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Archiv 2004, Februar, ab 16.

Nihil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit


29.02.2004

Jean Jacques Rousseau:
"Die Kunst des Fragens ist nicht so ein Fach, wie man denkt. Sie ist viel eher eine Kunst der Meister als der Schüler; man muß schon viel wissen. um das erfragen zu können, was man nicht weiß"

29. Februar – was für ein Datum!

Ja sicher, alt genug bin ich, dass ich es schon mehrmals erlebt habe und eigentlich, so universell gesehen, ist es auch nur ein Tag wie jeder andere, ein Tag auf der Bahn der Erde um die Sonne in der Milchstraße.

Eine Schwingung mehr in einem Universum, in dem Stabilität nur eine Illusion ist, geboren aus stehenden Wellen...

und doch ist der 29. was Besonderes – es gibt ihn nur alle vier Jahre für uns.

Apropos Illusion:

Vieles, was so selbstverständlich scheint, dass du es nicht mehr hinterfragst, ist sehr wohl des Fragens wert. Habe gerade heute wieder über eine Software-Installation diskutiert, die (natürlich) Probleme macht bis hin zum Gerichtsvollzieher. Je größer die Software, umso tiefer reicht die „Gehirntransplantation“, die erforderlich ist. Meine Erfahrung hat mir freilich gezeigt, dass die meisten Leute den Prozess unter- und sich selbst überschätzen.

Denn Fragen zu stellen ist nicht nur „eine Kunst der Meister“, sie erfordert auch Mut – Mut, zuzugeben, dass du nicht Superman bist und nicht alles weißt. Kunden mögen das nicht, Kunden lieben den Superman, weil er ihnen Kosten spart, Probleme beseitigt, Arbeit abnimmt...

ein echtes Heinzelmännchen, sozusagen...

die Zeit der Märchen ist zwar längst vorbei, nicht jedoch der Wunsch danach. Wer möchte denn nicht Superman sein oder wenigstens danach ausschauen? Zumal es ja auch Fantasie und Wissen kostet, Probleme in unbekannten Arbeitsgebieten überhaupt zu erkennen - und beides ist gar nicht so reichlich verteilt bei den Menschen.

„Wir dachten eben,... es müssten Engländer sein“.

Das Problem bei den Software-Beratern? Es gibt nur zwei Sorten: die unerfahrenen und die anderen. Die erste Sorte kann nicht wissen, was gebraucht wird, die zweite weiß es schon längst im Voraus.

16:53 Dixi: there is an end of the matter; everything that could be said has been said – for today
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28.02.2004

Honos reddatur dignis
Ehre, wem Ehre gebührt

So sehr mich der Pentagon-Report beschäftigt – und so sehr mich an manchen Stellen die „Bodenständigkeit“ von Java stört...

aber die Art, wie Java mit Netzwerken und Betriebssystemen umgeht, ist schon fein, alle Achtung. Sogar eine Google-Search ist einfach möglich, rein javamäßig. Wieso die Einschränkung? Weil ich Error 403 zurückbekomme, wohl Berechtigungsprobleme.

Ich sollte endlich mal auch wieder die Zeitfresser vorantreiben! Wo war ich bloß? Was habe ich bloß die ganze Zeit gemacht?

Ach ja – neben den ständigen Bemühungen, mich ein bisschen interessanter zu machen, wenigstens auf dem Internet (kurze Anmerkung zum 21.02. hinsichtlich KwMap.net: meine dortige Email-Adresse tauchte bisher noch in keinem Spam auf) verlangte das trotz erwiesener Erfolglosigkeit fast unzerstörbare Pflänzchen „Hoffnung“ wieder mal Zeit, Information verständlich zu machen: die „Aktuellen Trends“ habe ich eingeführt, wobei ich erneut dem Problem genehmigungspflichtiger Zitate gegenüberstand, das ich, wie immer nach einigen nutzlosen Anfragen, durch Verzicht auf diese Zitate löste und mir im unendlichen Angebot des Internets vergleichbare, großzügigere Wortmeldungen grabschte. Ich bin eben keine „gute Adresse“ für gestandene Honoratioren der Zunft, andererseits gilt immer: Honos reddatur dignis - Internet-Links sind sogar interessanter als irgendwelche Buch- und Zeitungszitate. Du kannst ihnen sofort folgen, sofort nachprüfen, ob das Zitat korrekt verwendet wurde, sofort weiter lesen, sofort anderen Assoziationen nachgehen. Rein urhebertechnisch gesehen muss damit doch dem Wunsch aller Menschen, die ihre Worte veröffentlichen, exakt und perfekt nachgekommen worden sein: Ihr Werk wird in seiner Originalität wahrgenommen. Und wenn mal ein Link schief geht, findet ihn eine Suchmaschine durch das Zitat meist sehr schnell.

19.02. – endlich treffe ich mal wieder auf einen Eintrag, der sich um Zeitfresser dreht: die Suchfunktion. Hatte ich die nicht erledigt? Doch, scheint alles zu klappen, die jeweiligen Suchvorgaben wie Feldinhalte oder Operatoren werden brav übergeben und auch, im Rahmen der einzelnen Dateien, korrekt gefunden.

Jetzt muss ich die Kombination fertig stellen – den Join-Befehl und die notwendigen Voraussetzungen. Beides kommt in die Dateitask des Chefs, also desjenigen Fensters, das die aktuelle Aufmerksamkeit der Benutzer hat, die aktuellen Daten verwaltet und dafür die Suche über mehrere Dateien benötigt. Dieser Dateitask werden die gesammelten Informationen aus den Suchfenstern der beteiligten Dateien geliefert und am Ende, bei Bedarf, dann zum Join zusammengebaut.

Oder sollte ich statt Dateitask lieber File-Service sagen? Was ich kürzlich aus dem WhitePaper von Rational/IBM (© All rights reserved, 629 KB) lernte, war, dass meine Task (ein Terminus Technicus aus Studio) ein typischer Service ist – und Datei ist als deutsches Wort nicht besonders professionell. File-Service ist deshalb für Profis vielleicht ein aussagefähigerer Begriff und sie verstehen dann eher, was ich unter einem „standardisierten Dateizugang“ meine?

