31.03.2005
			George Bernard Shaw (1886-1950): Was
			wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an,
			wohin uns die Normalen gebracht haben. 
			Albert Speer, der „geniale Macher“. 
			Ist schon einige Tage her, doch vergessen habe
			ich sie nicht, die ZDF-Dokumentation über einen höchst
			erfolgreichen Organisator (“Hitlers Manager” v.
			25.03.2004, ZDFdoku 22.15h – 23.00h). 
			Effizient und charmant sei er gewesen, hieß
			es und dies sei wohl auch der Grund gewesen (zusammen mit
			wenigstens einer „globalen Verantwortungsübernahme“),
			dass ihn die Richter von Nürnberg nicht zum Tode
			verurteilten. 
			Ihm vielmehr die Möglichkeit boten, ein
			Buch zu schreiben über sein Leben und Wirken und ihm das
			Eingeständnis zu erlauben, er habe wohl nicht ganz sehen
			wollen, was vor sich gegangen war im Tausendjährigen Reich,
			das ihm die Karriereleiter so freizügig anbot. 
			Was kümmert es dich schon, wenn irgendwo
			weit weg ein paar Leute leiden müssen – solange es dir
			selbst gut geht? 
			Was gehen die dich eigentlich an? Selbst ist
			der Mann, wenn du nicht an dich denkst, tut es keiner, wenn du die
			unfeinen Dinge nicht tust, tut es ein anderer, warum sollst du
			dann nicht selbst etwas davon haben? 
			Die Sprüche kennen wir gut? Von unseren
			Nachbarn, Freunden, Kollegen – gar von uns selbst? 
			Wo, ja wo liegt dann eigentlich der Unterschied
			zwischen uns und Albert Speer? Bei uns sterben nicht Millionen von
			Juden, Sinti, Roma, Widerstandskämpfer, Behinderte? 
			Nein, wenn wir schweigen und unsere großen
			Autos fahren und um jeden Cent feilschen bei jedem Produkt, jedem
			Urlaubsflug, jedem Service, da geht es bloß um Unsichtbare. 
			Unsichtbare Kinder, die unsere billigen
			Teppiche knüpfen, unsichtbare Chinesen, die unsere billigen
			Elektrogeräte für einen Hungerlohn zusammenbauen und
			weder Umweltschutz noch Arbeitsrecht kennen (sehr
			wirtschaftsfreundlich! Soll auch bald in Deutschland wieder
			eingeführt werden!), unsichtbare Thailänder, die unsere
			Hotelbetten sauber halten und unsere AllInclusive-Mahlzeiten
			genauso dienstbar und kostengünstig erledigen wie die Sklaven
			im alten Rom – und die wir bloß als Menschen
			realisieren, wenn eine Fernsehkamera unsere manchmal geradezu
			voyeuristischen Neigungen hinsichtlich ihrer Naturkatastrophen
			befriedigt. 
			Aber die Juden und Behinderten waren in
			Nazi-Deutschland keinesfalls unsichtbar… 
			oder wenigstens nicht für die, die die
			Augen nicht zukniffen… 
			und wir spenden doch auch für die
			Tsunami-Opfer! 
			Tja, für Karriere und ein bisschen Profit
			tun WIR nicht alles – nicht wie Albert Speer. 
			Aber Tausende von Menschen entlassen für
			ein paar Cent Dividende mehr – und sich zum Ausgleich dafür
			reichlich entlohnen (mit Millionen im Jahr, wie wir nun wissen,
			Herr Ackermann), Hartz 4 unterstützen, damit die
			Sozialschmarotzer nicht weiter von unserer Arbeit leben können,
			den Umweltschutz abbauen, weil die anderen auch Dreck machen, das
			soziale Netz missachten, weil ich selbst schon gut versichert bin… 
			dazu nicken wir mit dem Kopf, denn uns wurde
			eingetrichtert, dass die Wirtschaft das braucht. Und wir brauchen
			die Wirtschaft, wenn wir uns auch morgen noch billig einkleiden
			wollen, billige Flüge chartern wollen, billige Autos kaufen
			wollen, damit wir von unserem Geld soviel als möglich
			profitieren können. 
			Ah ja, jetzt haben wir es ganz deutlich gesagt,
			nicht wahr? Möglichst viel profitieren, ohne zu überlegen,
			warum es so billig ist und wohin das führen mag. 
			Wo also ist der Unterschied zu Albert Speer?
			Hat Speer jemals einen Juden selbst getötet? Oder hat er die
			Sache einfach nur „wirtschaftlich-pragmatisch“ gesehen
			– und in seinen eigenen Erfolg umgemünzt? 
			Wo, ihr Bosse und sonstigen großen und
			kleinen Gierschlünde, ist da der Unterschied? 
			Albert Speer wäre heute sicher der
			erfolgreichste Vorstandsvorsitzende weit und breit, der
			erfolgreichste Sanierer mit den härtesten Bandagen „zur
			Rettung der Firmen“, er würde sicher zur Freude aller
			Groß- und Kleinanleger die Firmen bluten lassen, notfalls
			bis zum Exitus, solange er nur finanziell erfolgreich bleibt –
			er wäre heute, absolut sicher, der absolute Liebling aller
			Aktionäre. 
			Und über Aktionäre und
			Aktiengesellschaften landen wir bei der zweiten Reportage, die
			mich beschäftigt, ganz speziell in meinem Bemühen, die
			Definition der Information, die so praktisch, so nützlich und
			so einfach ist, irgendjemandem zu Gehör zu bringen.
			Vorzugsweise der Wissenschaft, jenem Teil der menschlichen Kultur,
			der sich mit Wissen und seiner Vermehrung beschäftigten
			sollte, jenem Teil der menschlichen Kultur, der so völlig
			einzigartig im Tierreich ist, der das „intelligente
			Geistwesen Mensch“ wie kein zweiter definiert - über
			allen niedrigen biologischen Ebenen schwebend. 
			Wissenschaft: eine feine und objektive Sache. 
			Aber das Problem ist dasselbe wie mit Physik
			und den Physikern – letztere sind bloß Menschen.
			Und diese haben nun mal nicht nur ein Gehirn, sondern sind, ganz
			ehrlich betrachtet, das lang gesuchte Missing Link zwischen den
			Primaten und den intelligenten Geistwesen. 
