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Archiv 2004, Januar Nihil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit
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15.01.2004 Jean Anouilh (1910-1987): Naja gut, mein erster Versuch, den ich da durchführte, um mithilfe von Studio meinem Hauptfenster noch das Toolfenster mit dem Kalender einzuverleiben, schlug fehl. Meine sonst so freundliche Entwicklungsumgebung stürzte unverblümt und vorhersehbar ab – vorhersehbar, weil wiederholbar ==> Information. Identifizierbarkeit der Information heißt Unterscheidbarkeit, wie es schon Gottfried Wilhelm Leibniz sagt: was nicht unterschieden werden kann, ist gleich. Also versuche ich, die Unterschiede zwischen meinem ersten integrierten Fenster, dem Einzelfall der Zeitfresserbearbeitung, und dem zweiten, dem Kalenderchen, herauszufinden und hoffe, dass es nicht einfach die Tatsache ist, dass Studio diese Kombination nicht beherrscht. Und natürlich beherrscht Studio es, tut’s fast immer! Was das Problem war? Das kleine Toolfenster ist ein hundertprozentiger Lakai, eine echte Sackgassenkomponente, also wird es geschlossen, wenn niemand sich als Dienstherr zu erkennen gibt – und das war wohl ein bisschen zuviel des Guten. Hü und hott gleichzeitig ist eben nicht zu machen. Woher das Hü kam? Nun, mein Hauptfenster musste natürlich sein integriertes Fenster öffnen, um dessen Funktionalität anbieten zu können. Genau deshalb wird es jetzt automatisch zum Dienstherrn erklärt, wenn sich sonst keiner meldet.
Dixi:
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been said – for today 14.01.2004 Faust, Vorspiel auf dem Theater: Während ich so die neue Suchmöglichkeit für alle Felder in Angriff nehme, die Dateifelder sind, fällt mir auf, dass ich gar nicht so kompliziert sein muss, über den „Zugriff“ zu gehen. Wenn ich wissen will, ob ich auf eine fremde Datei zugreifen muss, brauche ich nur in der Arbeitsliste nachzusehen, die mir die ganzen Standard-Funktionalitäten anbietet – dort steht’s längst drin. Über die Metadaten des Feldes finde ich dann heraus, aus welcher speziellen Datei dieser Feldinhalt stammt, von der zuständigen Datei-Instanz erhalte ich dann alle Funktionalität für diese Datei... ...dann brauche ich eigentlich „bloß noch“ ein kleines unspezifisches Listenfenster anzubieten als Sackgassenkomponente, das dann an der Cursorposition aufklappt und letztlich nur noch den gewünschten Feldinhalt zurückgibt. Und weil das Fenster so nützlich ist und eine allgemeine Suche überall verwendbar ist, werde ich dasselbe Fenster dann in mein Hauptfenster integrieren, wird dann schließlich für beliebige Dateien funktionieren – zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Wenn’s klappt.