17:11 Dixi: there is an end of the matter; everything that could be said has been said – for today
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27.02.2004

Faustisches Tarot oder Wer ewig strebend sich bemüht:
Denn Moral ist keineswegs ein beliebiger Begriff. Unter dem Gesichtspunkt der Information und ihrer Bedeutung für ein selbstorganisierendes System, das in der Zeit überdauern will und kann aufgrund eigener Reaktionen, gemeinhin als Leben bezeichnet, ist Moral ein Systembegriff, der das Überdauern in der Zeit gewährleistet und damit eine längerfristig gesehen notwendige Prämisse, die genau deshalb auch in den biologischen Programmierungen der Arten Niederschlag fand. Damit hängt Moral auch immer mit Information und ihrem Fluß zusammen.

Der Pentagon-Report macht mir echt zu schaffen.

Zumal ich als Teil des „grassroots“ natürlich nicht mit einer besonderen Gunst des Schicksals rechnen kann, wenn es sich entschließt, die jahrtausendelang wiederholten, ständig gleichen Fehler der Hochkulturen mehr oder minder endgültig zu „vergelten“ – irgendwann kann die Masse des „Volkes“ nicht mehr die Konsequenz der Fehler der Eliten ausgleichen, das war schon immer so. Meines Wissens gab es nur eine Hochkultur – die indische -, die nicht an eigenen Umweltsünden scheiterte, doch die hatten auch keine Könige und Priester, wie es scheint, auch wenn moderne Archäologen das wohl mit Verzweiflung zu beweisen suchen...

Christian Morgenstern: weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Es sind schließlich immer die Alphas, die Schätze horten und damit „Hoch-Kulturen“ schaffen, bei denen es auch Spaß macht, sie wieder auszugraben.

Natürlich fürchten sich die Flick- oder Thyssen-Familien genauso wenig vor dem Klimawandel wie ihre amerikanischen Pendants Bush, Olin, Scaife, Coors, Bradley oder Koch, die mit bewundernswürdiger Geduld (und viel, viel Geld) den Sozialdarwinismus als absolut legitime Grundsatzphilosophie in die internationalen Köpfe pflanzten. Hieß früher mal Machiavellismus, hatte aber einen zu „unsozialen“ Beigeschmack und galt deshalb lange als unanständig. Es war seinerzeit einfach nicht nett, ohne jegliche Rücksicht und Moral seine eigenen Interessen zu vertreten.

Der geniale Trick, den ich hier sehe, ist, den Instinkt des kleinen Machos anzustacheln, also des „minderwertigen Mann-Anteils“ des Volkes, in dem du erklärst, dass Alpha und Beta jeder werden kann, wenn er nur stark genug ist. „Nur deine eigene Leistung zählt“.

Und dass deshalb jegliches Versagen persönliche Schuld ist. Weil natürlich niemand ein Loser sein will, wird der kleine Mann nicht zugeben, dass er Hilfe braucht, weil er ja selbst „Manns genug“ sein will. Gibt da einige interessante Untersuchungen über den Nascar-Dad – erinnert mich auch an das vorletzte Schwein.

Cui Bono – es ist unbezweifelbar, wem es nützt, dass jede Frage nach der gerechten Verteilung zum Klassenkampf und jede Hilfe als „Verbrechen gegen die Evolution“ erklärt wird, weil der Stärkere sich „naturgesetzmäßig“ verhält, wenn er den Schwächeren überrennt. Das hat weder etwas mit Information, noch mit der Zugewinnfunktion der Intelligenz und schon gar nichts mit der „menschlichen Natur“ zu tun (Stichwort asiatische Kampfkunst, 25.02.): nur mit der einfachen Tatsache, dass jede Informationsverarbeitung sich der Unendlichkeit der Realität nur durch Vorauswahl eingehender Informationen stellen kann – und diese Vorauswahl wird durch die Zielsetzung der IV gegeben. Cui Bono ist also unwiderruflich mit der Existenz von Informationsverarbeitungen verknüpft.

Warum es ein Trick ist?

Weil selbst die reichen amerikanischen Familien Jahrzehnte und Millionen von Dollar brauchten, bis sie sich des sozialen Selbstverständnisse des 20. Jahrhunderts wieder entledigt hatten. Wären sie sich nicht so deutlich bewusst gewesen, es keinesfalls allein, sondern nur über Netzwerke zu schaffen, wäre sie niemals so geduldig und vor allem (!) spendabel gewesen. Sie wussten freilich eines ganz sicher: Du kannst Menschen alles weismachen. Du kannst sie sogar dankbar dafür machen, dass sie für dich schuften dürfen zu Minimallöhnen - es muss nur aussehen wie Information, dann wird es „Wahrheit“. Ich schätze, das funktioniert bereits seit dem Pyramidenbau.

Es muss nur wiederholbar und identifizierbar sein – deshalb die gebetsmühlenartigen Wiederholungen von Lehrern an Schülern, von Politikern an Wähler, von Sektierern an ihre Gefolgschaft, deshalb die Vorliebe für klar erkennbare Eyecatcher und Kampfparolen...

Warum sich diese Top-Familien keine Sorge um den Klimawandel machen müssen?

Weil es schon irgendwo noch einen Flecken Erde geben wird, der hübsch bleiben wird – und je weniger sich drum streiten, umso besser.

Wir grassroots werden nur hoffen können, dass der Golfstrom sich doch nicht während unserer und unserer Kinder Lebenszeit verabschiedet, auch wenn das Pentagon sicher die größten Rechner hat, deshalb die besten Klimamodelle durchspielen und die genauesten Vorhersagen erstellen kann – und damit wohl wirklich Grund genug für Sorge liefert. Aber da ist noch die Unendlichkeit der Realität und die kann sich nicht nur zum Üblen auswirken – das heißt dann Glück.