			SETI (Quelle
			31.03.2005), warum suchst du Intelligenz im Weltall, wenn
			du sie noch nicht einmal hier auf Erden gefunden hast? Glaubst du,
			dass die Biologie es tatsächlich schafft, die
			Zugewinnfunktion
			der Intelligenz so weit jenseits unserer eigenen Kapazitäten
			auszudehnen, dass eine biologisch fundierte Rasse über
			Weltall-Proportionen hinweg kommunizieren kann? Oder wenigstens
			eine maschinelle Rasse schaffen kann, die es fertig bringt, sich
			von ihren Schöpfern zu emanzipieren, bevor diese an ihrer
			eigenen Vergangenheit zugrunde gehen? 
			Wissenschaftler… 
			das sind die heimlichen Angestellten der
			Tabak-Industrie, die jahrzehntelang keine „Beweise“
			für einen Zusammenhang zwischen Lungenkrebs und
			Zigarettenkonsum fanden, das sind die heimlichen Angestellten der
			Ölindustrie, die keinen „Beweis“ für die
			globale Erwärmung fanden, das sind die heimlichen
			Angestellten der Pharmaindustrie, die keine „Beweise“
			für die Tauglichkeit von Langzeitstudien finden, die gegen
			die Medikamente sprechen („Hauptsache Gesundheit:
			Überflüssige Pillen“ v. 24.03.2005, HR
			22.45h-23.30)… 
			Albert Speer rückt wieder in den
			Vordergrund? 
			Wieso denn? 
			Bloß weil diese Leute für ihre
			Karriere und ihren Erfolg die Augen zudrücken? Weil sie
			riskieren, dass Tausende vorzeitig einen elenden Tod finden,
			rasselnd nach Luft atmend? Dass Millionen vor Fluten und
			Versteppungen flüchten, Kriege führen um ein Stückchen
			Land und Zukunft wie zu Zeiten der Völkerwanderung? 
			*Deaths
			from war as well as starvation and disease will decrease
			population size, which overtime,will re-balance with carrying
			capacity. Quelle (08.03.2004):
			http://www.ems.org/climate/pentagon_climatechange.pdf (914 KB) 
			Dass Zehntausende von Frauen an ihrer Krankheit
			„Weiblichkeit“ sterben, weil die Hormone für
			Geburtenkontrolle, Menstruationsbeschwerden oder Klimakteriumsnöte
			weitaus gefährlicher sind als die medienwirksam aufgepuschten
			„Leiden“? Dass Abertausende von älteren Menschen
			Medikamente zur Steuerung ihres angeblichen Bluthochdrucks
			einnehmen und dabei unkontrollierte Nebenwirkungen in Kauf nehmen? 
			Und wie steht es denn mit unseren
			Wirtschaftlern, die unsere Politiker „leiten“? Sie
			setzen sich über das Wohl der Gemeinschaft hinweg im Namen
			der „Globalisierung“ – entlassen, verlassen,
			verseuchen, verwüsten… 
			Geiz ist geil, Anstand
			ist dumm, Verantwortungsbewusstsein ein Hindernis… 
			das ist doch das Motto des freien Marktes á
			la Coors' und Scaife's Heritage Foundation (Quelle
			31.03.2005), die „Wissenschaftsinstitution“,
			die seit mehr als 20 Jahren genau diese Religion des Albert Speer
			predigt. Sie predigt sie zwar nur in Amerika, doch wir, die wir
			nichts mehr akzeptieren, was nicht „von drüben“
			kommt, werden ganz umsonst höchst erfolgreich damit
			berieselt. 
			Cui
			Bono? Wer hat etwas davon? 
			Wir nicht. Nicht die Arbeiter, nicht die
			Angestellten, nicht die Arbeitslosen, nicht die Kranken, nicht die
			Alten, nicht die Jungen, nicht der kleine Mittelstand, nicht der
			mittlere Mittelstand, nicht Deutschland, nicht Europa, nicht die
			Umwelt, nicht die Welt… 
			nur die Krupps und Flicks, Coors und Scaifes,
			die Olins, Bradleys and Kochs… 
			die Wirtschafts-Aristokraten, die sich alles
			kaufen können, was auf der Welt käuflich ist… 
			bloß kein Herz… 
			und keinen Verstand. 
			Denn wenn sie die Menschheit erfolgreich
			ausgebeutet haben und allen Profit, der in den arbeitsamen kleine
			Leuten steckt, auf sich selbst vereint haben… 
			dann wird der Golfstrom kippen, das Erdöl
			aus dem Inneren der Erde zurück in die Atmosphäre
			gepumpt worden sein, das Ozonloch sich über den ganzen Norden
			erstrecken, die Wüsten die Oberflächen der Landmassen
			überziehen, die Ozeane leer gefischt sein… 
			und wenn sie dann mit ihrem Dollarsegen auf den
			Mars auswandern wollen, werden sie feststellen, dass sie dazu ein
			wenig mehr Geld in die Wissenschaft hätten stecken sollen… 
			statt in die Wissenschaftler. 
			Ich weiß das, denn ich versuche die
			Definition der Information – ganz kostenfrei – zu
			verbreiten. Aber es hört keiner der Wissenschaftler zu.
			Einfach nur zuhören ist schon zuviel verlangt, wohl weil es
			viel zuwenig Wissenschaftler gibt, deren Ohren offen sein können
			(und auch zu wenige, deren Ohren offen sein dürfen). 
			Und die überarbeitete Industrie vermag
			natürlich erst recht nicht zuzuhören. Schließlich
			bezahlt sie Leute dafür: Führungskräfte für
			die kleinen Neuheiten, Wissenschaftler für die großen –
			und natürlich bezahlt sie vor allem dafür, dass keiner
			herkommt und Dinge erzählt, die ihnen ihre profitable
			Stellung „im freien Markt“ rauben könnten… 
			warum ich gerade heute wieder daran denke? 
			Weil ich sehe, wohin die amerikanische
			Gläubigkeit in Gott und eigene Allmacht führt. Nicht
			nur, dass sie für ein paar Dollar mehr jetzt Alaskas Natur
			zerstören, um einige wenige Jahre mehr Ölkonsum zu
			sichern, als gäbe es kein Morgen, keine Lungen, die Luft zum
			Atmen brauchen, keine Bäuche, die gefüllt werden müssen,
			sie beten auch alles fein gesund… 
			und keinesfalls nur die Wissenschaftler, eben
			auch die Medien – und anstatt die noch reichste und noch
			mächtigste Nation der Welt endlich zu bewegen, etwas zu tun… 
			lullen sie sie in Schlaf ein: man müsste
			doch langsam vielleicht etwas tun, vielleicht sogar etwas
			„Radikales“, aber wenn man nur den Regeln des Marktes
			folgt – und klares Wasser und saubere Luft für teueres
			Geld verkauft – dann bleibt schon genug für die Reichen
			übrig (Quelle
			31.03.2005)… 
			während weniger reiche und weniger
			mächtige Nationen dagegen schon klar von nicht wieder gut
			zumachenden Schäden berichten (Quelle
			31.03.2005). 