Dixi:
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been said – for today 13.01.2004 Faustisches Tarot oder Wer ewig strebend sich bemüht: Komisch, all die Jahre waren die 13. Tage genauso durchwachsen wie alle übrigen Tage auch, doch seit mein Arbeitgeber an einem Freitag, den 13. praktisch verkauft und Hildegard Knefs Lied Wahrheit wurde („von nun an ging’s bergab“), warte ich jenseits aller Rationalität jedes Mal wieder auf den Eintritt einer Katastrophe. Dabei war der 11. September eigentlich ein viel einschneidenderer Tag für die deutsche Wirtschaft oder gar für den Gedanken von Freiheit, Gleichheit und sozialer Verantwortung als jeder Freitag, der 13. Aber Tod als Symbol für die Grenzen der Vernunft, der Erkennbarkeit heranzuziehen, imponiert mir dennoch jedes Mal wieder. Warum? Weil Leben immer Informationsverarbeitung ist und ohne Information nicht existieren kann. Jeder Apfel ist Information, ist identifizierbare, wiederholbare Wirkung, die jedes Leben für sich nutzen kann, das diese Äpfel zu verdauen vermag. Ohne identifizierbare, wiederholbare Wirkung und ohne die Fähigkeit, diese auch zu erkennen, kann Leben nicht bestehen. Das gilt längst nicht nur für den geistig-rationalen Bereich: Schließlich ist „Wissen“ etwas, das nicht nur im Gehirn eines Lebewesens, sondern in jeder einzelnen Zelle verankert ist. Unsere Sprache ist da viel cleverer als die meisten Definitionen des Modewortes „Knowledge Management“, denn sie sie akzeptiert viel freimütiger, dass die Form des Wissens nicht wirklich maßgeblich ist. Genug der Philosophie! Zeitfresser, Stichworte – ich zeige also jetzt einfach auch bei einer leeren Liste eine zusätzliche Zeile „+“ (erspart Übersetzungen), die auf die Rechte-Maus-Funktionalität führt. Klappt schön, muss nur noch im Hauptfenster, dem „Typ“-Teil, implementiert werden und ja, beim Programmieren der Abfrage stößt es mir auf, dass ich im Typ schließlich nichts einzelfall-spezifisches codieren darf. Und ob und wo Stichworte verwendet werden, ist eine Frage des Einzelfalls. Nun, ich brauche auch gar nicht einzelfall-spezifisch zu sein: Die Rechte-Maus bezieht sich in diesem Fenster nicht „wirklich nur“ auf Stichworte, sondern auf die angebotene Liste von Suchkriterien, die individualisierbar als Metadaten für die bearbeitete Datei hinterlegt werden („Die Individualität liegt in den Daten“). Warum also dort nicht auch einen Bezug zur Rechten Maus hinterlegen? Dann freilich darf die auszuführende Funktionalität nicht mehr vom Fenster abhängen, sondern muss insgesamt automatisiert werden. Macht das Sinn? Nicht wirklich. Denn gerade die Rechte Maus ist kontextorientiert und dazu gehört nun mal das Fenster dazu. Hmmm – und wenn ich das Hauptfenster das Problem einfach an das Einzelfall-Fenster weiterreichen lasse? Aber ist dann die Trennung in Typ-Einzelfall nicht aufgehoben? Doch natürlich. Also gut – ich werde also eine „erweiterte Suchmöglichkeit“ für alle Datenfelder ermöglichen, deren Werte aus anderen Dateien herangezogen werden. Das ist kein Problem, da ich alle solche Datenfelder über einen gemeinsamen, metadaten-gesteuerten Zugriff bearbeite. Ist jetzt umgekehrt dieser Zugriff einem Datenfeld zugeordnet, dann werde ich auch diese Suchmöglichkeit erlauben. Den Text hole ich mir aus dem Klartext des Datenfeldes – damit bin ich allgemein genug und es sieht trotzdem ganz „individuell“ aus.