Noch drei Jahre – und wenn ich mir hundert Mal sage, das muss nicht wahr werden, ist es doch ein merkwürdiges Gefühl. Das Pentagon kann schließlich nicht gerade als besonders umweltbewusst eingeordnet werden und wenn solche Institutionen oder die großen Versicherungen sich bereits auf den Klimawandel vorbereiten, genügt mir das schon zum Grübeln, zumal ich mir als Alkoholikernachwuchs keine unterbewussten Illusionen mache, dass Papa es schon richten wird.

Ich sollte Java machen – das deprimiert nicht so wie der Ausblick auf „Entwicklungsland Deutschland“.

Netzwerkprogrammierung ist angesagt: Vielleicht kann ich das ja hier im Blog umsetzen?

Shit.

Das erste, was ich lese? Worte von Helmut Nahr: Sicherheit beruht auf der vermeintlichen Kenntnis und der tatsächlichen Unkenntnis der Zukunft, englische Kurzform: ignorance is a blessing oder Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß. Passt toll zum Pentagon-Report.

09:57 Dixi: there is an end of the matter; everything that could be said has been said – for today
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25.02.2004

Albert Einstein:
Zwei Dinge sind unendlich:
Das Universum und die menschliche Dummeheit,
aber beim Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.

Might makes right.

Lese gerade mit wachsender Begeisterung „The Last Chance Democracy Cafe“ (bitte Link ergooglen, könnte ja sein, dass buzzflash bald von der dortigen Regierung als illegal erklärt wird und auf illegale Links will ich nicht verweisen)...

ein Zitat gefiel mir – in meiner Position – besonders gut: „No, the distinguished presenters are more likely to be scholarly types from prestigious universities and think tanks -- all very reputable, all very impressive“, doch eben leider, leider nicht wirklich sachlich, sondern wohl vor allem käuflich...

Es gibt einem so richtig ein gutes Gefühl, wenn du, wie ein anderer Buzzflash-Reader, bemerken kannst: „I feel like the grassroots counts for NADA... I feel like all the not-rich, not-corporate, regular folk ... just DON'T MATTER."

Aber nachdem wir in 20 Jahren sowieso alle ertrunken oder erfroren oder auf Völkerwanderschaft sind, macht das wohl kaum noch etwas aus (ist kein „Umweltschützer-Geschwafel“, ist ein Pentagon-Report – wieder, diesmal wegen Urheberrechten des Observers oder Spiegels, bitte ergooglen mit „Britain Siberian climate by 2020“ oder „Pentagon Klimawechsel“).

Krieg, Hunger, Vergewaltigung, Folter, all das kann dann wieder jeden klitzekleinen Teil dieser schönen blauen Erde bedecken.

Nichts hat sich geändert, nicht wahr?

Dabei hat alles so schön angefangen! Der Aufbruch der Menschheit in die Zivilisation, die humanen, mitfühlenden Grundprinzipien der frühen Kulturen, nur noch in abstrusen Überbleibseln wie Tarot oder der asiatischen Kampfkunst zu erkennen...

Wie? Kampfkunst? Ja – denn das herausragende Element dieser Technik ist neben all den hochgeistigen Elementen, Schwächere wehrhaft zu machen, auch den Kleinen die Möglichkeit zu geben, sich zu verteidigen – damit eben nicht mehr gilt: Might makes right oder der Stärkere hat immer Recht...

2007 könnte bereits alles anfangen: Da könnten die Stürme bereits so schlimm sein, dass die Niederlande großteils unbewohnbar werden...

Nun ja – die Zugewinnfunktion der Intelligenz zeigt eben deutlich, dass Intelligenz nichts ist, was ewig positive Ergebnisse zeigt. Und eines haben mir meine Überlegungen dazu auch sehr, sehr deutlich gezeigt:

Je instinkthafter, je „affenmäßiger“ eine Kultur ist, umso eher wird sie tatsächlich „Information“ abgeben durch die Gleichschaltung der instinkt-getriebenen Entscheidungen, während Kulturen, die auf Intelligenz aufbauen, durch die Individualisierung der Entscheidungen „unberechenbarer“, „fließender“ sein müssen...

und da Menschen dazu neigen, nach Information zu gieren, weil sie als Informationsverarbeitungs-Systeme nur mit Hilfe von Information überleben können, hatten wir wohl gar keine andere Chance als die Rückkehr ins Affenreich der Alphas und Betas und dem unterwürfigen Rest aus „Volk“: minderwertige Männchen und der gesamten Bestand an Weibchen und Jungtieren.

Dabei haben wir mit den Bonobons und nicht den Schimpansen die nächste Verwandtschaft...

aber gerade dieser Pentagon-Report scheint mir darauf hinzuweisen, dass wir den Scheitelpunkt der Zugewinnfunktion der Intelligenz wohl schon irgendwann, nach den Höhlenmalern und wahrscheinlich kurz nach Erfindung der Landwirtschaft hinter uns gelassen haben – dieser Landwirtschaft mit ihrem erhöhten Bedarf an Interessenausgleich wegen der erforderlichen Arbeitsteilung und Vorratshaltung (sprich Überfluss und Reichtum alias „Bananenhaufen“)...

der frühe kulturelle Interessenausgleich fand nämlich noch mit den objektiven Mitteln der Mathematik statt – all die alten Götter der Schreibkunst, des Mondes, der Mathematik, all die altägyptischen Hinterlassenschaften mit den Staatsbeamten, die mit der Messleine sorgfältig die Ernten vermaßen, deuten klar darauf hin, dass damals die Menschen noch auf ihrem Recht bestehen durften und dass nur die objektive, sachliche Mathematik als Werkzeug des Interessenausgleichs akzeptiert wurde...

