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Archiv 2005, Juli/August/September/Oktober/November Nihil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit
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27.10.2005George Bernard Shaw (1886-1950): Diesmal ist es meine kleine 4fF-Methode, die ich in einem Artikel der Computerwoche wieder finde („Was Autonomie in DB2 leistet“, CW 42/2005, S. 36, Autor Heinz Axel Pürner, Kürzel ue) und zwar den ersten der Werte, mit denen sich der Feldtyp bestimmen lässt: das Eigengewicht ist praktisch die „Selektivität“, die die IBM® dazu benutzt, SQL-Befehle „lernend“ zu optimieren. Das Eigengewicht unterscheidet sich nur in einem klitzekleinen Punkt von der Selektivität: es ist nicht exakt 1/n (mit n der Anzahl der Werte), sondern 1/(n-1) – es sollte nämlich nicht den Fall der Konstanz beinhalten. Und das hatte schlicht den Grund, dass die Konstanz die Natur des Eigengewichts verfälschen würde. Liegt nämlich nur ein Wert vor, so ergibt die Selektivität „1“ und ist damit am höchsten, während der höchste Wert „1“ für das Eigengewicht bei zwei verschiedenen Werten vorliegt. Die Konstanz ist schließlich kein vernünftiger Feldwert – wenn sie nicht nur zufällig ist. Konstanz enthält keine Information, konstante Felder in einer Datenbank machen höchstens Sinn, um irgendwelche Berechnungen zu ersparen. Wird sie ausgeklammert, lässt sich das Eigengewicht tatsächlich als „Gewicht“ verstehen. Je höher das Gewicht, umso mehr lässt sich ein Datensatz damit typisieren, je niedriger das Gewicht, umso mehr lässt er sich damit identifizieren. Das ist der Grund, warum sich mit dem Eigengewicht und dem Profilgewicht (der Anzahl Vorkommen desselben Dateifeldes) der Typ des Inhalts des Dateifeldes bestimmen lässt: Du kannst seine „Bedeutung“ damit einkreisen, kannst durch solche einfachen Rechnungen sagen, ob dies ein „zentrales“ Feld wie die Auftragsnummer (dokumentarisch) oder der Buchungskreis (klassifizierend) ist oder ein „beschreibendes“ Feld wie Land (akzentuierend) oder Texte (deskriptiv). Ich wäre echt gespannt, was sonst noch an meinen Kennzahlen von den Großen der Datenbank-Branche verwendet wird, weil sie die Best Practices darauf gestoßen haben – auf etwas, das ich herleiten konnte, weil ich weiß, was Information ist. 18:02: Dixi: there is an end of the matter; everything that could be said has been said – for today 17.10.2005Elizabeth Marbury, american writer: „Ärzte, Nahrung und Wasser gibt es nur für die Reichen, die anderen dürfen sterben.“ – habe ich geschrieben und das klang für verwöhnte Ohren des Jahres 2005 sicher lästig. Wir leben doch in Deutschland, einer Demokratie von Dollars Gnaden und dürfen uns nun, nach der Wahl, wieder im Wohlgefallen des Großen Bruders sonnen, wozu sich also mit so störenden Dingen wie den Problemen anderer befassen? Media Matters for America™ (Quelle 17.10.2005), die für einen Vierten Stand kämpfen, der seinem Namen auch Ehre macht und sich nicht nur der gewinnträchtigen Propaganda der Mächtigen verschreibt, veröffentlicht diesen bezeichnenden Text (Quelle 17.10.2005): Boortz: Faced with an impending national disaster, "we should save the rich people first"
On the October 14 broadcast of
his daily radio show, right-wing radio host Neal Boortz stated
that if the country is faced with an impending national disaster,
it should make it a higher priority to save rich Americans rather
than poor Americans.
From the October 13 broadcast
of Cox Radio Syndication's The Neal Boortz Show: Copyright © 2004-2005 Media Matters for America. (mit freundlicher Genehmigung vom 17.10.2005) Als Nachweis lässt sich noch der Audio-Clip (Quelle 17.10.2005, 2,97 MB) herunterladen, sodass alle selbst hören können, was im „demokratischen“ Amerika heutzutage offen gesagt werden darf: Reiche Menschen sind mehr wert als arme. Reiche dürfen leben, Arme können sterben. Denn genau das steckt dahinter, wenn „Prioritäten“ gesetzt werden. Und eigentlich scheint es ja auch Sinn zu machen, dass die Reichen zu retten sind, denen Unternehmen gehören, die Besitz und Eigentum haben, weil, wie Boortz argumentiert, die Reichen eben die Jobs vergeben, die Industrie am Laufen halten, weil die Reichen durch harte eigene Arbeit reich geworden sind, während die Armen bloß darauf warten, sich versorgen zu lassen, ungebildet sind, kaum lesen können und dafür noch Kinder machen, die sie sich gar nicht leisten können („They sit around all the time waiting for somebody else to take care of them. They have children they can't afford. They're uneducated. They can barely read”) – und nur herumsitzen, um auf Mindestlohnjobs zu warten. Das ist die Religion der Reichen pur – und in voller Schönheit und Konsequenz. Doch sind wir ehrlich. Denken wir nicht meist dasselbe? Erinnert sich noch jemand an Dr. Strangelove oder wie ich lernte, die Bombe zu lieben? Als die Hauptperson am Ende gar nicht mehr gegen den unsinnigen Einsatz der Atombombe mit Millionen von Toten war, weil für die Elite schon vorgesorgt war mit Bunkern voller Lebensmittel und Luxus und vor allem: voller auserlesener Weibchen? Erinnert sich noch jemand an die vielen Science-Fiction-Romane, in denen die Bevölkerung eines Planeten schnell evakuiert werden musste und deshalb eine Auswahl getroffen wurde – der klügsten und besten Personen, während die anderen sterben durften? Da steht immer dasselbe Prinzip dahinter: wenn du eben nicht alle retten kannst, rette die „Wertvollen“. Und wir Zuschauer fiebern dann immer mit den Protagonisten mit, die ins Weltall fliegen dürfen. Denn wir Zuschauer wollen natürlich nicht daran denken, dass wir Zuschauer die arme Masse sind, die es gerade nicht wert wäre, gerettet zu werden. Wir Idioten, die den Alpha-Männchen und ihren „auserlesenen Weibchen“ die Steigbügel