Dixi:
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been said – for today 12.01.2004 Faust, Prolog im Himmel: Irgendwie ist es schwer, nach solch einem Crash gleich wieder anzufangen, zumal mein Bildschirm mich plötzlich nervt. An was du dich schon einmal gewöhnt hast, du nicht mehr notiertest, macht dir jetzt geradezu Kopfschmerzen: Die Bilder sind alle in die Länge gezogen, am gleichen Monitor, mit den gleichen Einstellungen wie ein zweiter PC, der mir richtig runde Kreise zeigen konnte. Naja gut, werd’ mich wieder dran gewöhnen, schätze ich. Was war noch das Problem? Zeitfresser, Schlagworte... Wenn ich mir meinen Code so ansehe, habe ich mich bei den Schlagworten wohl für eine ganz normale „Arbeitsdatei“ entschieden – hat den Vorteil, all die normierten Verfahren für Arbeitsdateien verwenden zu können. In den Metadaten dieser Arbeitsdateien habe ich für das entsprechende Datenfeld bereits die Stichwort-Datei sowie die Zugriffslogik hinterlegt sowie eine Funktion eingebaut, die alle Datenfelder mit ihren aktuellen Auswahllisten versorgt. Das ist ganz praktisch, du brauchst nur noch Listen abzuarbeiten, keine „einzelnen Felder“ mehr. Über ein Problem der Stichworte stolpere ich nun zum x. Mal – die Sprachenabhängigkeit. Deshalb habe ich auch den Weg der „normalen“ Arbeitsdatei gewählt, da ich dort eine Sprachversorgung integriert habe. Die ist bisher freilich nur für die Listenverwaltung so richtig verwendet worden, das fiel mir eben gerade auf. Denn Listen haben in der Regel nicht so sehr viele verschiedene Werte, also las ich alle Texte für die betreffende Liste ein und füllte „Fehlendes“ einfach auf. Bei normalen Dateien macht das wenig Sinn. Warum? Weil dort die Anzahl der zu übersetzenden Dateninhalte ganz hübsch groß werden könnte, ich kann das nicht riskieren – auch bei einer „kleinen“ Lösung nicht. Wie aber einschränken, wenn alles für alles Gleichartige gültig sein soll? Aber erst einmal muss ich die interne Text-Schnittstelle (Systemfunktionalität!) überprüfen und notfalls ergänzen. Intern ist sie deshalb, weil es eben gerade bei Texten auch individuelle Anforderungen geben kann und die Methoden bisher nur ein Vorschlag waren – typische Vererbungsproblematik. Ich wählte hier jedoch, wie bereits erwähnt, den Weg der metadaten-gesteuerten komplexen Instanzen („mighty classes“) statt der Vererbung, weil Vererbung den Fokus auf das vererbte Objekt legt, ich aber gerne die „Konzentration“ auf den Typus lege. Der Unterschied? Vererbte Objekte werden als Einheit angesehen, meine Variation sieht letztendlich ein System aus zwei Objekten (Typ und Einzelfall) und ihre Kommunikation vor. Auf den ersten Blick wirkt das aufwändiger, nicht wahr? Ist für mich aber übersichtlicher, die diversen „Ebenen“ der Kommunikation sauber getrennt zu haben und nur über ganz klare Schnittstellen (auch intern) zu agieren. Und es hilft dabei zu sehen, wie viel sich vom Typ erledigen lässt, wie viel also einmal programmiert für viele gleichartige Fälle gebraucht werden kann. Doch zurück zur Frage, wie sich das Suchergebnis auf ein vernünftiges Maß beschneiden lässt. Einfach über eine Mengenbegrenzung? Dann erwischt es vielleicht, so nach Murphy, genau die Sätze, die wirklich interessant sind? Die Frage hat aber zwei Seiten, wie ich bemerke: es kann auch zuwenig gefunden werden. Bei einer gezielten Suche der Anwender ist das völlig korrekt, bei einer „ungezielten“ Suche nach Vorgaben kann das freilich weniger schön sein. Beispiel: Meine Stichworte sind auf die vom selben User verwendeten Begriffe als erstes Angebot reduziert, das ist zumeist ganz nützlich (und natürlich ließe sich diese Anforderung über Metadaten korrigieren!) – im Moment liegt wegen der Testsituation indessen noch praktisch gar keine solche Vorauswahl vor. Und ja sicher, bei einer solchen Vorauswahl muss immer auch eine weitläufigere Suche in der jeweiligen Datei (Rechte Maus) angeboten werden – ich entscheide, dass dies zu genügen hat, selbst wenn die Vorauswahl kein Ergebnis hat: KISS, keep it simple and stupid – na ja gut, eine Hinweiszeile werde ich spendieren. Da meine Listenanzeigen zentral organisiert sind, ist das keine Affäre