			Dabei zahlen die Amerikaner doch sogar schon
			für die nahende Katastrophe, denn die Warnung des Pentagons
			hatte sicher nicht den Zweck, Ausländer zu retten, sondern
			Geld zu sammeln, um sich vor den Umweltflüchtlingen zu
			schützen. 
			Und wir? 
			Interessieren uns längst auch nicht mehr
			für Umweltschutz, Waldsterben oder globale Erwärmung,
			wenn’s nicht gerade um unsere eigene Haut geht: Hauptsache –
			billig. 
			Point of no return (Quelle
			31.03.2005)? Was soll’s! 
			Geiz ist geil! 
			15:16:12
			Dixi: there is an end of the matter; everything that could be
			said has been said – for today 
			22.03.2005
			Werner Heisenberg: Es ist immer
			schwierig, über den Wert politischer Ziele zu urteilen, wenn
			deren Erreichung noch in weiter Ferne liegt. Ich glaube daher,
			daß man eine politische Bewegung nie nach ihren Zielen
			beurteilen darf, die sie laut verkündet und vielleicht auch
			wirklich anstrebt, sondern nur nach den Mitteln, die sie zur ihrer
			Verwirklichung einsetzt. 
			Ging irgendwie unter gestern. 
			Die Medien haben es erwähnt, berichteten
			über den Aufruhr in Amerika über die Koma-Patienten
			Terry Schiavo und berichteten auch, dass die Regierung sich über
			Nacht ein neues Gesetz einfallen ließ, um Gerichtsurteile
			und Sachverständige zu negieren. 
			Aber kein Aufschrei war zu hören. 
			Kein Aufschrei des Entsetzens. 
			Über diese kleine, unschöne,
			hinterhältige Tatsache... 
			dass eine Regierung ihr „angeborenes“
			Recht, immer gesetzmäßig zu handeln, einfach dadurch
			bewerkstelligen kann, dass sie sich das Gesetz zusammenschneidert
			und dass die amerikanische Regierung das einfach so „verwendet“... 
			gegen Gerichtsurteile, gegen Sachverständige,
			gegen große Teile der Bevölkerung… 
			ohne Diskussionen, ohne Informationsaufnahme
			und –bewertung, ohne all das, was die Renaissance uns als
			„modernes rationales Verhalten“ bescherte. 
			Einfach so. 
			Wie der Sonnenkönig: L’etat c’est
			moi, was ich will, ist Gesetz. 
			Haben wir nicht vor gar nicht langer Zeit Frau
			Herta Däubler-Gmelin Knall auf Fall aus ihrem Ministerposten
			geworfen, (den sie gar nicht so verdammt schlecht gemacht hat,
			seien wir doch ehrlich!), nur weil sie Bush mit Hitler verglich? 
			Und das tue ich jetzt auch – denn
			abgesehen von Patriot Act, Free Speech Zones, dem Abbau von
			Gewerkschaftsrechten und Verbraucherschutz bis hin zur praktisch
			völligen Freistellung der amerikanischen Firmen von jeglicher
			Verantwortung für ihre Produkte (wusstet ihr das, liebe
			deutsche Kinderlein? Quelle
			22.03.2005) und absolut willkürlichen Kriegen mit all
			den grausamen und langwierigen Folgen für die misshandelte
			Bevölkerung (die nichts, aber auch gar nichts verbrochen
			hat)… 
			abgesehen vom Einparteien-Staat, zu dem Amerika
			faktisch verkommen ist aufgrund einer Hurrapatriotismus-Presse
			(Quelle
			22.03.2005), wie sie unkritischer nicht denkbar ist
			(Rupert Murdoch setzte schon immer, ähnlich wie unser
			Bildzeitungs-Gigant, ganz offen auf die quotenbefriedigenden
			Massenmedien zur Politikgestaltung)… 
			hat Mr. George W. Bush sich heute als würdiger
			Nachfolger Hitlers erwiesen: denn völlig unabhängig
			davon, wie „edel“ seine Absicht auch gewesen war… 
			die Außerkraftsetzung von
			Meinungsbildungsprozessen für Gesetze und die Inkraftsetzung
			von Willkür, geboren aus der Vorstellungswelt einzelner
			Personen, möglich geworden durch die Macht der
			Einparteien-Regierung (die uns dank Bild und der beobachtbaren
			Mentalität Stoibers und Kochs – bei Merkel bin ich mir
			nicht ganz sicher - wohl ebenso erwartet) schafft „legale“
			Fakten mit all ihren „legalen“ Konsequenzen... 
			und sie schafft auch einen Staat –
			freilich keinen Rechtsstaat, Kinder... 
			das ist exakt das Grundrezept von Hitler. So
			hat er die Weimarer Republik „überwunden“ –
			geschlagen mit den eigenen Waffen. 
			Und das ist bis heute unser Problem mit den
			Nazi-Richtern, die menschenverachtende, jegliche Gerechtigkeit
			verspottende „Urteile“ sprachen: Wir können sie
			kaum mit den Methoden der Justiz angreifen, weil sie schlicht und
			einfach „dem Buchstaben des Gesetzes“ folgten. 
			Weil Justiz sowenig mit Gerechtigkeit zu tun
			hat – wie ein Informatikstudium mit der Kenntnis darüber,
			was Information „bedeutet“. 
			Deshalb findet jetzt und hier stellvertretend
			für die deutsche Presse der Aufschrei statt, den die Medien
			verschlafen haben: 
			Stoppt den Abbau des Rechtsstaates in Amerika –
			oder, wenn wir als Ausländer schon nichts tun können –
			unterstützt ihn wenigstens nicht noch. Prangert ihn an! 
			Denn Amerika ist immer unser Vorreiter, Kinder. 
			Was sie tun, tun wir in fünf Jahren auch.