halten, wir sind doch bloß „die Stallknechte“, die nicht der Rede wert sind. Dass nicht nur die hungernden Afrikaner „Masse“ sind, die „man ruhig sterben lassen kann“ – sondern dass wir das ganz genauso sind, wenn unsere Bosse uns entlassen und Hartz IV „zu teuer für Deutschland“ wird – weil wir alle nur „jammern und uns auf unserer faulen Haut ausruhen“ – das begreifen wir wohl nicht? Habt ihr Boortzes das eigentlich kapiert? Dass ihr Papageien, die zum Vorteil von Mächtigeren plappert, sicher nicht würdig sein würdet, mit gerettet zu werden? Dafür seid ihr zu dumm, auch wenn ihr „lesen“ könnt und euer korruptes Leben euch bisher noch ermöglicht, euch „Kinder leisten“ zu können? Denn wenn ihr all die klugen Lenker von Staat, Militär und Wirtschaft so schön beschützt habt… wer soll denn dann ihre Befehle ausführen, wenn die „niederen Ränge“ zurückbleiben mussten? Sie selbst etwa? Wieder einmal – der beste Beweis dafür, dass die Zugewinnfunktion der Intelligenz einen Scheitelpunkt hat und dass wir den schon seit langem hinter uns haben. Denn nicht nur wir, die Masse, sind zu „ungebildet“, die richtigen Fragen zu stellen: unser Alpha-Männchen auch. Denn von denen fragt sich keiner, wie ihm seine Scheinchen die Marsstation bauen sollen, die er braucht, wenn er die Erde völlig ruiniert hat. 16:44: Dixi: there is an end of the matter; everything that could be said has been said – for today 14.10.2005Deutsches Sprichwort: INSM („Monitor“
v. 13.10.2005, ARD 21.45h): „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“ heißt dieser Ableger der amerikanischen Heritage-Foundation, die seit mehr als 30 Jahren Abermillionen von Dollar nicht dafür einsetzt, die Erziehung zu fördern, die Gesundheit zu schützen oder die Sicherheit von Dämmen zu gewährleisten, sondern käufliche Personen der Medienindustrie und der Wissenschaften zu verwenden, um im Namen der Objektivität ihrer Branche ihre Ideologie zu verbreiten: die Ideologe des schlanken Staates, der am besten gar nichts mehr tut, weil Privatisierung der Zauberstab ist, mit dem alle Probleme gelöst werden. Privatisierung. Einzig das Streben nach eigenem Profit soll also eine Gesellschaft gesund erhalten. Humbug, würde Scrooge sagen. Denn die Gesellschaft braucht Stärke, um den Profitgierigen in die Schranken zu weisen, damit sein Trieb soweit reduziert wird, um zu der gewünschten „Win-Win-Situation“ zu kommen. Haben wir es nicht schon millionenfach erlebt, dass starke Wirtschaftsmacht Kunden einfach überfährt? Dass Privatisierung nur dann Tarife senkt, wenn die Investitionskosten von anderen getragen wurden? Im Idealfall der „gnädigen Privatisierung“ bezahlt es der Kunde, doch bei allem, was menschliche Grundbedürfnisse befriedigen muss, Strom, Wasser, Abwasser, gibt es schlicht einen großen Anteil von „Kunden“, die kaum zahlen können – hier funktioniert es nur mit einem starken Staat, dass alle versorgt werden. Unsere Gegenbeispiele? Alle zuvor in staatlicher Hand, wobei die Reduzierung der Tarife überwiegend daher stammte, dass der Staat die Schulden behielt, die privatisierte Firma jedoch die Infrastruktur übernehmen und ausnutzen durfte. Wie steht es denn mit DSL? Wer nicht in Ballungsgebieten lebt, gehört nicht zur „begehrten Kundschaft“ und kann sehen, wo er bleibt. Ist kein Grundbedürfnis? In einer Welt, die zunehmend vom Zugang zum Internet auch ökonomisch abhängt, sollte diese Behauptung nicht einfach so im Raum stehen bleiben. Privatisierung als nicht funktionierendes System für notwendige Infrastruktur ist keinesfalls nur eine deutsche Beobachtung. So hat dieser Zauberstab der Heritage-Foundation zwar die Köpfe der Politiker schon infiltriert, doch wie alle Lügen eine natürliche Grenze: die Zeit. In Lateinamerika sollte trotz der Armut der Nationen mit diesem Zauberstab „Privatisierung“ die Infrastruktur modernisiert werden, in Amerika und Großbritannien sollten dadurch die Preise gesenkt werden bei wohlgemerkt gleichzeitigem Erhalt der Versorgungsqualität. Nichts wurde wahr. In allen Fällen haben die privaten Firmen – mussten sie schließlich – nur profitorientiert gehandelt, nur die bestehende Infrastruktur ausgebeutet und so wenig wie möglich investiert. So wurde die Infrastruktur nicht nur nicht modernisiert, sondern verbraucht. Die großen Stromausfälle in Amerika, Großbritannien und Italien sind notwendige Folge davon und zwingen nun die Kunden, auf eigene Rechnung für sicheren Strom zu sorgen. Du musst schon INSM- oder Heritage-behindert sein, um nicht zu sehen, dass das einfach nicht alle bezahlen können. Sicher gibt es Regelungsbehörden, die für Qualitätserhalt und Gerechtigkeit sorgen sollen – doch entweder sind sie stark, dann fehlt nicht viel zur Verstaatlichung oder sie sind schwach und die Versorgung und Gerechtigkeit bleibt auf der Strecke wie früher im Mittelalter. Ärzte, Nahrung und Wasser gibt es nur für die Reichen, die anderen dürfen sterben. Das ist der Hintergrund für den Spruch „Chancen für alle“ der INSM. Chancen sollen alle haben, doch natürlich sollen sie von denjenigen genutzt werden, die es „am besten“ können - die Mächtigen. Und damit diese Auserwählten nicht durch einen lästigen, der Gerechtigkeit verpflichteten Staat in ihren Chancen behindert werden, muss dieser Staat sich verändern. Verändern, bis Gerechtigkeit nur ein leeres Wort und Chance nur etwas ist, was dir von Geburt an zusteht. Wie in Amerika. Wo die Steuern nunmehr in den Taschen der Reichen verbleiben, dafür die Abgaben für die Staatsleistungen wie Erziehung, Infrastruktur und Medizin für die arme Masse permanent steigen, wo die Schulden für die Kriege zum Nutzen der Großkonzerne explodieren, Schulden, die dann von den Kindern des Durchschnitts wieder abgearbeitet werden müssen. Wie die Schuldsklaven des Mittelalters. Das soll