Dixi:
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been said – for today 11.01.2004 Amicus certus in re incerta cernitur: KNOPPIX sei Dank! Es lebe Linux! Dank an alle, die daran arbeiteten! Mein Rechner ist noch nicht mal ein Jahr alt, 60 Monate Garantie, günstig und rasch aus dem Kölner Raum versandt – am 07.01.2004 erlahmte er rapide und endete mit Blue Screen. Ist mir schon lange nicht mehr passiert, versetzte mir einen Schock, denn wieder hochfahren war nicht mehr. Merkwürdige Geräusche verursachten Bauchschmerzen. Wann habe ich die letzte Sicherung durchgeführt? Was ist seit dem geschehen? Glücklicherweise ließ sich mein krächzender Computer im gesicherten Modus wieder hochfahren, wenn auch mit einer unglaublichen Zähigkeit. Endlich, endlich zeigte mir der Explorer (Bestandteil meines Windows2000-Betriebssystems, © eingetragenes Markenzeichen der Microsoft-Corporation) Informationen. Stichproben schienen zu bestätigen, dass die wesentlichen Daten noch zur Verfügung stünden, also riskierte ich eine Plattenprüfung. War ein Fehler. Ab hier verweigerte Windows seinen Dienst (© Microsoft-Corporation). Oh ja, es zeigte sich noch kurz, malte noch seinen weißen Balken, doch dann verschwand es im Nirwana, egal in welchem Modus es aufgerufen wurde. Und meine Sicherung war zwei Wochen alt! Panik! Glücklicherweise gibt es Freunde in der Not: Mir wurde, geradewegs vom Himmel, wie’s mir schien, eine Knoppix-CD gegeben, die brav und problemlos anfuhr, brav und problemlos meine Platte erkannte und brav und problemlos eine externe Platte über USB schluckte. Das einzige Problem war ich selbst gewesen, weil ich nur geringe Übung mit KDE-Linux habe. Brav und problemlos transferierte mir Knoppix meine Daten auf die „sichere Seite“ und meldete mir nur ab und zu, dass es manche wohl nicht lesen konnte. Wie sich später herausstellte, war dieses prächtige Linux freilich in der Lage, sogar manche dieser Problemfälle noch zu retten! Es dauerte natürlich seine Zeit, aber es beruhigte die Nerven zu sehen, wie die kostbaren Daten von dem ächzenden Rechner heruntergerettet wurden! Nun ja, die anschließende Reparatur unter Linux konnte ich jedoch nicht mehr erreichen, irgendwie vermochte ich die Tools nicht zu überreden loszulegen. Also versuchte ich es wieder mit Windows, das so schmählich versagt hatte an derselben Platte, die Linux bravourös beherrschte. Um das Copyright korrekt zu beachten: Windows ist ein Produkt der Microsoft Corporation. Ein professionelles Produkt, sozusagen. Und Windows legte dieses Mal sogar los, kam immerhin bis zur in Auftrag gegebenen Festplatten-Bereinigung, stockte mehrmals und stürzte dann so was von endgültig ab, dass es keine Freude mehr war. Die Platte in meinem Rechner schien wie ein Schweizer Käse gelöchert zu sein und manche dieser Löcher mussten wohl richtig „gähnen“. Trotz der Sicherung war da die letzte Hoffnung noch am Leben, dass die viel gepriesenen Reparatur-Tools von Windows (© Microsoft) oder Norton (© geschützter Firmenname) mir doch noch die am Horizont auftauchende Mühe der Neuinstallation ersparen würden. Weit gefehlt! Windows (© Microsoft) erkannte nicht mal mehr die Laufwerke, sein Notfall-Dienst erwartete eine Notfall-Diskette, die ich