			Und deshalb bedeutet dieser Aufschrei schlicht nichts anderes als: 
			Rettet Deutschland! Rettet die deutsche
			Demokratie, rettet den deutschen Rechtsstaat! 
			14:15:13
			Dixi: there is an end of the matter; everything that could be
			said has been said – for today 
			18.03.2005
			Faust, Der Tragödie zweiter
			Teil: Wer weiß, wie noch die Würfel fallen? Und
			hat er Glück, so hat er auch Vasallen 
			Heide Simonis hatte kein Glück –
			vielleicht aber auch einfach weniger „Vasallen“? Eine
			einzige Stimme entscheidet… 
			das Machtgefühl, das der Inhaber dieser
			Stimme ausgekostet hat, muss endlos gewesen sein – und genau
			dafür hat er es wohl gemacht, denn Anerkennung
			treibt uns alle zu den merkwürdigsten und keineswegs immer
			erträglichen Taten. 
			Vielleicht ist sie ihm einmal auf die Füße
			getreten, hat ihn nicht genug hofiert – und vielleicht sogar
			wirklich ungerecht behandelt, doch bitte, bitte… 
			keine Rationalisierung à la „Demokratie“
			und „Mehrheitsrecht“. Denn gerade wir Deutschen
			müssten bei der letzteren Begründung sofort
			einschränken, nicht wahr? Haben wir nicht bis heute unter
			einer früheren „Mehrheitsentscheidung“ gelitten,
			die ein wesentliches Element jeder Demokratie vergaß: den
			Respekt vor Minderheiten? 
			Und wer hier so lauthals brüllt, es sei
			„undemokratisch“, sich von Minderheiten zur Regierung
			machen zu lassen… 
			dem sei doch ins konservative Gebetbuch mit
			Großbuchstaben der Name „Schill“ geschrieben. 
			Der große Unterschied zu Heide Simonis? 
			In Hamburg hat sich die CDU mithilfe eines
			höchst obskuren Rechten in den Sessel hieven lassen, nicht
			mit einer angesehenen, respektierten Minderheit. 
			Und in Hamburg durfte das Debakel sich
			innerhalb von Monaten offenbaren – ohne dass unsere
			Massenmedien in den Schrei nach Rücktritt mit eingestimmt
			haben. 
			In Hamburg, ja in Hamburg – da darf eine
			Minderheit den Ausschlag geben und sei sie noch fragwürdig,
			da wird es „Demokratie“ genannt, „Koalitionen“
			zu bilden… 
			und in Hamburg, ja in Hamburg – da schaut
			man großzügig über solche Dinge hinweg, weil in
			Hamburg, ja in Hamburg auch der Sitz jener Massenmedien liegt, die
			schon öfter als einmal Regierungsmacher spielten. 
			Denn das, was Demokratie auszeichnet, ist noch
			ein weiterer, furchtbar wichtiger Charakterzug: 
			Gleiches Recht für alle. 
			Wenn ein Joschka Fischer wegen eines Fehlers –
			mit guter Absicht, wohlgemerkt, denn Reisefreiheit für die
			Ukraine wird (wenigstens heute) doch sicher nicht einmal ein
			CDU/CSU-Anhänger als etwas Ungehöriges bezeichnen
			wollen? – abtreten soll und gejagt wird über Wochen… 
			warum musste dann Herr Kohl niemals seine
			Geldgeber offenbaren? Warum konnte Herr Kohl über 16 Jahre
			Skandal über Skandal überleben (die wir alle doch –
			schon aus purer Gewöhnung – längst vergessen
			haben), Unfähigkeit über Unfähigkeit demonstrieren,
			bis das Wort „Aussitzen“ gerade zu einem Synonym für
			Herr Kohl wurde? Warum wurde Herr Kohl niemals zur Rechenschaft
			gezogen für die erdrückende Schuldenlast, die er uns in
			seine Großmannssucht, in die Geschichte einzugehen,
			aufgebürdet hat – weil „er sich dafür
			entschuldigt hat“? Weil Bild niemals einen Konservativen
			absägen würde? Weil die Konservativen sehr, sehr viel
			bereitwilliger dem spendablen Großkapital dienen und deren
			Sprüche vom „Massenentlassungen helfen der Wirtschaft“
			oder „Umweltschutz sabotiert die Unternehmen“
			papageienhaft nachplappern, als hätten wir in den letzten 30
			Jahren nicht immer dieselbe Litanei gehört, ohne dass sie
			einmal zum Erfolg geführt hätte, ganz im Gegenteil durch
			die Umverteilung von unten nach oben der Standort Deutschland
			ausgeblutet ist – genau dort, wo es darauf ankommt: bei der
			Zuversicht und dem Engagement der Basis? 
			(Sorry, ich sah gestern wieder Monitor (Quelle
			18.03.2005) – zu erfahren, wie das deutsche
			Steuerrecht deutsche Arbeitsplätze riskiert, weil es die
			Unternehmen belohnt, hier Niederlassungen zu schließen und
			im Billiglohnländern sklavenähnliche „Vorzüge“
			auszukosten, oder weil es ausländische Investoren ermuntert,
			deutsches Geld abzusahnen und dafür deutsche Insolvenzen
			herbeizufinanzieren, das erinnert immer wieder an die
			Zugewinnfunktion
			der Intelligenz und lässt dir das Herz in die Hose rutschen
			hinsichtlich der Zukunft: Oh nein, nicht nur Deutschlands,
			Kinder.) 
			Die schlimmste Frage, die ich angesichts Heide
			Simonis jedoch stellen muss, ist: 
			warum durfte Koch lügen über den
			Spendenskandal – und wurde trotzdem wiedergewählt? 
			Weil die Antwort nämlich wirklich
			schmerzhaft ist – es sind nicht die Politiker, die Mist
			bauen. 
			Es sind wir Wähler. 
			Wähler, die sich „bilden“
			lassen, um Politik zu machen, die sich von ihren Massenblättchen
			dazu verführen lassen, „Buh Buh“ zu schreien… 
			bei GENAU denen, die den wirklich Mächtigen
			nicht passen – niemals bei den anderen. Die die einen hetzen
			und nicht Ruhe geben, bis sie erledigt sind – und die die
			anderen tolerieren und noch ein Auge und noch ein Auge zudrücken
			bis zur endgültigen Kapitulation. 
			Es ist schlicht und einfach ein Versagen der
			Massen… 
			genau wie vor 70 Jahren. 