Fortschritt sein? Ist es auch nicht. Sonst müsste die INSM nicht so viele Millionen investieren, um Menschen zu manipulieren, sonst könnte sie sie einfach mit Tatsachen überzeugen. Tut sie aber nicht. Sie bezahlt PR-Agenturen, um pseudo-objektive Artikel in Zeitungen zu lancieren, sie infiltriert die RTL-Journalistenschule, um die jungen, aufnahmewilligen Medienexperten bereits in ihrem Sinn zu dressieren, sie kauft Wissenschaftler und Politiker, um in Talk-Shows pseudo-objektive Sachlichkeit vorzutäuschen, nur um das zu überwinden, was Mutter Natur in die Gehirne der Menschen programmiert hat: dass Anstand als Systemintelligenz erfordert, auch die Interessen anderer zu schützen – um die Gruppe überlebensfähig zu halten, die dein eigenes Überleben garantiert. Schon die Neandertaler haben ihre Verwundeten monatelang, ja jahrelang mitgeschleift, haben Arbeit und Mühen investiert, um „nutzlose“ Behinderte am Leben zu erhalten… doch INSM und Heritage-Foundation erzählen uns, dass wir, die High-Tech-Nationen, die fortschrittlichsten Zivilisationen auf Erden uns das „leider nicht mehr leisten“ können. Was sie sich „leisten können“, sind horrende Prämien an Firmen wie „Western Star“, um ihre Phrasen sogar in Film und Fernsehen unterzubringen, in die Daily Soaps und Movies, in Nebenbemerkungen, in denen Leute eifrig kopfnickend erzählen, dass sie natürlich gerne unbezahlte Überstunden machen… zu welchem Vorteil? Ihrem eigenen, dem ihrer Familie, dem ihres Landes? Deutschlands vielleicht? Du bist Deutschland, damit dich dein Arbeitgeber billiger verwenden kann? Glaubst du wirklich, dass dein Arbeitgeber nicht genau das tut, was die Großkonzerne in den letzten Monaten immer taten? Zugeständnisse verlangen und dann doch die billigen Sklaven von China einkaufen und dich und die ganze Region fallen lassen? Glaubst du wirklich, dass Profit als individuelles Lebensziel es überhaupt ermöglicht, Gruppen am Leben zu erhalten, dass die Großkonzerne überhaupt ein Interesse an Deutschland haben? Das einzige Interesse ist die Marktmacht einer Gruppe – und je weniger Deutsche kaufen, umso uninteressanter wird diese Spielwiese für die globalen Unternehmen. Das ist „logisch“, das sehen sogar Leute, die nicht unbedingt Wirtschaftsexperten sind. Deshalb der hohe Geldaufwand. Um mit der Vortäuschung von Objektivität und Professionalität durch die Verwendung von gekauften Journalisten und Wissenschaftlern den gesunden Menschenverstand zu überwinden. Anstatt mit den Millionen von Euros für gute Erziehung, medizinische Versorgung und neue Jobs zu sorgen, sorgt man für die Verbreitung der Religion der Stärke. Des Sozialdarwinismus. Es hat doch auch in Amerika so gut funktioniert. Die Heritage-Foundation verteilt Millionen an ihre pseudo-objektiven Priester zu nur einem Zweck: Die Gemeinschaft der „Versager“ zu eliminieren. Damit das Gesetz des Dschungels wieder herrschen kann, damit „gleiche Chancen“ für alle als Ausrede dafür gelten kann, alle Bedürftigen im Stich zu lassen – sie haben schließlich die gleichen Chancen gehabt, sich über Wasser zu halten wie die Leute mit den großen Bankkonten und einfach nur „versagt“. Damit die Einkommen der Reichen wieder explodieren können, damit die Armen durch schlichten Hunger noch mehr, länger und billiger arbeiten müssen („food insecure“ heißt das amerikanische Wort für diesen Teil der Arbeiterklasse), damit die Lebenserwartung wieder sinkt und die Säuglingssterblichkeit auf Entwicklungsland-Niveau abfällt (wie in Amerika „erfolgreich“ geschehen), damit Kriege wieder zur reinen Gewinnerzielung geführt werden dürfen (wie im Irak-Krieg „erfolgreich“ demonstriert, wo ein ganzes Volk vernichtet wurde, damit Halliburton und KBR oder ihre Nutznießer wie George W. Bush oder Dick Cheney noch ein Milliärdchen mehr auf ihre Konten schaufeln können)… und wo inzwischen schon die „nukular bomb“ als adäquates Mittel für Profitsteigerung angesehen wird: Schließlich ist wohl nichts so „stark“ wie die amerikanische Militärmacht, damit lässt sich herrlich Gewinn machen. Dafür aber muss diese lästige „Nürnberger Geschichte“ von der generellen Verurteilung von Kriegen beseitigt werden. Kriege müssen schlicht wieder prä-emptiv, sprich aus eigener Willkür heraus möglich sein, damit es „sich lohnt“. Vor allem die beste aller Waffen, die Atombombe, muss endlich für ökonomische Zwecke einsetzbar sein: Greenpeace: US nuclear warplans fly around the internet Das ist es, was die Heritage-Foundation bewirkt hat und auch bewirken wollte. Warum diese Behauptung? Weil die aktuelle Regierung Amerikas, die genau das tut – PNAC, Patriots Act, Verarmung und willkürliche Kriege – viele Personen beschäftigt, die ehemals Angestellte der Heritage-Foundation waren und deshalb beweist, dass deren Gedankengut sie in wesentlichen Zügen prägt. Und natürlich sind die Neoliberalen auch gegen Umweltschutz und gegen Kyoto. Wer kranken Menschen die ärztliche Versorgung verweigert, wenn sie nicht genug „Kohle haben“, der kann auch deren Kindern gesunde Luft und Wasser verweigern – vergisst aber, dass gesunde Luft und Wasser sich nur in einem funktionierenden Ökosystem finden, sodass am Ende nur alle verlieren werden, auch die „Starken“. Nun ja, Alphamännchen und Intelligenz, das passt eben nicht zusammen. Alphamännchen sind stark, sie brauchen keine Intelligenz, die Waffe der Schwachen. Denken sie. Aber für jede Lüge, jeden Selbstbetrug, und sei es eine noch so mächtige Religion, gibt es eine natürliche Grenze: die Zeit. 13:43: Dixi: there is an end of the matter; everything that could be said has been said – for today 09.10.2005Johann Wolfgang von Goethe: Restrain himself... gerade das scheint George W. Bush, von Beruf „Sohn“, besonders schwer zu fallen und mit ihm seiner ganzen Clique von Neu-Amerikanern, die zwar kein