freilich nicht auffinden konnte und Norton? Norton ist ebenfalls ein bekannter Firmenname in der Software-Branche mit vielen Patenten und Urheber-Rechten besonders in der Problembehandlung - seine Software ging auch tapfer an die (jetzt externe angeschlossene) Platte heran, wenigstens ohne abzustürzen. Irgendwie freilich schien auch sie sich in der Ewigkeit der Schweizer-Käse-Platte zu verlieren. Nun ja. An diesem Punkt gab ich dann auf. Und ja, natürlich hatte ich eine 24-Stunden-Reaktionszeit-Garantie. Aber es war Freitag! Am 07.01, mittwochs abends, war der Fehler aufgetreten mit erschreckenden Aussichten. Am 08.01. hatte mir Knoppix meine Daten weitestgehend gerettet, Windows (© Microsoft-Corporation) völlig versagt und Norton (© Firmenname) auch die Waffen gestreckt. Zu dieser Zeit, gegen Abend, wäre mein Rechner nicht mehr aus dem Haus gekommen. Denn das hatte ich ein bisschen unterschätzt bei dem günstigen Kauf – bei Problemen musste der Rechner schließlich auch in die Techniker-Hände des Herstellers zurückkehren können. Das hieß für mich: 09.01. Reise nach Hause, 10.01. und 11.01. Wochenende, 12.01. Reparatur, 13.01. Rückreise, 14. und 15.01. Neuinstallation und Rückspeicherung: 16.01. Arbeitsbeginn Und das war noch der günstigste Fall! Dummerweise erwarteten wir gerade seit vielen Tagen einen anderen Rechner dieser Firma, die normalerweise wirklich am nächsten (Arbeits)Tag liefert – was also, wenn auch mein Rechner eine solche Ausnahme wäre? Lange Rede, kurzer Sinn: Die Garantie war für mich ein Witz, ich konnte mir die Zeit gar nicht erlauben, die ihre Inanspruchnahme gekostet hätte. Also ließ ich mir eine andere Platte einbauen und installierte und sicherte zurück, was mir Norton und erst recht Windows (© Microsoft-Corporation) nicht hatten bewahren können - und was doch so wichtig ist, wenn du nur noch am Rechner lebst! Deine Daten! Knoppix sei Dank ist mir so gut wie nichts davon verlorengegangen!
Dixi:
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been said – for today 07.01.2004 Faust, Der Tragödie zweiter Teil: Zippen und Prüfsummen sind gerade das Thema bei Java: Ich finde es immer wieder interessant, wie sich Informatiker an solch vielfältiger Machbarkeit freuen können! Mir ist da Studio viel lieber, mit dem ich Konzepte realisieren kann, nicht Bytes. Offen gestanden hoffe ich doch sehr auf die diversen Frameworks für Java, um mir ein bisschen Komfort zu verschaffen. Die Erwähnung des CRC32 weckt dabei eine (leicht wehmütige) Erinnerung: Ein Kollege brauchte in Urzeiten eine Umkehrung des CRC64-Algorithmus, von dem ich zuvor noch nie etwas hörte. Weil ich freilich eine ganz besondere Beziehung zu Zahlen habe, bat er mich, diese Umkehrung für ihn zu machen. Ich habe seinerzeit Wochen (!) gebraucht und Berge von Papier bekritzelt – und es am Ende geschafft. War sehr stolz auf mich, habe mir mein Ergebnis sorgfältig gespeichert, obwohl mein Kollege meinte, ich wäre zu langsam, er hätte sich längst selbst beholfen. Die Story meines Lebens. Später erfuhr ich irgendwie so in einem Nebensatz von ihm, dass er doch mein Ergebnis verwendet hätte, weil es nämlich immer funktionierte. Seine „schnelle“ Lösung, die er mir seinerzeit so selbstsicher beschrieben hatte, taugte nämlich, wie die meisten quick&dirties, nur für die paar Fälle, die er gerade ausprobiert hatte. Wie mein Datenkernel und meine Modul-Software ist die Aufzeichnung darüber leider im Wechsel der Gezeiten (und PC’s) verloren gegangen. Schade. Hätte gerne nachgesehen, ob mein Gedächtnis mich nicht trügt. Schnee von gestern. Zurück zum Jetzt: „Zeitfresser“ ist der interne Name meines kleinen Zeiterfassungsprojekts – bei dem ich aktuell vor folgendem Problem