Justitia mit der Waage, sicher ein Begriff – auch wenn spätere Zeiten ihr eine Binde über die messenden Augen legten...

doch Mathematik war nicht nur in der Lage, gerechte Entscheidungen zu treffen, sie musste auch gelehrt werden – und schon waren zwei neue „Berufe“ erfunden worden: der Richter und der Professor...

die frühen Könige waren zumeist auf Wanderschaft – warum? Weil sie Recht zu sprechen hatten wie die Wanderrichter des Wilden Westens...

ihnen wurde vertraut, sie wurden beschenkt für ihre Dienste – ihnen wurde Gehorsam geleistet, sprich Macht gegeben...

Richter waren die Vorläufer der Könige, sehr schön an Salomon zu sehen, der längst keine Mathematik mehr benötigte für seine „weisen“ Entscheidungen, nur noch seinen allwissenden Bauch, bis keiner mehr überhaupt recht wusste, worauf die Entscheidungen beruhten, bis nur noch die Position des Richters selbst die Entscheidung rechtfertigte – und damit sind wir bei Alexander, der den Gordischen Knoten menschlicher Interessen nur noch durch Willkür und Gewalt, zu seinen eigenen Gunsten, entschied.

Und die andere Seite? Die der Professoren? Nun, die frühen Universitäten weisen hier den Weg – sie waren immer auch Tempel, denn...

wie war das noch mit aktiver und passiver Informationsverarbeitung? Wie war das noch mit den zwei Wegen, Information zu verarbeiten? Ritualisiert und regelbasiert?

Nun, je mehr Wissen zu erlangen ist, umso weniger funktioniert das ritualisierte Verfahren – IKI, Masse erstickt jede Information. Außerdem schafft viel individuelles Wissen Unberechenbarkeit und erhöht damit die Veränderlichkeit des Systems.

Ritualisiertes Verhalten („Pflanzendenken“) taugt indessen nur für stabile, höchstens langfristig veränderliche Umgebungen. Was die Oma noch wusste, nützt heute praktisch gar nichts mehr, Oma konnte noch nicht mal Auto fahren.

Aber ritualisiertes Verhalten hat einen Vorteil: Automatisierbarkeit.

Das heißt im Klartext, dass du jedem Volltrottel ein Ritual beibringen kannst, doch nur von ein paar wenigen erwarten kannst, ein neues, geeignetes Ritual für ein neues Problem, eine „effektive Formel“, zu finden.

Das wiederum heißt, dass die meisten Menschen, ob arm oder reich, nur ritualisiert lernen können – das wiederum heißt, dass sie nicht wissen, was sie tun, sondern nur aus dem „weil-halt“-Prinzip heraus funktionieren.

Und auch das...

schafft Macht. Scientia est Potentia.

Die Macht der Päpste.

Und Macht korrumpiert.

Gier frisst Hirn.

Bauch besiegt Kopf.

Nur leider denkt der Bauch nicht sonderlich gut und Gewalt, das beliebte Mittel des Starken, ist die Ausnutzung der differentiellen Kraftverhältnisse in einer momentanen Umgebung, nicht der „integralen“, sprich langfristig günstigen.

Dass das, was im Augenblick erstrebenswert scheint, freilich längst nicht wirklich erstrebenswert sein muss, zeigt schon das alte Sprichwort: Wen die Götter strafen wollen, dem erfüllen sie seine Wünsche. Auch die Märchen von den netten Feen, die drei Wünsche erfüllen (natürlich wörtlich) zeigt diese Tendenz. Was in diesem Augenblick gut zu sein scheint, muss im nächsten keinesfalls mehr gut sein.

Langfristig günstige Entwicklungen zu erkennen, braucht es nämlich Hirn. Dafür hat die Natur uns Menschen mit einem so dicken Kopf versehen, dass es für die Mütter zur gesundheitlichen Gefahr wurde, dass die Menschen „frühreif“ auf die Welt kommen, dass die Mütter sich ein halbes Leben lang mit Brutpflege beschäftigen müssen, mit dem vorzeigbaren Erfolg, dass die Menschheit die für genetische Lernvorgänge viel zu schnellen Umweltveränderungen der letzten Jahrmillionen per Intellekt überleben konnte – nur die intelligenteste Art schaffte dies bekanntlich...

und leider, leider sind Könige und Päpste als Rückfall in archaische, tierische Verhaltensweisen des Alphas, der auf dem Reichtum „Bananenhaufen“ hockt und per Willkür und Muskelkraft/Ritual seine Untertanen nach dem Grad der Unterwürfigkeit, nicht Intelligenz belohnt, ein Teufelskreis, der Intelligenz bestraft, nicht unterstützt...

und damit schaffen Könige und Päpste durch ihre Ausnützung und Förderung der weniger intelligenten Bestandteile der menschlichen Kultur auch weniger intelligente Kulturen.

Und die haben uns drei Jahre vor die selbst gemachte Zerstörung des Mutterlands der menschlichen Kultur, Europa, gebracht.

Gut gemacht.

Gier frisst Hirn

auch wenn’s das eigene ist.

Naja, den Weibchen wird’s Recht sein. Sie bezahlen zwar besonders in den künftigen Gewaltkulturen, doch Individuen müssen schließlich immer die Dummheit der Rasse ausgleichen - dafür bildet sich vielleicht der menschliche Kopf wieder zurück und macht die Geburten wieder leichter. Es lebe der kleine Kopf!

13:00 Dixi: there is an end of the matter; everything that could be said has been said – for today
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24.02.2004

Bullwhip-Effekt, „Schmetterlingsflügel“:
Kleine Abweichungen schaukeln sich „zu Stürmen“ auf.

Um kleinen Abweichungen vorzubeugen – heute Nacht, natürlich im Schlaf, wie immer, fiel mir auf, dass meine Vergleiche RDF/Definition der Information vielleicht doch ein bisschen ergänzt werden müssen.

Um Missverständnisse zu vermeiden.

Denn bereits kleine Abweichungen führen zumeist zu großen Wirkungen. Das war nicht nur im Chaos des jungen Universums so, dessen minimale Schwankungen zu ganzen Milchstraßen-Familien führten, das ist praktisch immer so.

Wer bereits etwas von Banach’schem Fixpunktsatz oder Attraktoren hörte, weiß, dass es keine Selbstverständlichkeit ist, dass dynamische Entwicklungen sich hübsch brav verhalten.

