27.02.2005
			George Bernard Shaw (1886-1950): Was
			wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an,
			wohin uns die Normalen gebracht haben 
			Nachdem Bush, der Mann, der es fertig bringt,
			sein Land auszunehmen wie eine Weihnachtsgans, der Steuern senkt,
			damit die Reichen weniger zahlen müssen und danach in
			düsteren Prophezeiungen verkündet, wie doch das soziale
			Netz so teuer für den Staatshaushalt sei – dass es
			deshalb privatisiert werden müsse, damit die kleinen Leute
			den großen Leuten noch mehr Profit bringen -, der Mann,
			unter dessen Regierungszeit tatsächlich die durchschnittliche
			Lebensdauer der Amerikaner wieder sinkt und die
			Geburtensterblichkeit wieder ansteigt… 
			nachdem dieser Mann willkürlich nicht nur
			über das Wohl seiner eigenen Landsleute, sondern auch über
			fremde Völker Tod und Verzweiflung brachte aus höchst
			fadenscheinigen Gründen, die nur unter dem Gesichtspunkt von
			Geld- und Machtgier erklärlich werden… 
			nachdem also dieser Mann gezeigt hat, wes'
			Geistes Kind er ist... 
			will dieser Mann uns erzählen, wie
			Freiheit und Demokratie geht? Der will Putin etwas lehren? Putin
			mag ja wahrlich nicht der Vorzeigedemokrat sein, doch nachdem die
			vorbeugenden Kriege eines George W. Bush gezeigt haben, dass der
			Starke immer Recht hat, kann ihm kaum noch jemand, der „auf
			GWB's Seite steht“, vorwerfen, auf einem Weg weiterzugehen,
			der nun einmal schwerer kaum sein könnte: vom Kommunismus
			ausgehöhlte Staatsressourcen, Machtstrukturen, die der Mafia
			so ähnelten, dass es kein Wunder ist, wenn diese die
			„legitime Nachfolgerin“ der alten politischen
			Rädelsführer wurde und dann noch die gierigen
			internationalen Großkonzerne, die wie Geier über seinem
			armen, reichen Land schweben – das ist nicht so einfach mit
			lockeren Sprüchen von Steuersenkungen für die Reichen
			und Abschiebung von Lasten auf die Kleinen zu erledigen, wie hier
			unsere Konservativen im Gleichschritt mit den Amerikanern predigen
			– denn bei den Kleinen ist in Russland nichts mehr zu holen. 
			Wenn die Masse nichts hat, sinkt freilich nicht
			nur das Bruttosozialprodukt wegen fehlenden Inlandsmarktes. Weil
			dies vor allem der Mittelstand und die Kleinunternehmer zu spüren
			bekommen, sinkt der Reichtum eines Volkes insgesamt – auch
			wenn Russland unseren amerikanisch-deutschen Gierexperten
			vorführt, dass die Superreichen immer noch prächtig
			superreich sein können in solch einem Land. 
			Wieso aber hecheln dann die vielen Amerikaner
			und Deutschen in ungebrochenem Glauben hinter ihrem „Führer“
			her? Dort Bush, hier Stoiber – die Einpartei-Staaten
			scheinen sich in vielem zu ähneln: Inselgebiete der
			Hochtechnologie dümpeln in einer breiten Masse zutiefst
			gläubiger Landbevölkerung, die überwiegend nicht
			wählt, was politisch erfolgreich ist, sondern was von der
			Kanzel herunter gepredigt
			wird. 
			Da hat ein Joschka Fischer natürlich keine
			Chance. Denn seine Wähler sind typischerweise diejenigen, die
			nachdenken, die Zeitung lesen, die geschichtliche Verläufe im
			Blick behalten – und wenn er einen Fehler macht, denn muss
			er dafür geradestehen. 
			Wäre ja echt toll, eine Superdemokratie… 
			wenn es bei den Gläubigen bloß
			genauso wäre. Doch Helmut Kohl nennen wir heute noch den
			Superkanzler, als wüssten nicht alle, die damals offenen
			Auges Politik verfolgt haben, dass er seine Fehler niemals zugab,
			sie im Gegenteil in geradezu sprichwörtlicher Weise „aussaß“,
			als wäre nie etwas geschehen - und wenn es einmal nicht zu
			vermeiden war, dann eben ein paar Freunde als Bauernopfer stolpern
			ließ, um ungestört an der Macht bleiben zu können. 