neues Jahrtausend-Reich der eigenen Vormacht einläuten wollen und sich mit einem neuen Jahrhundert „zufrieden geben“, aber sogar das könnte viel zuviel sein für das Überleben von Millionen – oder gar Milliarden. Und genau deshalb beteilige ich mich an diesem Internet-Stapellauf: Greenpeace: US nuclear warplans fly around the internet “a document, yanked from a Pentagon website on September 19th, which outlines US nuclear warfighting plans, including the pre-emptive use of nuclear weapons and the use of nukes in conventional war” 12:21: Dixi: there is an end of the matter; everything that could be said has been said – for today 21.09.2005Nihil novi sub sole: Ich sag’s doch. Diesmal war es Kopfnicken, was mir das Lesen der CW einbrachte. Herr Dieter Masak, Plenum AG Wiesbaden, zuständig für Technologie geht in seinem Artikel „Was macht eigentlich ein Softwarearchitekt“ (CW 37/2005, S. 41, Kürzel: iw) sehr spöttisch mit den selbsternannten „Architekten“ der Software um und meint dann, dass aus der Erfahrung lernen wohl keine Sache der Informatiker sei. Statt wie ich es die „niederen Wasser der Naturkräfte“ zu nennen, über denen sie schweben, wählte er die diplomatischeren Worte: „Die Auseinandersetzung mit der tatsächlich eingesetzten Software gilt als unattraktiv und wird selten gelehrt.“ Dann jedoch kann er es sich nicht verkneifen, praktisch denselben Schluss wie ich zu ziehen, dass eine gleiche Bezeichnung noch lange nicht dasselbe sein muss: Für mich war dieser gleiche Begriff „Technik“, für ihn „Architektur“. Während ich schrieb: sie „können wohl ihre Arbeit „Technik“ nennen, ohne ihre Grundlagen verstehen zu wollen“, wies er darauf hin, dass Menschen (nicht nur in der Architektur) aus Erfahrung lernen: „Diese Vorgehensweise steht in krassem Gegensatz zu anderen Gebieten, die sich mit Architektur beschäftigen, etwa dem Bauingenieurwesen, dem Städtebaus oder der klassischen Architektur. Dort gilt es als Pflicht, bestehende Objekte eingehend zu studieren, um aus der Vergangenheit zu lernen.“ Dass Herr Masak trotz seiner freundlicheren Wortwahl wohl ähnlich kritisch über dieses Verhalten denkt wie ich (auch der Universitäten, man beachte den Ausdruck „wird selten gelehrt“), lässt sich nicht nur an dem spöttischen Ton feststellen, sondern sehr schön an seiner folgenden Bemerkung, dass die Softwareentwicklung stets neue Methoden und Architekturen entwickeln würde, wenn sie neue Applikationen erzeugen wollte und dafür alles Bisherige über Bord wird, als „überholt“ einstuft und wertvolle Erfahrungen damit weder weitergibt noch nutzt – und deshalb auch ständig die gleichen Fehler macht. Tjajaja, das berühmte Rad, das ständig neu erfunden wird – und leider oft genug mit Ecken und Kanten. Und dann meint er noch, dass man die Architekturen quantifizierbar machen müsste, um sie zu bewerten. Sag’ ich doch. Ich schätze, Herr Masak müsste sich freuen über die ML-Methode. 18:09: Dixi: there is an end of the matter; everything that could be said has been said – for today 14.09.2005Erik Nupponen: Bin gerade dabei, einen kleinen Handwerksbetrieb mit ein paar Testdaten abzubilden, die ich in meinen sieben Open-Source-Produkten nachspielen möchte. Um mich über andere Software-Tendenzen auf dem Laufenden zu halten, lese ich natürlich immer ein wenig, auf dem Internet, in der Computerwoche, in Spezialmagazinen. So fiel mir heute in der CW („Unsere Innovationsförderung ist veraltet“, CW 36/2005, S. 12, CW-Redakteurin Karin Quack) folgender Satz höchst unangenehm auf: „"Die Inhalte stimmen nicht", kritisierte der Lehrstuhlinhaber für Software und Software-Engineering an der Technischen Universität München (TUM) [Manfred Broy]: "Wir fördern immer noch mehr die Physik als die IT."“ Eine Technik, der bis heute der naturwissenschaftliche Unterbau fehlt, die bis heute sich nicht wirklich von irgendeiner anderen Schriftgelehrtenwissenschaft unterscheidet, die bis heute per Versuch und Irrtum, per Best Practices und Spezialproblemlösungen für alle möglichen Fälle voranschreitet, müsste lauthals schreien nach einer vernünftigen Physikförderung. Warum das nicht so ist, da habe ich ja bereits seit langem so meinen Verdacht und dass jemand an einer technischen Universität das genaue Gegenteil davon verlangt, spricht nach dem Cui-Bono-Prinzip nicht gerade dagegen, wenn man Deep Throats Ratschlag berücksichtigt. Nun ja, die Informatiker haben schon immer gedacht, sie stünden über den Prozessen, die unser Universum antreiben, als wären ihre Algorithmen nicht nur Abbildungen von Wirkungsketten, wenn sie denn funktionieren sollen. Dass physikalisches Verständnis extrem hilft beim technischen Fortschritt, sollte eigentlich das gesamte Beispiel „Deutschland“ beweisen. Doch Menschen, die denken, sie schweben über den niederen Wassern der Naturkräfte, können wohl ihre Arbeit „Technik“ nennen, ohne ihre Grundlagen verstehen zu wollen. Dass sie dann auf dem eigenen Fachgebiet hinter Physikern herhecheln müssen, braucht sie ja nicht zu kümmern. Warum? „Eine "Marketing-Schwäche in Deutschland" hat auch Joe Weineck, Geschäftsführer des Startup-Unternehmens Epoq Knowledgeware GmbH Karlsruhe festgestellt: "Das, womit man im Rest der Welt Geld verdient, kommt aus Deutschland", stellte der Softwareunternehmer fest...