Dass es ganz im Gegenteil – eher die Ausnahme als die Regel ist.

09:36 Dixi: there is an end of the matter; everything that could be said has been said – for today
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23.02.2004

Physik der Information, Anforderungen der Existenz von Elementen und Veränderung:
Gleich den Wänden im Casimir-Effekt, die aus dem leeren Raum eine Nullpunktsenergie herauskristallisieren können durch ihre pure Existenz, formen uns die Mengen damit die „Nullpunkts-Information“ der Positionierung. Mit der Art der Menge sind nämlich auch die beiden grundlegenden Eigenschaften ihrer Mengenelemente vorbestimmt: erstens die Klassifizierung über die Mengeneigenschaft, die die Mengenelemente als zusammengehörig kennzeichnet und zweitens die Identifizierung als Individuen über ihre Eindeutigkeit innerhalb dieser Gruppe

Während es mich gestern nicht ruhen ließ, dass eine so hoch angesehene Institution wie ReutersTM eine so einfach zu verifizierende Zahlenspielerei durchführt – was schon verständlich ist, wenn du (wie ich) weißt, was Information ist, wie sie sich unbezwingbar ihren Informationsverarbeitungen aufzwingt und was es mit der „Unendlichkeit“ so auf sich hat – hat es mich heute tierisch gefreut...

schon wieder mal Recht gehabt zu haben.

Auf der einen Seite ist es zwar unbeschreiblich – du hast deinen größten Traum erfüllt, was echt Tolles auf die Beine gestellt und dachtest immer, das sei das Einzige, was zählt...

doch dann merkst du, dass du als Intelligenz nicht nur Information verarbeitest, sondern eben auch tauschen musst und Informationstransfer ist Kommunikation...

das aber hast du nicht als Niemand, als tumbes Landei, das weder Professur noch Patent, nicht mal Doktortitel oder wenigstens eine hoch bezahlte Industriekarriere vorweisen kann...

du bist nur Nobody, du kannst gar nicht wissen, was die Experten wissen, das ist unmöglich...

und wenn dir schon einer mal zuhört und bereit ist, hinter all seinem eigenen hochprofessionellen Fachjargon die Bedeutung zu verstehen (keinesfalls Selbstverständlichkeit!)  und diese Bedeutung auf dein Kauderwelsch anzuwenden...

dann vergraulst du ihn, weil du ihm erklärst, dass Information, Informationsverarbeitung, Intelligenz und Wissen physikalisch bedingt sind und sein müssen, weil sonst wohl kaum die biologische Evolution aus interstellarem Material unser Bewusstsein hätte erschaffen können...

und aus ist’s...

Dabei kannst du diesen – wirklich wenigen und wirklich aufgeschlossenen – Leuten nicht mal böse sein. Jeder will etwas Besonderes sein, jeder will doch irgendwo, dass er selbst, sein Ego, seine Individualität vom Himmel kommt und höchstens von einem Gott selbst erklärt werden kann, nicht aber von banalen physikalischen Realitäten.

Denn dann...

ja dann...

kann man schließlich jedem Tier und noch schlimmer, jeder Maschine vielleicht genau dasselbe beibringen – all deine wunderbare Kreativität, auf die du so stolz bist, all deine Intelligenz, mit der du deine Karriere gemacht hast, während die anderen, „dümmeren“, am Boden krauchen mussten...

all das...

geht dann den Bach hinunter.

Niemals wirst du das akzeptieren, solange es dir möglich ist.

Jedenfalls nicht von Laien, die weder Loyd noch Lyre, weder Weizsäcker noch Wheeler gelesen hat, geschweige denn Deutsch und Eigen, Bennet oder Feynman oder Landauer, Popper oder Wittgenstein....

13:57 Dixi: there is an end of the matter; everything that could be said has been said – for today
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21.02.2004

Faust, Der Tragödie zweiter Teil:
Auch diese Mühmchen zart und schmächtig,
Sie sind mir allesamt verdächtig;
Und hinter solcher Wänglein Rosen
Fürcht' ich doch auch Metamorphosen.

Heute wieder woanders eingetragen: Nach blogworld.de, wo ich tatsächlich denselben Fehler wie auf webverzeichnis.de machte (die URL so anzugeben, wie du sie im Browser angibst, der selbstverständlich das http:// hinzufügt), wagte ich es, mich, auf KwMap.net einzutragen, einem recht interessanten Versuch, das Internet zu „kartographisieren“.

Warum wagen?

Weil meine Email-Adressen schon in aller (Spam-)Hände sind und ich früher, wenn auch nur kurz, den Fehler machte, auf ein paar RemoveMe-Links hereinzufallen, mit wirklich „durchschlagendem Erfolg“. Nicht nachahmenswert!

KwMap.net sieht zwar wirklich interessant aus, ich frage mich freilich, wer es bezahlt.

Ohne Reklame?

Wenn sogar ReutersTM Nachrichten zu überprüfen scheint nach „höchster Priorität“?

Also fragte ich mich, ob meine Email-Adresse vielleicht selbst der „Wert“ ist, mit dem diese Site handelt. Weil mir aber die Idee gut gefiel und weil es leicht ist, jemanden falsch zu verdächten, habe ich einfach eine neue Email-Adresse eingerichtet.

Werde ich in nächster Zeit mit einer nennenswert höheren Anzahl von Spams belästigt, die gerade diese eine Adresse nutzt, weiß ich, was los ist – im anderen Fall ist es eine gute Idee, die unterstützt werden sollte und nicht verdächtigt.

17:17 Dixi: there is an end of the matter; everything that could be said has been said – for today
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20.02.2004

Physik der Information, Das eigene System, Entstehungsgrund:
Jede Informationsverarbeitung braucht also ein Ziel als Positionierungselement in der Unendlichkeit der Details wie eine Boje im Meer – an dem sich die Masse erkennbarer Wertveränderungen teilt, um zu einer endlichen, verarbeitbaren Anzahl von Ereignissen reduziert zu werden.