			Seine wirtschaftlichen Erfolge? Genauso wenig
			selbst gemacht wie die Wiedervereinigung. Die Wirtschaft blühte
			im Schlepptau Amerikas, die Wiedervereinigung im Schlepptau von
			Gorbi. 
			Jedes Mal, wenn Kohl gefragt war, versagte er,
			doch dank des schnellen Vergessens seiner Medienfreunde ist er
			heute eine „geschichtliche Größe“. Dieses
			kurze Gedächtnis war wohl auch der Grund, der damals auch die
			„gerechte Entrüstung“ verhinderte, die nach
			Abdankung schreit. Ja vielleicht außer bei denjenigen wie
			mir – aber die „bild dir deine Meinung“-Menschen
			sicher nicht, schon allein deshalb, weil die zumeist größere
			Probleme als Politik haben. 
			Diese kurze Gedächtnis gilt jedoch nur für
			Freunde – nicht für die „Sozis“, ganz wie
			in Amerika, wo die Medien hinter nackten Busen jahrelang
			herweinen, den Anblick verstümmelter irakischen Kinder, die
			nur aus Macht- und Geldgier ihrer Zukunft beraubt wurden, jedoch
			scheuen – um die sensiblen Gemüter der Amerikaner zu
			schonen, sie davor zu schützen, was sie angerichtet haben –
			genau das Gegenteil dessen, was Intelligenz tun muss: sich über
			Verifikation, den Widerspruch
			an der Realität orientieren. 
			Und so großzügig sie zu Freunden
			sind, so „scharfsichtig“ werden sie bei „Feinden“.
			Also hecheln sie heute hinter Joschka her und ihm wird ihr kurzes
			Gedächtnis sicher nicht gegönnt. 
			Aber liebe Leute, seht euch doch einfach mal
			das Datum seiner Verfehlung an! Das war zu Zeiten des
			heraufdämmernden Irakkriegs, als langsam klar wurde… 
			dass „unser Amerika“ nicht mehr
			existiert, dass unsere Welt sich verändert und mit einer
			gewissen Wahrscheinlichkeit schlicht kollabiert… 
			gegen die globalen Möglichkeiten des
			Schadens, die aus dieser Entwicklung sich ergeben, ist ein Erlass
			(für mehr Freizügigkeit, aber die hassen wir ja seit
			Plato) mit einer lokalen negativen Auswirkung
			einfach nur – sekundär. 
			Aber das begreift unsere
			Merkel-Koch-Stoiber-Parade natürlich nicht. Dass die globale
			Erwärmung Fakt geworden ist während der konservativen 16
			Jahre, die locker unsere Zukunft verschenken konnten, interessiert
			sie nicht – noch können wir ja atmen, noch ist es warm,
			noch transportiert der Golfstrom genügend Wärme für
			Europa, noch…noch…noch… 
			noch können wir vor Gier sabbern, uns an
			unsere Stühle klammern und unsere kleinen Intrigen spinnen,
			als gäbe es keine Physik, keine Erde, keine Luft und kein
			Wasser – wie die Lemminge auf dem Weg ins Meer, die
			Kaninchen in Australien, die kurzsichtigen Spezies in düsteren
			Science Fiction Romanen. 
			Dafür schauen wir mit weit geöffneten
			Augen nach Amerika, um ja von Bush zu lernen, wie man den dummen
			Wähler an der Nase herumführt. 
			Das Rezept? 
			Lügen, lügen, lügen – und
			wenn es herauskommt, mit den Achseln zucken. (Ja klar, die
			„Spendenaffäre“ fällt unter
			Kurzzeitgedächtnis, Herr Koch, nicht wahr?) 
			Obi-wan Kenobi: The Force can have
			a strong influence on a weak mind. 
			Das funktioniert prächtig bei den
			Meinungen, die „gebildet werden“ durch Fernsehen und
			Großbuchstaben-Titelseiten. 
			Die Hexenjagd auf Joschka arbeitet genau nach
			dieser Methode – während Kohl wenigstens noch subtil
			seine Pressefreunde auf diejenigen ansetzte, die ihm zu nahe
			kamen, um das, was für alle Politiker üblich ist,
			plötzlich edelmütig „investigativ“ zu
			offenbaren (wohl wissend, dass das Meiste übliche
			Polit-Schmarotzerei war), wird jetzt ganz offen gelogen: 
			Der Volmer-Erlass soll die ukrainische
			Zwangsprostitution gefördert haben? Ist mir nicht
			aufgefallen, sagt eine Rechtsanwältin, die ihr Leben den
			Opfer solcher krimineller Handlungen gewidmet hat… 
			der Volmer-Erlass soll die Schwarzarbeit um
			Milliarden erhöht haben laut einem von der CDU zitierten
			Institut? Weiß ich nichts davon, sagt das Institut, die
			Milliardenzahlen sind zumeist „selbstgemacht“,
			deutsche Schwarzarbeiter, nur ein Bruchteil davon sind
			Osteuropäer… 
			in beiden Fällen sank nach dem Erlass
			sogar der Anteil der Ukrainer gemäß den statistischen
			Datensammlern („Monitor“ v. 24.02.2005, ARD
			21.45h). 