			Wir haben nichts, aber auch gar nichts dazu
			gelernt, lassen uns immer noch aufhetzen und zur Jagd anstacheln,
			weil wir niemals fragen: 
			Cui
			bono. 
			Denn damit hätten wir ein wunderbar dem
			Wesen von Informationsverarbeitungen angepasstes Hilfsmittel, um
			Streu vom Weizen zu trennen. 
			Denn warum wird Joschka Fischer angegriffen? 
			Weil a) zentrale Wahlen vor der Tür stehen
			und die Konservativen die Chance haben, die Regierungsgewalt aus
			der Opposition heraus auszuüben (2/3 Bundesrat stürzt
			alles)… 
			- soviel zu Demokratie! - 
			und weil b) Joschka Fischer der herausragende
			Sympathieträger ist. 
			Wer ihn vernichtet, vernichtet die gesamte
			Rot-Grüne-Koalition. 
			Und das, wie uns die Geschichte der
			Bundesrepublik lehrt – für mindestens 20 Jahre. 
			20 Jahre Kohl–ähnliche Verhältnisse,
			20 Jahre der ersehnte „starke Mann“ (Koch, meine
			Wette), 20 Jahre viel geschickteres Vorgehen im Umgang mit der
			Macht, viel willigere Gefolgsleute, die für die „Einheit
			der Partei“ alles tun… 
			niemals kommt da so etwas vor wie bei Heide
			Simonis – denn die Konservativen haben „Führungsstärke“!
			Da kommen Skandale erst heraus, wenn unvorhersehbarerweise doch
			einmal ein Machtwechsel zustande kommt… 
			und wenn ich die neuen Sprüche von
			„Patriotismus“ höre – in williger
			Bereitschaft, das Erfolgsrezept zu erlernen von dem mächtigsten
			Konservativen der Welt, der die alleinige Macht in seinem Staat
			übernommen hat… 
			dann lässt mich das schaudern… 
			14:56:47
			Dixi: there is an end of the matter; everything that could be
			said has been said – for today 
			14.03.2005
			Faust, Prolog im Himmel: Es irrt
			der Mensch so lang er strebt 
			Mann, bin ich mutig! 
			Ich behaupte tatsächlich Sachverhalte auf
			derselben Ebene, auf der die genialsten Quantenphysiker
			argumentieren – und widerspreche ihnen noch! 
			Dabei bringen diese das Pentagon dazu, Geld für
			die Quantencomputer auszugeben – und ich bringe niemanden
			dazu, mehr als ein freundliches Kopfnicken zu meinen Thesen
			beizusteuern… 
			sieht nicht gut aus für mich, nicht wahr? 
			Gar nicht gut. 
			Da gibt es nur einen klitzekleinen Punkt, den
			Physiker besonders lieben, der für mich spricht: Die
			Einfachheit des Konzepts. Denn ich widerspreche ja nicht in den
			„niederen Ebenen“ der Realität, dort, wo sich die
			Zustände oder besser „Zwischenzustände“ so
			merkwürdig benehmen… 
			die Quantenteleportation ist beispielsweise –
			in meiner Sprechweise – eine einfache Zustandsänderung,
			die sehr wohl ohne Zeiteinschränkungen erfolgen kann, während
			die „Ordnungsübertragung“, die die Information
			erfordert, als Synchronisationsaufwand
			Zeitgrenzen kennt (was keineswegs heißt, dass ich es nicht
			absolut trickig finde, wie Zellinger das geschafft hat!) 
			Ich widerspreche nur in der „Deutung“
			– Physiker David Deutsch, der wahrlich viele Lorbeeren schon
			eingeheimst hat, kann sich die Welt, die sich über die
			Quantenphänomen äußert, nur als „bizarr“
			denken, kann sich nur eine Unendlichkeit von Welten, die jede
			einzelne Möglichkeit realisieren, als Erklärung dafür
			vorstellen, wie sich der Quantenkosmos verhält: „Die
			Welt ist bizarr“, Spiegel 11/2005, S. 185. 
			Ich dagegen sehe da rein verständnismäßig
			keine Schwierigkeit, die „Alltags- und die Quantenphysik“
			miteinander zu versöhnen, ist für mich nichts weiter als
			ein evolutionärer
			Prozess, dessen Ursache in der Vielzahl von Systemzuständen
			liegt. Dies wird auch im Artikel sogar angesprochen dahingehend,
			dass die Anzahl der Zustände von aus Einzelelementen
			zusammengesetzten Systemen „explodiert“ und David
			Deutsch daraus folgert, dass nur ein „Multiversum“
			dies erklären könne. Ich folgere viel einfacher daraus,
			dass die „Synchronisation“ der Einzelelemente eben
			Zustände kostet,
			bis letztendlich nur noch die „Skelette“ der
			Eigenvektoren verbleiben – und das ist dann die
			Alltagsphysik. 
			Leider erlauben „meine“ Erklärung
			keine Zeitreisen wie die Multiversen des David Deutsch, aber dafür
			kann ich mit unglaublicher Primitivität argumentieren und
			muss keine Welt annehmen, die „bizarr“ ist. 
			Aristoteles Sphärenmusik konnte auch den
			Lauf der Planeten bestimmen - es lassen sich oft für
			bestimmte Ergebnisse mehrere Lösungen finden, die die
			Mengenmathematik als gleichwertig ansehen muss, weil sie kein
			„Auswahlkriterium“ besitzt, was die Physik mit dem
			Variationsprinzip der geringsten Wirkung dagegen schon hat. 
			Möglich, dass auch „meine Welt“
			bizarr für viele ist, denn meine Grundlage ist das
			Quantenrauschen, das wie der alte „Äther“ unser
			ganzes Universum durchdringt und das prinzipiell keine Grenzen
			kennt, weder in Raum noch in Zeit. Ganz im Gegenteil sind Raum und
			Zeit nichts weiter als „Resonanzphänomene“ der
			sie erzeugenden Schwingungszustände und verlangen deshalb,
			wie jede Resonanz, ganz klare Eigenschaften von den
			partizipierenden Schwingungen. 
			Um erfolgen zu können – das heißt
			nicht, dass andere Schwingungen sich nicht auch überlagern
			können, es heißt nur, dass eben nur eine ganz geringe
			„Auswahl“ solcher Schwingungen zu Resonanz fähig
			ist. 
			Ordnung ist eben nichts weiter als ein
			Ausschlussprinzip. 