“ (Aus demselben Artikel). Denn Physiker, dazu noch deutsche, sind selten in der finanziellen und personellen Lage, die Marketingaktionen loszutreten, die die globale Computerfirmen- und –Freakmacht in Gang setzen können, zumal viele von ihnen aus dem Mutterland des Marketing stammen, in dem Technik nur noch Nebensache ist und die Kinder mit dem Verkäufertrieb im Blut auf die Welt zu kommen scheinen. Dafür entwickeln Physiker hierzulande die SOA, bevor ein Amerikaner nur daran dachte. Das Problem ist nämlich, dass Schriftgelehrten-Techniker, die über Versuch und Irrtum, Mutation und Selektion von Best Practices voranschreiten, zwar an den Verkaufszahlen sehen, welche buntbemalten Progrämmchen gerade der Renner sind, jedoch alle dahinter stehende Physik schlicht nur dadurch begreifen können, dass ihre tollen Ideen eben nicht funktionieren – oder nicht so funktionieren, wie sie sich das vorstellen. So dämmert es den Leuten langsam, dass die SOA die Schwierigkeiten komplexer Systeme nicht wirklich wegzaubert via magischer Frameworks- und Algorithmengewalt, sondern sie schlicht nur verlagert – in das Problem der Architekturkonzeption. Das, Kinder, wusste ich schon August 1999. Deshalb habe ich die Definition der Information aufgestellt, denn mir war damals längst klar, dass die Leichtigkeit des Seins der Serviceorientierung das Problem auf die Komposition der Gesamtstruktur verlagert. Wenn nun jeder Hinz und Kunz über die aufgrund der Natur der SOA-Welt zur Verfügung stehenden Möglichkeiten flexibel größere Applikationen zusammenstellen kann, dann wird verdammt schnell klar, dass die meisten Hinze und Kunze das logisch gar nicht verkraften. „Hello World“ schreibt jeder schnell, aber komplexe, wesentlich auf Schnittstellendefinitionen und lose gekoppelter Interaktion basierende Systeme sind nicht wirklich einfach zu konzipieren. Und weil ich feststellte, wie selbst erfahrene Programmierer vor der indirekten Architektur „komplexer Komponeten“ (mein Begriff für Services) zurückschreckten und sie gar aggressiv ablehnten, weil sie nicht imstande waren, die Wirkungsketten der jeweiligen indirekten Methodenaufrufe im Kopf nachzubilden, war mir klar, dass sie da Hilfe brauchen. Der Computer musste lernen, die Lösung für diese Leute zu finden oder ihnen wenigstens wesentlich dabei helfen. Das habe ich geschafft: meine ML kann das – und tut das nachweislich. Hätte ich Microsofts® Kapital- und Personalmacht hinter mir, könnte ich wahrscheinlich schon mittelgroße SOA-Applikationen automatisch aus den vorhandenen Registry-Daten komponieren – on the Fly – so kann ich bisher eben nur kleine und neue Softwarearchitekturen damit unterstützen. Wenn die IT mehr von Physik verstünde, wäre sie wohl schon selbst darauf gekommen – doch manche Sachen lassen sich durch Versuch und Irrtum eben nicht so einfach ermitteln. SOA – aus den Webservices geboren, deren physikalische Notwendigkeit (unterschiedliche Umgebungen) die lose Kopplung erzwangen und die deshalb die Objektorientierung überwand – seit wann in den Medien? Also in Deutschland gerade mal ein Renner seit 2004. Ist es da sehr amerika-kritisch zu vermuten, dass die Architektur drüben auch nicht viel früher als 2002 ins Gespräch kam? Ich hatte sie bereits 1999 lauffähig. Bisher hatte ich das ja nur vermutet aufgrund der Ähnlichkeit, doch auch hier hilft mir die CW weiter (CW 36/2005, S. 22, "Indigo: Servicefundament für Windows" Wolfgang Miedl, freier Fachjournalist, Erding bei München; Kürzel: ue), die mir in einem Textblock sehr hübsch die Unterschiede zwischen Objekt- und Serviceorientierung auflistet, übrigens von einem hochrangigen Microsoft®-Angestellten (Don Box, Indigo-Entwicklerteam) formuliert: „1) Gemeinsames Schema statt gemeinsamer Klasse“ Über die Trennung von Daten und Methoden („Strukturen und Contracts“) habe ich bereits ein Buch geschrieben – Die Individualität liegt in den Daten, 2000 -, wobei mir seinerzeit noch von Informatikern gesagt wurde, dies widerspräche aber den Grundsätzen der Objektorientierung. Damit war ich disqualifiziert für diese „Zauberer der IT“, weshalb sie nicht weiter zuhören mussten. Nun, die Physik der Hardware, Betriebssysteme und Wechselwirkungen zwischen Webservices hat sie dann doch gezwungen zu begreifen und jetzt sind sie Feuer und Flamme! „2) Services sind autonom“ Das heißt: keine „oberste Kontrollinstanz“. In meinem Kernel benutzte ich aus genau dem Grund Verzeichnisstrukturen, denn auch wenn du keine zentrale Kontrollinstanz hast, Entscheidungsfindungen müssen möglich sein – sagt die Fliege, 2001 und die vielen, 2005 erscheinenden amerikanischen Schriften, wie und wo das Registry in der Architektur unterzubringen sei, um nicht von dem Zauberspruch „SOA“ genauso außer Kraft gesetzt zu werden wie weiland Goethes Zauberlehrling. Verzeichnisse und klare Strukturen sind nämlich Zwänge, die sich aus dem Prinzip der geringsten Wirkung ergeben, wenn du auf die bequemen Zentralkontrollen verzichten willst: „4) Kompatibilität basiert auf Richtlinien“ „3) Grenzen sind eindeutig“ Das merkst du sofort, wenn du nichts weiter versuchst, als Punkt 1) zu realisieren. Denn das Ganze hat auch etwas mit Individualität und Generalität zu tun, mit der Frage, wo das Typische eines zu programmierenden Problems/Systems ist und wo das liegt, was alle vergleichbaren Probleme gemeinsam haben – was sich dann wieder verwenden lässt. Damit bist du sofort in dem, was moderne Modellierungssprachen auch tun: Die Abstraktionsschichten nach System, Branche/Typ und Einzelfall/Individualität zu sortieren. Und damit hast du Grenzprobleme und je sauberer du diese Abstraktionsschichten teilst, umso klarer musst du dir dieser Grenzen werden: „Die Individualität liegt in den Daten“, 2000. Das heißt, seit mindestens fünf Jahren könnte die SOA in Deutschland bereits ausgeübt werden und zwar methodisch, nicht nach dem aktuellen Stand des „Ich kleistere mal hier einen Webservice dran und da und sehe nach, wo es klappert“. Seit mindestens fünf Jahren könnten wir, die Computer-Hinterwäldler, die Entwicklung maßgeblich bestimmen. Tun wir nicht. Warum? Weil wir wie in der Schriftgelehrtenwissenschaft „Religion“ wie gebannt an den Lippen unserer Vordenker kleben und die sind nun einmal in Amerika stationiert, wo Physik und Naturwissenschaft Nebensache und