			Doch Politmagazin „Monitor“ hat
			eben keine Quoten – Bild schon. 
			Und weil Monitor auch noch von
			Pro-Bush-Bloggern erzählte, die zwar gegen Abtreibung sind
			und Bush als edle Verkörperung der konservativen Werte sehen
			- den Massenmord in Irak freilich kaum als besonderes Problem für
			ihr Gewissen betrachten können… 
			muss ich hier nun klar und deutlich
			feststellen, dass es bei mir umgekehrt ist. Ich habe mir nicht
			jahrelang erzählen lassen, was für Verbrecher wir
			Deutschen waren, ohne hinzusehen, wie es denn damals funktioniert
			hat: Und für mich sind die Verhaltensweisen viel zu
			übereinstimmend, um nicht alarmiert zu sein, für mich
			sind die „Law and Order“-Menschen mit ihren
			lautstarken, zumeist gewalttätig vertretenen moralischen
			Vorstellungen nicht einfach eine Kleinigkeit, die man „aussitzen“
			dürfte. 
			Wer Abtreibung verbietet und gleichzeitig
			Sexualaufklärung behindert, fördert –
			geschichtlich bewiesen – nichts anderes als eine Erhöhung
			ungewollter Schwangerschaften mit all dem Leid im Gefolge, das
			nicht selten in Misshandlung oder gar Tötung der Geborenen,
			ob groß oder klein, endete. Wer dies dazu noch im Namen des
			Lebens tut, während er mühelos Hunderttausende
			Unschuldiger töten, verstümmeln, entrechten und
			enteignen kann, nur weil sie in einem Land wohnen, das mit viel Öl
			auf den Euro umsatteln wollte (und damit die Rolle des Dollar als
			Reservewährung in Frage stellte)… 
			der hat kein Recht, vom Wert des Lebens und der
			Freiheit zu reden. 
			Und wenn Pro-Bush-Blogger das Netz benutzen, um
			wie die Päderasten, Antisemiten oder andere
			Gewaltverherrlicher ihre Meinung zu veröffentlichen… 
			dann tue ich das auch: 
			Werner Heisenberg: Es ist immer
			schwierig, über den Wert politischer Ziele zu urteilen, wenn
			deren Erreichung noch in weiter Ferne liegt. Ich glaube daher,
			daß man eine politische Bewegung nie nach ihren Zielen
			beurteilen darf, die sie laut verkündet und vielleicht auch
			wirklich anstrebt, sondern nur nach den Mitteln, die sie zur ihrer
			Verwirklichung einsetzt 
			18:21:58
			Dixi: there is an end of the matter; everything that could be
			said has been said – for today 
			19.02.2005
			Martin Luther King, Jr.: Our lives
			begin to end the day we become silent about things that matter 
			Nein, mein Blog ist immer noch meinem Projekt
			gewidmet... 
			aber „Anne Frank von Irak“
			erschüttert mich immer wieder. Ihre Geschichten über
			das, was Amerika da verbrochen hat – und was wir hier im
			satten, selbstmitleidigen Deutschland so gerne, gerne übersehen
			– ist genau das, was die Geschichte uns schon tausendmal
			gelehrt hat. 
			Die Zugewinnfunktion
			der Intelligenz spricht gegen uns. 
			Wir sind schon längst nicht mehr auf dem
			aufsteigenden Ast der Evolution, wir sind nichts weiter als ein
			Haufen jämmerlicher Versager, ein Haufen Lemminge, die auf
			alten, längst im Meer verschwundenen Pfaden weiter vorwärts
			trampeln – und das mit wachsender Begeisterung – und
			von Mutter Natur auch sicher nicht am globalen Selbstmord
			gehindert werden… 
			wohl weil wir ohne den Massenselbstmord nicht
			mal als Rasse überleben könnten. 
			ein Haufen von Blindgänger, die nur hinter
			ihren Bossen
			herlaufen können und sich auf Befehl gegenseitig quälen
			– alles irgendeinem „oberen Prinzip“ opfernd, ob
			das nun Führer, Volk, Gott oder König ist, ist reichlich
			egal. 