			14:02:00
			Dixi: there is an end of the matter; everything that could be
			said has been said – for today 
			13.03.2005
			Glaube hat noch nie Berge versetzt -
			höchstens Misthaufen. Und auch das nur, wenn ein Mensch
			schaufelte. 
			Bin heute über einen interessanten Artikel
			gestolpert, der fast jede seiner Behauptungen mit Links
			unterschiedlichster Art untermauerte: 
			“If it Walks like a Goose… (Teil
			1)” (Quelle
			13.03.2005) 
			Klar und präzise auf den Punkt gebracht:
			Faschismus – 14 eindeutige Anzeichen: 
			1. Powerful and continuing expressions of
			nationalism 2. Disdain for the importance of human rights 3.
			Identification of enemies/scapegoats as a unifying cause 4. The
			supremacy of the military/avid militarism 5. Rampant sexism 6.
			A controlled mass media 7. Obsession with national security 
			(8-14: to be continued) 
			Endlich mal eine klare Aussage, dass Faschismus
			nicht in deutschen Genen steckt – sondern ganz im Gegenteil
			eine generelle menschliche Schwäche ist, die jederzeit und an
			jedem Ort ihr hässliches Haupt erheben kann: 
			„Nazi Germany, Fascist Italy, Franco’s
			Spain, Salazar’s Portugal, Papadopoulos’s Greece,
			Pinochet’s Chile, and Suharto’s Indonesia“ 
			und nun, Amerika? 
			„I assert the latter: it is time to
			acknowledge our democratic system of government has been replaced
			by fascism.” 
			Es wird Zeit für uns Deutsche, unsere
			Schuld an denjenigen Amerikanern zurückzubezahlen, die ihr
			Leben oder ihre Kinder opferten, um Hitler Einhalt zu gebieten –
			denn ihre Enkel und Urenkel sind nun vor dem zu bewahren, was
			unsere Väter und Großväter erlitten – eine
			Schuld auf sich zu laden, mit der fertig zu werden mehr ist, als
			ein Leben zur Verfügung stellen kann. 
			Das ist eine Verpflichtung, die wir gar nicht
			sehen, nicht wahr? Wir wissen – haben wir brav gelernt –
			dass wir „evil“ sind und uns schämen müssen. 
			Das ist wahr. 
			Für diejenigen, die es getan haben oder
			die es stillschweigend duldeten – aus Feigheit, aus
			Faulheit, aus Gier. (Erinnert das jemanden an die moderne
			„Geiz-ist-geil“-Mentalität?) 
			Aber doch nicht für diejenigen, die später
			geboren wurden – alle, die nicht an Sippenschuld und
			Blutrache über Generationen glauben, können doch nicht
			wirklich die Töchter und Söhne oder gar Enkelkinder der
			Mitläufer-Generation mit verantwortlich machen. 
			Ihnen die ganze böse, grausame Geschichte
			menschlicher Dummheit und Gier zu erzählen, die das Land von
			Kant und Hegel, von Goethe und Schiller, von Hilbert und Noether
			wie eine Krankheit befiel, hat dennoch eine wichtige Aufgabe. 
			Wichtig genug, um Unschuldigen
			Horrorgeschichten zuzumuten, wie sie kein Hollywood-Autor erfinden
			konnte: 
			zu lernen, wie es geschah – um es zu
			erkennen, wenn es wiederkommt – um es zu bekämpfen. 
			Und genau das… 
			tun wir heute nicht. Wir sind wieder die
			Feiglinge, die Faulen, die Gierigen – wie damals. Folgen
			lieber Koch, Merkel und Stoiber auf dem amerikanischen Pfad der
			Pseudo-Wirtschaftsfreundlichkeit, statt unsere Pflicht als
			Deutsche zu erfüllen. 
			Eine Pflicht, die aus dem Leid und Blut von
			Millionen von Juden, Sinti, Roma, Behinderten, Dissidenten und
			Kriegsopfern erwächst, das unsere Väter und Großväter
			verbrochen oder billigend in Kauf genommen haben, ganz zu
			schweigen von unseren Supermüttern und Super-Großmüttern,
			die sich bis heute, bis ins Jahr 2005, als das „Traumbild
			der deutschen frucht- und dienstbaren Mutter“ präsentieren. 
			(Ja, da hat sich nicht wirklich etwas geändert,
			wie? Schaut euch deutsche Werbung an und ihr wisst, dass die
			Tugenden einer Mutter von 1935 sich nicht von denen der Mutter von
			2005 unterscheiden – wobei es den Frauen selbst wohl doch
			langsam aufzufallen scheint, dass sie zwar „ein
			Familienunternehmen führen“ dürfen, solange sie
			kein Gehalt verlangen, zum Dank dafür, dass sie ernährt
			und gekleidet werden, jedoch auch die niedrigen Tätigkeiten
			im Haushalt erledigen sollten – neben der Traumaufgabe,
			möglichst beschwerdefrei die Kinder der Männer
			aufzuziehen, die diese per DNA-Kontrolle als die eigenen bestätigt
			wissen). 
			Und schon erfüllen wir selbst faktisch
			Punkt 5, denn was nützen die schönsten Gesetze, wenn sie
			sich so gar nicht in der Realität wieder finden lassen, ganz
			im Gegenteil physische und psychische Gewaltakte gegenüber
			Frauen zur Normalität gehören? Bitte hier also keine
			Beschönigungen… 
			denn genau das ist es, was dem Faschismus Boden
			gewinnen hilft: Beschönigungen, Verniedlichungen,
			Ablenkungsmanöver. 
			George Orwell, 1984: He who
			controls the present, controls the past. He who controls the past,
			controls the future. 
			Also wie steht's mit der wachsenden
			Nationalität hierzulande? Oder Punkt 6, eine überwiegend
			konservativ bezahlte Medienlandschaft, die sich – finanziell
			bedingt, quotengesteuert – rasch in eine
			Einheitsbrei-Maschinerie a la Rupert Murdoch entwickelt? 
			„The Fourth Estate would these days be
			more aptly named For The State since American corporate media,
			little better than government house shills, almost make the old
			Soviet Pravda look like a model of honest reporting.” 
			Oder Punkt 7 – unser neuer Super-Ausweis,
			der uns alle als „potentielle Terroristen“ einzustufen
			scheint? 
			Glücklicherweise sind wir noch ein Stück
			davon entfernt, dass uns – dem demokratischen Volk –
			die Kontrolle entgleitet, doch ehrlich: 
			wie lange sind wir dazu noch in der Lage? 