stehe: Beschlagwortung. Weil es ein wirklich kleines Projekt ist, dachte ich, mir einfach mit einer Liste von Stichworten zu behelfen. Warum mir freie Stichworte ein Gräuel sind? Weil sie die Strukturierbarkeit aufgeben – die eigene und die des beschlagworteten Objektraumes. Dürfen für die Stichwortvergabe nur hinterlegte Werte verwendet werden, so sinkt automatisch die „Masse an Werten“: Das Feld eignet sich deshalb (automatisch) besser zur Typisierung und das wiederum führt zu einer verbesserten „Wiederauffindbarkeit“, was genau der Zweck einer Beschlagwortung ist. Die 4fF-Methode beschreibt das sehr einfach, doch ich schätze, alle erfahrenen SQL-Anwender und –Programmierer wissen das intuitiv. Der – meiner persönlichen Meinung nach – viel wichtigere Anteil an Strukturierung ist jedoch der innerhalb der Schlagworte selbst. Und ja, da gibt es tolle Arbeiten über Thesauri und Strukturierung von CMS (content management system), aber auch eine DIN 1463 (1987), eine DIN 2331 (1980) oder eine DIN 31623 (1988). Soviel zu lesen und sowenig Zeit! Also gut, hatte ich mir gedacht, begnügst du dich mit einer einfachen Liste, für die du deine System-Funktionalität verwenden kannst. Für einige zig Stichworte reicht das aus, die Strukturierbarkeit innerhalb der Stichworte ist bei einer so geringen Masse noch nicht so schmerzhaft... Wenn nur nicht die Kunden wären! „Aber ich muss doch neue Stichworte eingeben können“, war die lakonische Bemerkung, die mich wieder auf den Boden holte. Denn Stichworte dürfen nicht frei vergeben werden. Freie Texte stehen sowieso fast immer zur Verfügung, Stichworte aber sollen den zu verwaltenden Informationen „ein Gesicht“ geben. Also musste ich mir jetzt ein Beschlagwortungssystem einfallen lassen, das alle Möglichkeiten offen lässt und trotzdem halbwegs schnell und einfach zu installieren und anzuwenden ist. Natürlich wird es vom Fenster nur aufgerufen und nicht als dessen eigene Funktionalität programmiert, frage mich im Moment bloß, ob ich es als Systemfunktionalität wie Texte und Listen behandeln soll oder als ganz einfache „Arbeitsdatei“. Wo der Unterschied liegt? Systemfunktionalitäten stehen immer zur Verfügung und müssen nicht auf Existenz geprüft werden, es muss also keine Art von „Kurzschluss“ vorhanden sein, da diese Funktionalitäten schlicht und einfach immer vorhanden sind.
Dixi:
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been said – for today 06.01.2004 Longum iter est per praecepta, breve et efficax per exempla Nun ist auch das Projekt beschrieben, das bestimmt anhand von Beispielen, anhand der Überlegungen, wie und warum eine Lösung herangezogen wurde, am klarsten verdeutlich wird. Und ja sicher, hatte ich vorgehabt, schon mit Riesenschritten das Projekt voranzutreiben, im Moment aber tipple ich noch an den Vorbereitungen herum: die „Zeitfresser“ müssen erst beendet werden, dann wird auf diesem „Basis-Kernel“ noch eine kleine Auftragsverwaltung aufgesetzt – und auf der anderen Seite muss ich mich durch das Buch von Christian Ullenboom („Java ist auch eine Insel“ (3. Aufl.), ISBN 3-89842-365-4) durchkämpfen, der die Sache so lesbar als überhaupt möglich schreibt. Ist aber eben doch eine Menge an „eigentlich“ bekannten (Programmier-)Dingen, bei denen nur die Details unterschiedlich genug sind, um Mühe zu bereiten. Da ich leider kein „Mut-zur-Lücke“-Typ bin, sondern wenigstens ungefähr wissen muss, was ich tue, führe ich mir das ganze Buch zu Gemüte, bevor ich dann daran gehe, ArgoUML zu analysieren – um zu erfahren, wie das Ganze in der Praxis aussieht, um eine Möglichkeit zu finden, die Berechnungen einzubauen und auch, um mit UML zu spielen, um ein Gefühl für diese Materie zu erhalten.