Marketing das A und O ist. Und sind wir ehrlich: Da ich sicher kein Einstein bin und auch nicht in tausendfacher Instanz an meinen Problemen arbeiten kann, erhebt sich damit die einfache Frage, ob nicht physikalisches Verständnis Deutschland schon weit vor 1999 auf die Idee der SOA – und zwar einer technisch machbaren, durchkomponierten SOA – gebracht hätte, weil durch das Verständnis der Physik auch gegen die amerikanische Universitäts- und Wirtschaftsmacht sich sicher die Erkenntnis durchgesetzt hätte, was Information denn nun tatsächlich ist. Und das war nun mal Voraussetzung für alles weitere: eine fundierte, physikalische Erklärung für Information mit den ganz „natürlich“ folgenden Erkenntnissen, wie eine Informationsverarbeitung auszusehen hat (die Fliege) und mit welchen Strategien sie Information gewinnen kann. Die simple Frage? Seit wann hätte Deutschland bereits führend sein können auf dem Gebiet der Service-orientierten Architekturen, wenn die Informatiker endlich ihren Algorithmen-Zauberstab in der Ecke liegen ließen und Physik genauso zum Pflichtfach für das Vordiplom machen würden wie Mathematik? 16:14: Dixi: there is an end of the matter; everything that could be said has been said – for today 05.09.2005John Fitzgerald Kennedy: Wieder nix mit Open Source – dafür mit einer furchtbaren Katastrophe, in der Menschen sterben mussten, nur weil sie arm und schwarz waren: Katrina zeigte das wahre Gesicht der herrschenden Klasse Amerikas, die jetzt bald wieder unser großer Bruder sein soll… völlig unabhängig davon, was sie anderen antut. Sogar ihren eigenen Landsleuten. (Quelle 05.09.2005: „firmly stated view of the host that it was better for everyone that New Orleans was under water for the time being“) Aber ein paar Amerikaner wollen das nicht mehr zulassen, auch wenn sie nicht wirklich wissen, was sie dagegen tun können: Green September (Quelle 05.09.2005) 16:28: Dixi: there is an end of the matter; everything that could be said has been said – for today 26.08.2005Deutsches Sprichwort: Es ist ein bisschen schwierig, sich auf die kleinen und größeren Alltagssorgen zu konzentrieren – sich mit Open Source oder vielleicht sogar einem lächerlichen nationalen Wahlkampf zu beschäftigen, bei dem alle Angst vor Überalterung haben, doch praktisch ohne sich um Umweltschutz zu kümmern, um den so „ersehnten“ Kindern überhaupt einen Lebensraum zu gönnen... es ist ein bisschen schwierig, wenn du weißt, was Information ist, also auch, wo grundlegende Probleme unserer Wissenschaftsmethode stecken und gleichzeitig den Fehler machst, dich zu informieren, was mit deiner Biosphäre geschieht. Einer Biosphäre, die die Informationen liefern muss, die dein Körper – und der deines Kindes – so dringend brauchen zum Überleben… und die dafür eine Realität geschaffen hat, deren Vernetzung und Ordnungsgrad ausreichte, um unser Leben überhaupt erst zu ermöglichen. Dafür brauchte es die Sonne, die Energie liefert, den Mond, der die Verhältnisse harmonisiert und mindestens zwei große Anläufe von Mutter Erde für das Leben auf der Erde, es brauchte so viele ineinander greifende Zyklen, dass wir sie erst dann durchschauen, wenn sie zusammenbrechen. So wie jetzt wieder einmal. Stichwort: „Globale Verdunkelung“ (Global dimming). Schon einmal etwas davon gehört? Wenn nicht, einfach googlen™! Macht Laune für alle, die ihr Gehirn noch nicht an den billigsten Discounter verschenkt haben, wobei ich mit einem gewissen Zynismus feststelle, dass wir Deutschen wieder einmal hinter der Zeit her sind. Bei uns klingt das alles meist noch richtig niedlich. Viel prägnanter sind da bereits die englischen Quellen, doch eine deutsche habe ich auch entdeckt, die vorsichtig meint, dass wir vielleicht ein wenig zu sorglos sind: „Wir müssen uns daher bewusst machen, das solche Zahlen und denkbare Extremwerte von bis zu 10°C Erwärmung auf Theorien beruhen, die sich als deutlich fehlerhaft erweisen können. Dementsprechend gibt es auch Wissenschaftler, die die Schätzungen für zu extrem halten. Die Kernaussage der Berechnungen zum Aerosoleffekt ist jedoch die, dass heutiges Wissen es als wahrscheinlicher erscheinen lässt, dass der Temperaturanstieg in einem Extrembereich verlaufen wird, als dies noch vor 10 Jahren der Fall war.“ (© ACCENT - Atmospheric Composition Change 2005, Quelle 26.08.2005) Wenn ich jetzt noch Bertrands Paradox berücksichtige und mich zur besseren Einschätzung der Lage frage, wer diese Wissenschaftler bezahlt, die angesichts der ständig neuen Verschärfungen des Problems, die bisher „ach so unbekannt waren“, nicht imstande sind zuzugeben, dass ihre beschwichtigenden „Expertisen“ nur der eigenen Karriere dienen… aber nicht einmal mehr dem eigenen Leben – in 10 Jahren, - dann ist mir klar, wie wichtig es wäre, wenn dieser Aberglaube des Determinismus endlich überwunden würde. Wenn endlich klar würde, dass Information ein Prozess ist, der auf Wiederholbarkeit beruht, nicht auf Ewigkeit. Haben diese Wissenschaftler noch nie etwas davon gehört, dass chaotische Systeme sehr lange Veränderungen kompensieren können – bevor sie dann „urplötzlich“ zusammenbrechen? Und woher nehmen diese Wissenschaftler ihre Selbstsicherheit, wenn sie nicht einmal wissen, wo denn ihr wissenschaftliches Werkzeug „Mathematik“ seine Grenzen und Schwachstellen hat? Davon, dass sie nicht einmal annähernd Ahnung davon habe, welche Parameter an dem großen chaotischen System namens „Erde“ beteiligt sind, mag ich ja schon gar nicht mehr reden angesichts all der „neuen Unbekannten“, die sich dauernd – ständig nur verschlimmernd – der Aposteriori-Philosophie dieser Leute offenbaren, die nie wirklich gelernt haben, in Prozessen zu denken, weil „Zustände“ und „Objekte“ eine Stabilität vortäuschen, die schlicht nichts weiter als Einbildung, im besten