			Warten wir doch auf Teil 2: “If it Walks
			like a Goose…“ 
			Plato: The price of apathy toward
			public affairs is to be ruled by evil men. 
			13:40:21
			Dixi: there is an end of the matter; everything that could be
			said has been said – for today 
			11.03.2005
			Christian Morgensterns Galgenlieder,
			Das Symbol des Menschen: Ich darauf, mir meine
			schwarzen Stiefel von den Zehen ziehend, sprach: „Dies
			Dämon, ist des Menschen schauerlich Symbol; ein Fuß
			aus grobem Leder, nicht Natur mehr, doch auch noch nicht
			Geist geworden; eine Wanderform vom Tierfuß zu Merkurs
			geflügelter Sohle.“ 
			Gestern hielt ich einen Vortrag über die
			Information – und wie immer war einer dabei, der die
			„Interpretation“ als nicht
			physikalisch erklärbar ansah. 
			„Aber diese Ordnung wird erst durch die
			Messung erzeugt“, meinte er. 
			Was mich dann daran erinnerte, dass Ordnung
			„nur in den Beobachtern“ existiert, dass das, was wir
			messen, erst durch die Messung erschaffen wird… 
			die Leute vergessen den Unterschied von
			Abgebildetem und der Abbildung, sie vergessen, dass ein Zustand,
			der nicht messbar ist, aber sich in einen anderen überführen
			lässt, der das ist, auch eine Form von „Existenz“
			aufweisen muss. Oder wir haben nichts anderes vor uns als die
			Kreation der Realität aus einer Messung, die darüber
			hinaus von den allermeisten noch als eine menschliche Handlung
			verstanden wird. 
			Und das, Kinder, ist nichts weiter als
			„Zauberei“ – das Kaninchen, das aus dem Hut
			gezogen wird. 
			Inzwischen fuchst es mich richtig, weil es
			zumeist noch mit einer so ostentativen Selbstsicherheit
			präsentiert wird, als wüssten die Vertreter dieser
			Überzeugung genau, dass sie den innersten Kern der Wahrheit
			verstanden hätten. 
			Und so habe ich gestern völlig falsch –
			und total unprofessionell – reagiert: Ich versuchte dem
			Streit auszuweichen. Der andere freilich insistierte (vielleicht
			auch, weil er einfach nur meine Version hören wollte?). Und
			ich reagierte emotional… 
			weil ich mich ärgerte. 
			Und jetzt ärgere ich mich, dass ich das
			tat – dass ich nicht einfach die Argumente, die gegen eine
			solche Hypothese sprechen, angeführt habe. 
			Leider… 
			fielen sie mir nicht ein. Weil die Varianten
			dieser Interpretations-Lösung immer wieder ein wenig anders
			aussehen und ich einfach immer eine Zeit brauche, bis ich sie
			rekonstruiert habe. 
			Denn das Messproblem ist nicht eine Sache des
			Abgebildeten, sondern der Abbildung – und wenn die Realität
			nun einmal nicht die mengenmathematischen Voraussetzungen abdeckt,
			die für die physikalischen Formeln zwangsweise erforderlich
			sind, dann kann keine Mengenmathematik das Verhalten einer solchen
			Realität abbilden. Und wenn die Unterscheidbarkeit, die
			Identifizierbarkeit des Verhaltens fehlt, dann kann auch kein
			Vergleich stattfinden – und damit keine Messung. 
			Wieso muss das denn heißen, dass diese
			Realität ohne Messung und Beobachter nicht existiert? Eine
			Messung
			ist nur eine Veränderung, kein kreativer Vorgang. Werden die
			Sterne tatsächlich erst durch die Messung, vielleicht noch
			durch die Messung des Sehens - also mit (und dadurch „durch“)
			unsere Augen - , erschaffen? Und wenn die Sterne ohne Messung
			existieren können, warum dann nicht das andere Extrem des
			Kosmos, das ganz Kleine? Wo ist die Grenze, ab der die Messung
			solch magische Kraft gewinnt? Ist es da schlicht nicht einfacher,
			von einem „evolutionären“
			Prozess auszugehen? 
			Warum ich mich so unprofessionell verhalten
			habe? Ich weiß doch inzwischen, dass diese Interpretation
			von denjenigen geliebt
			wird, die lieber nicht wissen wollen, was ihr Gehirn längst
			weiß: was Information ist. Das Schlimme ist, es ärgert
			mich von mal zu mal mehr, weil es mir von mal zu mal unpassender
			erscheint. 
			Warum habe ich nicht einfach zurückgefragt? 
			Warum habe ich nicht gefragt, ob der
			Messvorgang nur die Ordnung erzeugt, oder letztlich auch das
			gemessene System? Warum habe ich nicht nachgefragt, ob er einfach
			meinte, dass ein komplexeres System relativ
			weniger Freiheitsgrade als ein einfacheres hat und deshalb Ordnung
			letztlich nur „verschärft“ wird? 
			Warum habe ich ihn nicht gefragt, ob nicht der
			Messvorgang selbst „Ordnung“ ist? Und wer diesen
			Messvorgang dann durch „Messung“ erschaffen hätte? 
			eine Wanderform vom Tierfuß zu
			Merkurs geflügelter Sohle. 
			15:17:51
			Dixi: there is an end of the matter; everything that could be
			said has been said – for today 
			06.03.2005
			Alte Weisheit: Wer die
			Verantwortung abgibt, muss immer noch den Preis bezahlen –
			nur kann er ihn nicht mehr aushandeln 
			Erinnert sich noch jemand an den Militärskandal
			kürzlich, bei dem junge Rekruten misshandelt wurden? 
			In einem Land wie Germany, das – bis auf
			einen wieder sinkenden Anteil von Kriegsgegnern – Frau
			Merkels Liebe für alles Amerikanische, möglichst ohne
			genaueres Hinsehen, teilt, ist das kein Wunder. 
			Denn die tolle amerikanische Militärmacht
			tut genau das: 
			Rekruten misshandeln, bis sie am Ende sind –
			und sie dann nach eigenem Plan wieder „aufbauen“. 