Dixi:
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been said – for today 05.01.2004 Dies diem docet Als ich heute die Voraussetzungen niederschrieb, fiel mir dieser Spruch ein – denn für das, was ich vorhabe, sind meine Voraussetzungen eher indirekt. Kein Arbeitgeber wurde mich für mein Projekt einstellen!
Dixi:
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been said – for today 04.01.2004 David Hilbert, „Mathematische Probleme“, Vortrag, gehalten auf dem internationalen Mathematiker-Kongreß zu Paris 1900: Auch wenn ich kein genialer Meister bin – ein „erglühende Jünger“ bin ich sicher! Im Gegensatz zur modernen Wissenschaft bin ich wie dieser große Mathematiker der Überzeugung, dass sich jede Praxis früher oder später mathematisch exakt modellieren lässt – auch die Information. Heute bin ich endlich mit der Historie fertig geworden – oder habe sie eben einfach als „fertig“ erklärt, nachdem ich noch ein paar Korrekturen durchführen musste (zwäng Nachkontrollierbarkeit und Beweisbarkeit).
Dixi:
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been said – for today 03.01.2004 Georg Shar (1886-1950): Nun, ja, wie gesagt – Information ist Wirkung und Informationsverarbeitung damit immer Arbeit, soll heißen: Historie wird heute vielleicht fertig?
Dixi:
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been said – for today 02.01.2004 Alte Programmiererweisheit: Nun, ja, Information ist Wirkung und verändert deshalb notwendig die Dinge. Denn, wie uns die Heisenbergsche Unschärferelation deutlich mitteilt, gibt es im Quantenbereich sehr wohl Wirkung, die das nicht tut, die ist freilich nicht messbar – und damit entfällt die erste der charakteristischen Eigenschaften, die Wirkung haben muss, wenn sie Information sein will. Genau aus diesem Grund macht es schließlich Sinn, Erinnerung zu verwenden, aktuelle Situationen anhand ihrer Zustände zu speichern und miteinander und neu eintreffenden Zuständen zu vergleichen oder mit anderen Worten: Geschichte zu kennen, heißt die Gegenwart zu verstehen. Deshalb füge ich meinen Anmerkungen heute einen Part „Historie“ bei. Dixi:
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been said – for today 01.01.2004 Lustprinzip: Eigentlich hatte ich ja vorgehabt, direkt mit dem Projekt loszulegen – doch die Schwierigkeiten waren leider schwieriger als gedacht. Allein die „flüchtige“ Einarbeitung in das HTML-Programm kostete weitaus länger, als erwartet, dabei wollte ich „doch nur kurz...“ Das Übliche halt. Als programmierendes Subjekt hätte ich es besser wissen müssen. Jedenfalls kann ich jetzt gerade mal ein paar Texte und Bildchen bearbeiten, die bei Blogs üblichen Kommentare muss ich mir noch zu Gemüte führen – also bitte um Verzeihung und Carpe Diem via Email. Ob und wo ich mich noch als Blog aufliste? Auch noch nicht geklärt. Warum ich überhaupt blogge? An der verbalen Darstellung arbeite ich gerade, kann sich deshalb noch ändern und nein, der Blogtext selbst wird nicht geändert, so lautet die Etikette, ließ ich mir sagen. Dixi:
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been said – for today
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