Und was tue ich jetzt? Wieder googlen – die letzten Einträge meinerseits stammen tatsächlich von Ende Januar, da hat sich nichts mehr getan. Yahoo® hat mich inzwischen gänzlich verloren, die stellten auf ein neues System um, las ich, die anderen Suchmaschinen finden mich schon lange nicht/noch nicht.

Was mir bei den alten Sucheinträgen von GoogleTM auffiel, ist dass die doppelten, im Archiv gefundenen Textstellen wohl nicht mehr angezeigt werden. Im Blog sind diese Zitate längst nicht mehr enthalten, eine Suchfunktion über das Archiv muss warten, bis ich es selbst installieren kann –möglicherweise also ewiglich.

Was tun, sprach Zeus?

Nun gut, füge ich dem Blog-Titel das Datum bei, also den Zeitrahmen, der dort angegeben ist. Statt „IT-Münchhausen“ also nun „IT-Münchhausen, 20. Feb. 2004“, dazu noch das Archiv hübsch nach oben geschoben (Sichtbarkeit) und jedes einzelne Datum noch mal mit dem Archiv verlinkt…

Eine Suchfunktion wäre schon toll. Mal sehen, was sich tun lässt, wenn ich Java besser beherrsche.

Also auf, Java lernen!

10:17 Dixi: there is an end of the matter; everything that could be said has been said – for today
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19.02.2004

Faure:
Wenn die Reklame keinen Erfolg hat, muss man die Ware ändern.

Schon toll, wie viel Arbeit in den Java-Klassen steckt!

Und doch – ich will doch nur „das Übliche“, nichts Besonderes, einfach wie bei Studio sagen, du bist ein Menü mit lauter Variablen, deren Text und Icons ich aus einer Liste/Datei hole und deren Verarbeitung über meine Trigger gesteuert wird, sodass ich die Listen-Zeile, die mit einem Menüeintrag korreliert, als Kennzeichnung dafür verwenden kann, welche Methode ich tatsächlich durchführe.

Ich muss mal sehen, was ich mir aus ArgoUML an „Abkürzung“ abgucken kann!

Jetzt aber wieder ein bisschen Studio, zur Erholung.

Was wollte ich bloß noch bei meinen Zeitfressern tun, bevor ich feststellte, dass ich wieder Aufräumarbeiten dazwischen schieben muss?

Ah ja.

Die Übergabe der ausgewählten Dateiwerte bei der kombinierten Suche hakelt weiterhin.

Mein Problem: Ich übergebe bereits die Verknüpfungsbedingungen zwischen beiden Dateien, die schließlich die Suche nachfolgenden, verknüpften Datei maßgeblich beeinflussen. Wenn darin aber das bisher gewünschte Suchkriterium gar nicht vorhanden ist, übersehe ich es im Augenblick noch. Bei dem SQL-Zugriff, der beide Dateien berücksichtigt, wird es natürlich in Betracht gezogen werden, doch im momentanen Stadium, wo ich nur die Datensätze der nachfolgenden Datei durchforste, lasse ich es außen vor.

Wenn das Feld der vorhergehenden Datei keine Entsprechung in der nachfolgenden hat, ist das ja auch richtig so, bei einer Übereinstimmung freilich sollte ich die Vorauswahl schon bedenken.

Welches Feld mit welchem korreliert, habe ich in meinen „Logic“-Metadaten, meinen „NeedfulThings“ vermerkt – und schon wieder ist Aufräumen angesagt: Meine Systemwerte, die ich natürlich auch normierte, habe ich zumeist schön an einer Stelle meiner Dateitask eingelesen, außer...

und genau das werde ich jetzt korrigieren – „außer...“ mag ich nicht, zumal die Ausnahme hier nicht gerechtfertigt ist, schlicht und einfach nur darauf beruhte, dass ich selbst schon vergessen hatte. Doch im Gegensatz zu meinen sonstigen Bestrebungen zu zentralisieren, werfe ich die (nur dazwischen geschobene) Zentralisierung hier heraus, einfach, weil ich hier eine „Fixierung“ durchnahm, die ich jedes Mal bei Änderungen anzupacken gezwungen wäre. Das ist Schwachsinn.

Und schon wieder ist ein Tag vorbei – statt täglich zu posten, wie ich es mir vorgestellt hatte, wird es nun weitaus seltener.

Ist aber eigentlich auch wurschd, nicht? Für meine Zwecke – Dokumentation – reicht’s völlig, gelesen wird’s nicht und das Einzige, mit was es in Konflikt gerät ist, meine Anmeldung des Blogs auf http://www.weblogverzeichnis.de

Deshalb will ich aber Christian Leipnitz nicht noch mal belästigen, musste ihn sowieso schon bitten, die URL zu korrigieren – die Abkürzung www.dixi.bussole.de funktioniert nicht immer.

Nicht gelesen werden: Aus genau dem Grunde wählte ich den Spruch des heutigen Tages.

Mein Produkt ändern...

Wie bei der LKW-Maut, wie? Verkaufen ist alles, das Produkt ist nichts, zahlen sollen immer die anderen. War schon ein Witz von den Großkonzernen (deutscher Herkunft, amerikanischer Managererziehung: Wussten Sie schon? U.S. CEOs bekommen jetzt 500x soviel wie Otto Normalverbraucher? - Nachtrag: Originalzitat entfernt wegen ©, außerdem ist im zitierten Artikel der Wert auf 44 times geändert worden) – erst die Politik mit ihrer Marktmacht „zu beraten“, wie immer natürlich hochprofessionell, sprich ohne Konsequenzen bei Versagen, dann mit ihren Arbeitsplätzen bei der Stange zu halten und am Schluss die eigene Lächerlichkeit als „deutsche Blamage“ hinzustellen, um so am Ende noch „Fördergelder“ zu erhalten oder wenigstens „Schadenersatz“ wegen der Unhöflichkeit der Kunden, auf ihre Rechte zu pochen?

