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Performante App-Server

Weitere aktuelle (und nicht mehr ganz aktuelle) Trends in Richtung „Definition der Information

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Performante App-Server

„Application-Server-Anwendungen bestehen meist aus mehreren Infrastrukturschichten“, stellt Dr. Wilhelm Kuhn, Senior Consultant der Syngenio AG Stuttgart, in seinem Artikel „Wege zum performanten App-Server“ (CW 37/2005, S. 24) fest und müssen damit der „erste[n] Maxime für die Performanz mehrschichtiger Anwendungen“ folgen, „die Kommunikation zwischen den Schichten einzuschränken.“ So sollen Funktionsaufrufe und Datentransporte nicht wahllos erfolgen, sondern „gebündelt“ und Ergebnisse und Daten „gecacht“ werden, also im Prinzip als eigenständige Objekte behandelt und damit eigenständig (zwischen)speicherbar gemacht werden.

Kommunikation ist Informationsaustausch zwischen informationsverarbeitenden Systemen und damit das zentrale Element einer jeden „Gruppenbildung“. Ihre Eigenschaften bestimmen deshalb nicht nur das Verhalten, sondern auch die Struktur des Systems, in dem die Kommunikation erfolgt. Wenn nun eine Anwendung mehrschichtig ist, heißt das, dass ihre Aufgabenteilung klar geregelt ist, da die einzelnen „Schichten“ auf ihre Funktionalität hin optimiert wurden – optimiert nicht nur auf die einzelnen Tätigkeiten, sondern auch auf die Schnittstellen, durch die sie mit Input versorgt werden und Output abliefern. Wildwuchs in der Kommunikation würde deshalb nichts weiter tun, als diese Strukturierung in Untersysteme zerstören und damit die Effizienz der einzelnen Schichten zunichte machen.

Das ist berechenbar – über die ML-Methode – und herleitbar aus der Natur der Information:

Physik der Information, ISBN 3-935031-03-3,
Die Realität als Maßstab: Messen, Vergleichen, Speichern, S. 151

„Informationsverarbeitung ist die Verarbeitung von Wirkung. Sie folgt damit immer dem Prinzip der geringsten Wirkung, weshalb sie sich auch bei größeren Mengen von Information unausweichlich in Systeme zergliedert. Systeme bedeuten nämlich Arbeitsteilung: Sie separieren Aufgabengebiete soweit als möglich und verteilen sie auf einzelne Objekte oder Subsysteme.

Der Mechanismus nun, eine Gruppe aufzubauen und zu erhalten, ist immer Kommunikation, ob es nun ein Zellverband oder eine Dorfgemeinschaft ist. Und Kommunikation ist Informationsaustausch. Dieser Austausch erfolgt freilich immer gemäß den Richtlinien des eigenen Systems, sein Aufkommen steigt mit der inneren Bindung der Systembausteine, ihrer Anpassung aneinander und an die gemeinsame Aufgabe, und fällt mit ihrer Eigenständigkeit und Unabhängigkeit oder mit anderen Worten: Die „Verkehrsdichte“ der Kommunikation hängt von der Systemstruktur ab.

Warum?

Je unabhängiger ein Teil ist, umso mehr kann er aus eigener Kraft ein Problem bearbeiten, umso weniger Information muss er von außen aufnehmen, umso weniger Kommunikation ist mit anderen Systemelementen erforderlich - die umgekehrten Verhältnisse gelten für hoch integrierte Teile. Das wiederum heißt, dass die Kommunikationsrate beziehungsweise ihr Anstieg oder Abfall Schnittstellen erkennen lässt und damit einerseits die Grenzen der einzelnen Subsysteme untereinander als auch die des Gesamtsystems zur Außenwelt markiert.“

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© bussole IV 2005 (außer Zitate)

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