Fall „historischer Zufall“ ist. Die Zeit ist die originäre Größe in unserer Physik, nicht der Raum, die Veränderung ist das zentrale Element, nicht der temporäre Zustand, den sie gerade mal zu erzeugen wünschte, die Verbindung, der Prozess ist dominant, nicht das, was dadurch kurzfristig und vor allem nur vorübergehend geschaffen wurde, Kinder. Hört endlich auf, an die Ewigkeit zu glauben und akzeptiert, dass alles vorbeigehen kann, was euch so furchtbar „fest und stabil“ erscheint – denn Wiederholbarkeit ist nur eine Sache der Vergangenheit, sie sagt niemals aus, dass es auch in Zukunft so sein wird. Das lässt sich nur „vermuten“! Im Klartext: Unser ganzes Wissen ist bezüglich des Kommenden, a priori, immer nur eine Vermutung. Das Universum, das Sonnensystem, unsere Erde – alles nur vorübergehend. Und wenn wir einen Zustand so schön finden, dass wir ihn behalten möchten, dann genügt es nicht, ihn einfach festzustellen, wir müssen schon etwas dafür tun, ihn zu bewahren. Denn all unsere schönen, korrekten Messungen sind nichts weiter als Schnappschüsse und selbst die ehernsten physikalischen Gesetze beschreiben nur Prozesse, Wirkungsketten, von denen wir genau wissen, dass nichts und niemand garantiert, dass sie für ewig funktionieren müssen. Schon einmal etwas von Symmetriebrüchen gehört? Und dann behaupten wir, dass wir hier auf unserer schönen blauen Erde ruhig mit allem herumspielen dürfen, von dem wir Null Ahnung haben, wie es denn eigentlich im Kern zusammenhängt. DNA-Spielchen, Klonen? Wir haben zwar noch nicht begriffen, dass die Gene nichts weiter als Metadaten sind und selbst deren Syntax kennen wir nur im Groben, aber daran herumpfuschen macht uns keine Kopfschmerzen – bringt Profit und Profit regiert die Welt. Nur leider nicht die Aerosole und die Methanvorkommen und die Myriaden von kleinen und großen Prozessen, die Mutter Erde um uns wob, um uns am Leben zu halten. Das System interessiert sich weder für unsere Währungen, noch für unsere Alphamännchen in Politik und Wissenschaft, es interessiert sich nur für Physik. Und wenn wir zu dämlich sind zu sehen, dass Information Physik ist, dass Biologie Physik ist, dass unsere Kultur und Instinkte und Triebe und Gier und Größenwahn und Selbstüberschätzung auch nur Physik ist und dass alles, was wir tun, deshalb Auswirkungen hat… na ja, dann werden wir eben ausgelöscht. Und unsere Kinder. Wer wusste denn „vorgestern“ etwas von globaler Verdunkelung, wer sprach schon den Methanlagerungen in Sibirien oder am Meeresboden als Realität? Doch jetzt sind beide wahr geworden. (Quelle 28.05.2005) Auch wenn wir keine Ahnung davon hatten. Es interessiert Mutter Natur nicht, was ihre dummen Kinder denken. Deutsches Sprichwort: Hört endlich auf mit dieser ewigen „positiven Einstellung“ – werdet lieber wieder realistisch! Hört auf, „positiv zu denken“ und denkt doch einfach! 12:11: Dixi: there is an end of the matter; everything that could be said has been said – for today 21.08.2005Monty Python’s Flying Circus: Cindy Sheehan – eine Mutter, die gegen einen aus Gier und Größenwahn geborenen Krieg zu Felde zieht... (Quelle 21.08.2005) hat wenig mit Open Source zu tun, wie es scheint. Nun ja, darüber ließe sich streiten, aber über was sich nicht streiten lässt, ist die Verknüpfung zur Information. Der Name „Sheehan“ hat nämlich in den alten, indogermanischen Sprachen eine Bedeutung und zeigt damit, wie weit kulturelle Einflüsse reichen: in Hindu bedeutet das Wort „peaceful child“, in Gälisch „peace“ oder „peace maker“. (Quelle1, Quelle2, Quelle3 21.08.2005) Ist es nicht erstaunlich, wie unser menschliches Gehirn logische Strukturen nicht nur erkennt, sondern bewahrt, selbst wenn das Ego überhaupt keine Ahnung davon hat, um was es geht? Das ist zwar besonders schön an der Sprache zu sehen (Richard Fester „Sprache der Eiszeit“, Herbig Verlag, ISBN 3-7766-0980-X), wie es funktioniert, zeigt aber das weithin bekannte Beispiel der Verbindung von römischen Streitrössern und dem amerikanischen Space Shuttle viel besser: “When we see a Space Shuttle sitting on its launch pad, there are two big booster rockets attached to the sides of the main fuel tank. These are solid rocket boosters, or SRBs. The SRBs are made by Thiokol at their factory in Utah. The engineers who designed the SRBs might have preferred to make them a bit fatter, but the SRBs had to be shipped by train from the factory to the launch site. The railroad line from the factory had to run through a tunnel in the mountains. The SRBs had to fit through that tunnel. The tunnel is slightly wider than the railroad track, and the railroad track is about as wide as two horses' behinds. So, the major design feature of what is arguably the world's most advanced transportation system was determined over two thousand years ago by the width of a Horse's Ass!”. (eine von mindestens 950: Quelle 21.08.2005) Und ja natürlich taugt das Beispiel, denn Information ist physikalisch und deshalb ist Kommunikation genauso zwischen Zellen über biochemische Prozesse wie zwischen Menschen über Bahngleise oder Worte möglich. Diese physikalische Natur wird sehr komisch, aber auch sehr deutlich von der obigen Quelle unterstützt: „Physical conditions dictated some of the dimensions of those conveyances (such as the width of their axles) and largely ensured that they would fall within a fairly narrow range of variation”. Nicht weil die Autoren die Natur der Information kannten, sondern weil sie wohl in gekränktem Nationalstolz nachweisen wollten, dass der amerikanische Schienenstandard nicht von “Horse's Ass“ stammt, führten sie besonders ausführlich auf, wie diese Wirkungskette verlief, die von Roms Straßen über Englands Schienen bis zum Stolz der USA, den Space Shuttles, führte. Wie gesagt: Ist es nicht erstaunlich, wie