Deutsche Blamage: Wären wir noch die alten Ingenieure, die zuerst auf die Qualität ihres Produktes achten würden, auf die Zufriedenheit der Kunden auch morgen noch (die Betonung liegt „auf morgen“, also nach dem Erhalt, der Bezahlung und, man beachte die radikale Wendung, nach Benutzung der Ware), wäre diese Lächerlichkeit LKW-Maut nie Wirklichkeit geworden.

Made in Germany – erinnert sich daran überhaupt noch jemand, was das zu bedeuten hatte? Käfer? Er läuft und läuft und läuft? Das Zeug, das ich bezahlte, funktioniert auch – und zwar (wie lachhaft) wie gewünscht?

Doch wie hieß es in den Nachrichten? Die Bosse der Möchtegern-Amerikanischen-Großkonzerne, die ihre deutsche Herkunft nur noch als bedauerliches und höchst störendes historisches Übel ansehen, behaupteten wie der König im Märchen „meine Tochter kann Gold spinnen“, weil sie so gar keinen Bezug mehr zu dem haben, was ihre „Untergebenen“ so treiben.

Befehl und Gehorsam – längst nicht mehr behaftet mit dem Geruch von Nazitum, sondern mit dem Bedürfnis der Bosse, gottgleich ihr gesamtes Imperium zu lenken wie weiland die Pharaonen oder Cäsar – ist wieder erstrebenswert, Vorbild für alle Firmenlenker, Ideal für alle Firmenuntergebenen, weil „profitträchtig“. Du kannst so herrlich Gehälter niedrig halten, wenn die Leute „austauschbar“ sind und es wissen und wenn du eine ganze Erde voll hungriger, verzweifelter Menschen hast, die auf jede Menschenwürde verzichten, nur um ihre Kinder noch zwei Tage länger am Leben erhalten zu können.

Wer hat denn in deutschen Firmen noch was zu sagen?

Der Ingenieur? Der muss sich doch längst dem Controller unterwerfen – „du brauchst dies, weil es die Kunden zufrieden macht, weil es vom Gesetz gefordert wird? Schneid’s dir aus den Rippen, der Aufsichtsrat will amerikanisch bezahlt werden, die Aktionäre wollen kassieren“.

Das hat nichts mit „deutscher Blamage“ zu tun, höchstens mit deutscher Unterwürfigkeit und deutschem vorauseilendem Gehorsam gegenüber der neuen sozialdarwinistischen Großmacht des Geistes und des Geldes.

Und was wird die Konsequenz der LKW-Maut sein?

Lass mich raten.

Die Gehälter des Top-Management werden sich weiter amerikanischen Vorgaben angleichen und eine börsennotationstaugliche Anzahl von Handlangern, die nicht laut genug schrieen, dass die ganze Technik (noch) nichts taugt, die sich als kleine Sklaven gegenüber der Selbstherrlichkeit der Vorgesetzten nicht wehren konnten („von deiner Sorte gibt’s Tausende, die einen Job wollen hier bei uns“) – werden entlassen.

Das freut die Aktionäre, versöhnt das führende Tabloid des deutschen Nascar Daddy, lässt ein paar Politiker über die Klinge springen (vorzugsweise die, die am wenigsten mit der Vertragsgestaltung zu tun hatten und am wenigsten mit der Großindustrie liiert sind, deshalb schlicht weniger gut „Bush“-Funktionalität übernehmen können)...

und es ändert nichts, aber auch gar nichts an der Tatsache, dass Schmarotzen das Einzige noch ist, was unsere High-Tech-Gesellschaft wirklich kann.

Nein, danke.

Ich bleibe bei meinem Produkt. Wenn ich es nicht verkaufen kann, spricht das nämlich keinesfalls nur gegen mein Produkt, es spricht auch gegen die Dummheit von Käufern, die sich alles weismachen lassen und selbst nichts mehr prüfen, Hauptsache, der richtige Stempel steht drauf, gegen die Gier der Bosse, die schon lange Entwicklung und Qualitätssicherung nur als störende Kostenfaktoren ansehen, die ihre Gehälter „angreifen“ und gegen die Selbstzufriedenheit der Universitäten, die über diesem „Treiben“ stehen und tun, was sie wollen, freilich niemals Zeit verschwenden, wie seinerzeit Max Planck bei den Schriften des Nobody Einsteins, für „Außenseitergewäsch“ – und das ist sogar verständlich bei den vielen Worten auf dem Internet, nicht wahr?

Es spricht vielleicht auch nur „gegen Unsichtbarkeit“ – IKI oder das Ende der Intelligenz.

13:03 Dixi: there is an end of the matter; everything that could be said has been said – for today
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17.02.2004

Die Individualität liegt in den Daten, Kap. 5.7:
Gruppierungen sind wie eine Legende einer Landkarte für eine Datei, sie erlauben leichteres Auffinden über Gruppenkriterien einfach dadurch, dass die Anzahl der gesuchten Instanzen pro Gruppenwert schrumpft, sie bilden die unterschiedlichsten Fleckenteppiche über der ganzen Menge der Instanzen, nach denen sortiert, summiert, gewichtet und, was wohl am wichtigsten ist, abstrahiert werden kann. Gruppen erlauben also Zusammenfassungen von Instanzen für allgemeinere Auswertungen, für Vergleiche und Typisierungen.

Jede Frage steckt den Rahmen für ihre Antwort.

Ich habe mich, wie mir meine Wortwahl nahe legte, dafür entschieden, ein eindeutiges Stichwort zu wählen, das zwar typisierbar ist, aber nicht geprägt wird von den Typen – soll heißen, keine weiteren Schlüsselwerte benötigt, um einen eindeutigen Zugriff auf meinen Datensatz zu ermöglichen. Das erlaubt mir eine „Parallelisierung“ der Merkmale, die ansonsten nur eingeschränkt möglich wäre, da jedes „einfache“ typisierende Merkmal sich an einem Schlüsselfeld orientieren müsste.