			„Demon seeds, flowers of fire“
			(Quelle
			06.03.2005): 
			„Spend the first weeks tearing recruits
			down so as to be able to reconstruct them as soldiers and Marines” 
			Dann kann man nämlich das Menschliche aus
			ihnen herausschälen, das so untauglich für den Krieg
			ist, diesen kleinen, ärgerlichen Missstand, dass Soldaten bis
			zu 80% mehr oder minder vorsätzlich daneben schießen,
			um keine Mitmenschen töten zu müssen. 
			Die Amerikaner sind stolz darauf, diesen
			Prozentsatz von „Versagern“ auf praktisch Null
			heruntergedrückt zu haben. 
			 
			Und wie sie das tun? 
			Ganz einfach – durch pure
			Unmenschlichkeit. 
			Ich habe auf einer amerikanischen Site, bei
			Amerikanern, die den Traum von Freiheit und Menschlichkeit trotz
			und gegen die Menge Mitläufer a la „Robert Mohr“
			verteidigen, eine recht detaillierte Beschreibung von einem
			gefunden, der es mitmachte. 
			Der wie unsere jungen deutschen Rekruten sich
			weismachen ließ, dass das alles „zum Geschäft“
			gehöre und dass „man eben abgehärtet“ werden
			müsse, der aber dann „innengelenkt“ genug war zu
			sehen, zu was er da getrieben wurde: „people act like the
			animals“. 
			„Abgehärtet“ heißt dabei
			nicht anderes als – sein Mitgefühl, sein Glaube an das
			Gute, sein Urvertrauen, das ihm seine Mutter hoffentlich
			beigebracht hat, für brutale Gewalt und blinden Gehorsam
			einzutauschen. 
			Hitler wäre stolz auf solche jungen Männer
			gewesen! 
			„I spent thirteen weeks in training at
			Parris Island in 1990. Very young and very stupid, I was dazzled
			by the whole "The Few the Proud" load of bullshit and
			joined right out of High School.... 
			One of the drill instructors favorite
			punishments was to make all of the recruits in the platoon drink
			gallons of water, and then lock the bathrooms and beat anyone who
			urinated on themselves. If you refused to drink you were punched
			and kicked. If you threw up, the same. 
			Or, worst of all, you would be made to stand
			and watch while others were forced to drink more water. I saw one
			man pass out from the pain in his bladder because he did not want
			to soil his clothes. This particular punishment was common… 
			The things I listed here aren't the worst.
			There is much worse I have heard of and even some I that I saw,
			but I've made my point. 
			It all gets hidden behind a facade of honor,
			patriotism, and macho posturing. 
			They say war is tough, so the training has to
			be tough. Better to sweat in peacetime than bleed in war. Harsh
			training is one thing. Physical and psychological abuse is
			another. It leaves scars. It leaves anger. 
			The kind of anger that makes people act like
			the animals that are abusing prisoners in Afghanistan, Iraq,
			Guantanamo Bay and who knows where else. Anger that eventually
			comes out. “ 
			Meine Frage nur an diese “Helden des
			Krieges”, die sich im „Namen der Ehre“ so sehr
			demütigen lassen… 
			was habt ihr uns denn zu geben? 
			Amerika, wach auf! Europa kennt das Mittelalter
			schon – wir wollen es nicht wieder haben! 
			Oder, Frau Merkel, Herr Stoiber, Herr Koch? 
			Denken Sie, die auf der Sonnenseite der
			Befehlskette stehen, da möglicherweise nicht ganz so rigoros? 
			Den Rest habe ich gestrichen, denn ich glaube,
			alles bereits gesagt zu haben, was unsere zukünftige
			Einparteien-Regierung unglaubwürdig, ja gar gefährlich
			macht. 
			Gott sei’s getrommelt und gepfiffen, dass
			die Rot-Grünen an der Macht waren, als die Katastrophe
			eingeläutet wurde – 9/11, die unnützen Kriege, die
			Zersetzung der westlichen Demokratien durch Verlogenheit,
			Propaganda und gewaltverliebte Machtgier… 
			und das Verspielen unserer Zukunft –
			globale Erwärmung, sagt euch das etwas, Kinder? Erinnert ihr
			euch noch an den Artikel „Global Warming Approaching Point
			of No Return, Warns Leading Climate Expert“? (Quelle
			06.03.2005) 
			Die wird uns auslöschen – uns
			Deutsche, wir werden aussterben… 
			und zwar nicht, weil wir nicht genügend
			Zuchterfolg haben, sondern weil wir nicht genügend Weitsicht
			haben für eine sich rasch und rapide verändernde Welt
			(Stichwort passive
			Informationsverarbeitung, stabile
			Kulturen)… 
			oh ja, irgendwo werden vielleicht ein paar
			Organismen mit den menschlichen Genen überleben… 
			aber das, was uns ausmacht, Kultur,
			Wissenschaft, High-Tech, Autos, freie Fahrt und freie Reisen… 
			das wird die Stürme der globalen
			Erwärmung, den Winter des verlorenen Golfstroms nicht
			überstehen, wenn wir uns nicht endlich zusammenreißen,
			uns zusammenraufen und auf diesen kleinlichen Egoismus einiger
			Machthaber in Wirtschaft und Politik verzichten können, die
			uns als Dank dafür nur leere Versprechungen anbieten - was
			uns einfachem Volk freilich völlig auszureichen
			scheint, um bloß nicht selbst die Verantwortung tragen zu
			müssen, um sie bloß weiter in ihrem Spiegelsaal
			vor den harschen Widersprüchen
			der Realität zu beschützen… 
			wählt nur Koch oder Stoiber, ihr
			Deutschen, wenn ihr eure Kinder arm und verlassen, vielleicht
			sogar getötet von Klimakriegen, sehen wollt… 
			*Deaths
			from war as well as starvation and disease will decrease
			population size, which overtime,will re-balance with carrying
			capacity. Quelle (08.03.2004):
			http://www.ems.org/climate/pentagon_climatechange.pdf (914 KB) 
			oh ja, Schröder macht’s vielleicht
			auch nicht besser – aber immerhin hat seine Koalition es
			geschafft, uns nicht mit Hurra in einen absolut
			ungerechtfertigten, menschenverachtenden, Menschenwürde
			missachtenden Krieg hineinzureiten. Habt ihr denn ganz vergessen,
			wie eure geliebten Konservativen so christlich-gewalttätig
			mit Schicksalen spielen wollten, nur um vom großen Kuchen
			auch ein Stück abzubekommen? 
			15:35:46
			Dixi: there is an end of the matter; everything that could be
			said has been said – for today 
			 
			 
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