unser menschliches Gehirn logische Strukturen nicht nur erkennt, sondern bewahrt, selbst wenn das Ego überhaupt keine Ahnung davon hat, um was es geht? 15:25: Dixi: there is an end of the matter; everything that could be said has been said – for today 02.08.2005Farscape, Aeryn: Zeit… Alles in unserem Leben dreht sich um die Zeit und die Leute glauben immer noch, sie sei eine „abgeleitete Größe“, schon merkwürdig wie? Genau wie die allgegenwärtige Verachtung des „gesunden Menschenverstandes“, wobei hier wieder einmal Wirkung mit Ursache verwechselt wird, wie ich schätze. Denn der gesunde Menschenverstand ist tatsächlich ein verdammt probates Mittel, an Dinge heranzugehen – für die höchsten Zinnen der Philosophie genauso geeignet wie für die Wissenschaften. Denn ein Problem, das die moderne Physik gerade hat, ist schließlich, dass sie mit mathematischen Methoden, deren Grenzen sie nicht akzeptiert und die sie für voll verwendbar hält ohne weitere Prüfung, in Erkenntnisbereiche stößt, bei der Mutter Natur sie nicht mehr unterstützen kann (und das trotz der genialen Konstruktion unseres Gehirns und seiner abstrakteren Ebenen, optimiert auf Informationsgewinnung). Und deshalb gibt es in der modernen Physik nichts mehr, was die Verwendung falscher oder auch nur ungeeigneter mathematischer Methoden in Frage stellen kann und das wiederum heißt, dass die Nachprüfbarkeit der Physik generell gefährdet ist. Denn die Anwendung mathematischer Sätze alleine schafft noch kein Universum. Genau deshalb sind Physiker auch immer so glücklich, wenn sie Ergebnisse, die sie nur über Berechnungen fanden, von anderer Seite her wiederholen/bestätigen können. Das Problem ist wohl schlicht, dass jede Denkfaulheit eben auch mit „gesundem Menschenverstand“ erklärt wird… Zeit. Sie weilt, teilt, eilt… …mir im Augenblick davon. So versinkt mein Projekt langsam, aber sicher hinter dem Ereignishorizont. Doch weil die Zeit auch die Zerstörerin der Welten ist, zwingt sie mich gelegentlich zu Arztbesuchen und dort komme ich zum geruhsameren Lesen. Und so fand ich ein herrliches Eclipse-Plugin: CAP - Code Analysis Plugin (Quelle 02.08.2005), das nach der Beschreibung einen Großteil der Arbeit bereits getan hat: Es ermittelt die eingehenden und ausgehenden Beziehungen von Java-Klassen und berechnet damit einige wenige Werte, die trotz der Einfachheit recht nützlich sind. Sie haben zwar nur über die Verwendung von Impulsen Ähnlichkeit mit der 4fF-Methode, doch als Open Source sollte CAP mir vielleicht unschätzbare Dienste leisten. (Eclipse: siehe Linkliste) Vielen Dank, Mike Clark (Quelle 02.08.2005). Und vielen Dank, Zeit, die du nicht nur Berge wegspülst, sondern eben auch wieder erbaust. 17:48: Dixi: there is an end of the matter; everything that could be said has been said – for today 19.07.2005Ludwig Wittgenstein: Sprache und Denken… hat zwar nichts mit Open Source und ERP zu tun, aber mit Information und Informationsverarbeitung. Ludwig Wittgenstein hat dies wohl weniger unter physikalischen Gesichtspunkten herleiten können, wohl aber unter „logischen“. Teils schlicht aufgrund meiner Unfähigkeit, mich in der „natürlichen Sprache der modernen Wissenschaft“ – Englisch – in demselben Maße wie in meiner Muttersprache auszudrücken, führe ich diesen Blog schließlich in Deutsch. Und vielleicht erfüllt mich deshalb regelrecht Stolz, wenn ich lese, dass in einer BBC-Umfrage über die größten Philosophen der Welt unter den 10 ersten Plätzen fünf deutschsprachig Aufgewachsene sind. (BBC: siehe Linkliste) Das ist sage und schreibe die Hälfte! Warum ich „Aufgewachsen“ betone? Weil Ludwig Wittgenstein (Platz 3), geborener Wiener, (Quelle 19.07.2005) hauptsächlich in Großbritannien arbeitete und deshalb von BBC als britischer Philosoph eingestuft wurde - genauso wie übrigens Karl Popper, der ebenfalls in Wien geboren, vom Nationalsozialismus zur Emigration gezwungen wurde, wobei ihn wohl weder Amerika noch England haben wollten. Damals musste er nach Neuseeland auswandern und dabei noch seine Familie zurücklassen (was dieser leider nicht sehr gut getan hat). Und warum ich „geboren in Wien“ betone? Weil ich bloß keinem Österreicher zu nahe treten will, der befürchtet, dass sein Kulturerbe von den Deutschen okkupiert wird, denn für mich sind solche Nationalitätsfragen nicht wirklich fundamental. Ob jemand rechts oder links einer mehr oder minder zufälligen Linie in irgendeinem Landstrich lebt, ist hinsichtlich Information und Informationsverarbeitung nur insoweit interessant, dass jede Individualität einer perfekten aktiven Informationsverarbeitung aus der Individualität der durchlaufenen Raum-Zeit-Punkte stammt – sprich aus der Erfahrung. Sprache aber ist das Medium, mit dessen Hilfe die aktive Informationsverarbeitung „menschliches Gehirn“ ihre Arbeit tut und deshalb ist sie so wichtig für die Persönlichkeitsbildung. Und wegen der im wahrsten Sinn des Wortes einschneidenden Wirkung der ersten zehn Kindheitsjahre auf das menschliche Gehirn ist die Muttersprache eines der zentralen Elemente dessen, was Bewusstsein ausmacht. Deshalb erfüllt es mich, als deutschsprachig aufgewachsenem menschlichem Wesen, mit diesem nicht nur gelinden Stolz, dass 50% derjenigen Philosophen, die in einer Umfrage der angesehenen BBC als „die zehn größten“ ausgewählt wurde, ebenfalls deutschsprachig aufgewachsen sind. Doch während Platz 4, Friedrich Nietzsche, und Platz 6, Immanuel Kant, sicher kaum besondere Verwunderung auslösen, tut es Platz 1 ganz sicher (Quelle 19.07.2005): Mit 27,93%, mehr als doppelt soviel als der nachfolgende 2. Platz (David Hume) wurde tatsächlich… Karl Marx gewählt. 14:36: Dixi: there is an end of the matter; everything that could be said has been said – for today
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