Liegt also ein Stichwort vor, das in mehrfachem Kontext auftauchen kann, so muss dieser nun zum Stichwort dazugehören – wenn die jeweiligen Kontexte sich gegenseitig ausschließen. Tun sie das nicht, können sie als „parallele“ Typen die Menge der vorhandenen Stichworte nach unterschiedlichen Gesichtspunkten ordnen, die Strukturierbarkeit der Menge dadurch erhöhen und die Nautik insoweit unterstützen, dass der Datensatz nicht nur von einer Seite her aufgefunden werden kann.

Das nächste war die Textverschlüsselung – nachdem ich „alles“ gerichtet habe, stelle ich natürlich fest, dass selbst dort, wo ich bereits nachsah, ich noch etwas übersehen konnte.

Habe ich freilich gar nicht – ich muss tatsächlich meine SQL-Befehle insoweit ändern, dass ich nicht nur komfortablerweise Strings richtig, mit Hochkommata, berücksichtige, sondern das auch nur dann tue, wenn die Syntax nicht schon korrekt vorgegeben ist. Vorgegeben ist mein Wert hier aber, da er aus den hinterlegten Metadaten kommt und ich deutlich sagen, muss, dass hier der String „Feldname“ gemeint ist und nicht der Inhalt des Feldes gleichen Namens.

18:01 Dixi: there is an end of the matter; everything that could be said has been said – for today
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16.02.2004

Christian Morgensterns Galgenlieder, Der Droschkengaul:
es frißt im Weisheitsfuttersack
wohl jeglich Maul ein Weilchen,
doch nie erreichts – o Schabernack –
die letzten Bodenteilchen.

Fast ’ne „poetische Variante“ vom Gödel-Satz, scheint mir.

Zeitfresser, Zeitfresser, Zeitfresser...

Es ist doch immer dasselbe! Schlamperei rentiert sich nie.

Bei meinen Stichworten habe ich, so auf die Schnelle, die Datenbank mit Schlüssel, einigen Typen und einer Identität versehen, ohne mir genau klarzumachen, wie denn die Eindeutigkeit bestellt ist, wie also der Schlüssel und die Identität zusammenhängen.

Den Schlüssel stellte ich mir nur als den Wert vor, mit dem ich auf die Textdatei zugreife, wo dann die jeweiligen sprachenabhängigen Bezeichnungen und diversen Beschreibungen hinterlegt sind. Die Textdatei richtet sich aber nur danach, ob der Schlüssel in der Datei hinterlegt ist, noch nicht, in welchem Feld ich den jeweiligen Schlüsselwert zu suchen habe.

Das heißt einerseits, dass ein solcher Schlüssel eindeutig sein muss über die ganze jeweilige Datei – somit als Identität dienen kann – und zweitens, dass ich möglicherweise nicht genau genug bin bei meiner Textverschlüsselung. Denn wenn ich nur sage: „Daten aus der Datei xyz“ – woher weiß ich dann, in welchem Feld dieser Dateninhalt steht? Klar, wenn die Datei nur ein sprachenabhängiges Feld hat, kein Problem, das dürfte freilich nicht unbedingt der Regelfall sein.

Zwei Möglichkeiten:

1) Statt des einfachen Dateinamens konkretisiere ich das Feld mit Datei und Feldname

2) ich entledige mich des „typisierenden“ Verschlüsselungsanteils „data“, benutze statt dessen hier den Dateinamen und konkretisiere dann mein Feld über den somit „freiwerdenden“ Schlüsselbestandteil.

Vor- und Nachteile:

bei 1) dürfte mein Zugriff ohne jegliche Änderung funktionieren, bei 2) muss ich ein wenig eingreifen.

bei 2) habe ich klarere Feldwerte, muss nicht möglicherweise aus einem zusammengesetzten Begriff Datei und/oder Feld herauslesen

Schätze, werde 2) bevorzugen, da es mir mehr Freiheiten lässt. Ja, klar... in Schönheit sterben...

....andererseits...

was mache ich, wenn ein Text mehrfach verwendet wird? Ach was, das Problem verschiebe ich noch.

Entferne ich jetzt die zweite Identifizierung aus der Stichwort-Datei? Brauche ich sie wirklich nicht?

Ich „brauche“ sie dann, wenn mein eindeutiger Schlüssel auf die Datei aus mehreren Feldern besteht – dann ist die ID für mich so eine Art „Kurzschluss“, redundant zwar, jedoch aus Gründen der Bequemlichkeit, über ein einziges Feld sauber auf einen Datensatz zugreifen zu können, gerechtfertigt.

Bei den Stichworten würde dies bedeuten, dass ich meine Schlüsselbegriffe mehrfach „nutzen“ kann, abhängig von irgendeinem der typisierenden Felder – oder allen.

Macht das Sinn? Ein Stichwort sollte doch sprechend sein? Andererseits gibt es in der Sprache tausend Beispiele, wie sich die Bedeutung eines Wortes nach seinem Kontext richtet. Typ ist für mich solch ein Wort, das ständig wieder auftaucht und dennoch völlig Unterschiedliches heißt.

Dann aber soll mein Stichwort genau sagen, was für ein Typ: Farbtyp, Persönlichkeitstyp, Stichworttyp.

Ok, welche Vorteile hätte es, wenn ich das Stichwort eineindeutig auf der ganzen Datei mache? Die Typfelder könnten beliebiger sein, schätze ich. Wenn der Typ zum Dateischlüssel dazu gehört, wird er wohl „fester zementiert“ sein und ich hätte eine klare Hierarchie in meinen diversen Typen für mein Stichwort. So sind alle Typen noch mehr oder minder gleichwertig. Ob ich sie parallel ansehe, das heißt ohne jegliche Verbindung der Merkmale untereinander, oder als voneinander abhängig, bleibt dann viel mehr meine Sache. Ist freilich einer der Typen ein Schlüsselbestandteil, werden die anderen irgendwie darauf Bezug nehmen müssen.

16:23 Dixi: there is an end of the matter; everything that could be said has been said – for today
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