			Amerika, das sich selbst so liebt und andere so
			verachtet, dass sie problemlos zu Hunderttausenden getötet
			werden dürfen, hat Irak, das doch wirklich schon nicht
			sonderlich reich war vor dem Krieg, nun endgültig zu einer
			Hölle gemacht. 
			Vor allem – für Leute wie uns.
			Gemäßigte, gebildete Leute, die sich keinen totalitären
			Strukturen, weder von Kirche noch von Staat, unterwerfen wollen,
			müssen jetzt das „Maul halten“. Nicht, weil es
			schon Gesetz wurde wie im Iran, nein, weil diejenigen, die moderat
			sind, zwar möglicherweise die Mehrheit bilden, die anderen
			aber die Gewalttätigen sind. 
			Und wer anständig
			ist, versucht, nicht nur sich, sondern auch seine Familie und
			Freunde zu schützen. 
			Und ist damit in einer solchen Umgebung… 
			der Schwächere. 
			Und der Schwächere verliert, wo nur noch
			das Gesetz des Stärkeren regiert. Ganz genau das ist es, was
			heute in der Vorzeigedemokratie Amerika geschieht und wir wussten
			das doch schon seit 10 Jahren - jetzt aber nicht wieder das
			deutsche Gejammere vom „ich hatte keine Ahnung“,
			bitte! 
			Wir können das seit mehr als 10 Jahren
			nicht nur sehen, wir fühlen es auch am eigenen Leib, bezahlen
			für diesen Trend mit Jobs und Lebensstandard – diese
			Boss-Hörigkeit, diese völlige Unterwerfung unter die
			Führermentalität ist nicht erst seit Bush nicht mehr zu
			leugnen. Genau das ist es doch, was sich in unserer Industrie
			breit machte – das Bananenhaufen-Prinzip,
			das Gier als oberste Prämisse akzeptiert und Verantwortung
			nur als einen Ballast predigt, den „man“ abwerfen
			muss, will man „Führungsqualitäten“
			beweisen. 
			Die paar „Heulsusen“, die dem
			entgegnen, dass eine Firma eine Gemeinschaft ist, die mit
			Gemeinschaftsmethoden geführt werden muss und nicht mit der
			harten
			Hand, die sogar behaupten, dass in einer schnelllebigen
			Zeit feste Herrschaftsstrukturen, sprich die mit Ritualen
			arbeitende Konfigurationsmethode,
			völlig unpassend ist, werden nur als „Memmen“,
			als „Mamas“, Mütter – als Frauen –
			diffamiert, um zu zeigen, dass sie nicht „viril“ genug
			sind, um zu dominieren. 
			Frau – das perfekte Schimpfwort, denn
			Frauen sind minderwertige Versager, sie haben noch nie etwas
			geleistet, es gibt keine großen Erfinderinnern unter den
			Frauen und sie wollen sogar ihre eigene Unterjochung, ganz wie im
			Iran, wo sie die muslimischen Sekten wählen, die ihnen alle
			Menschenrechte verweigern. 
			Wie das kommt? 
			Weil eine einzige Frau nicht gegen eine ganze
			Stadt ankommt – und weil mit ihr auch immer ihre ganze
			Familie am Pranger steht, wie Riverbend, die irakische Anne Frank,
			erzählt: 
			And Life Goes On...: „“Please
			dress appropriately next time you come here.” The man said
			to me. I looked down at what I was wearing- black pants, a beige
			high-necked sweater and a knee-length black coat. Huh? I blushed
			furiously. He meant my head should be covered and I should be
			wearing a skirt. I don’t like being told what to wear and
			what not to wear by strange men. “I don’t work here- I
			don’t have to follow a dress code.” I answered coldly.
			The cousin didn’t like where the conversation was going, he
			angrily interceded, “We’re only here for an hour and
			it really isn’t your business.”“ (Quelle
			19.02.2005) 
			Wenn sie „aufmuckt“, trifft es eben
			auch den „Cousin“ - weil der sonst mitbestraft wird,
			weil der sonst „für sie“ zu kämpfen hat. Und
			das ist nicht anständig, also darf sie es nicht tun,
			zumindest nicht sehr lange und so erzählt Riverbend, wie sich
			die Frauen langsam, aber sicher den fremden Anweisungen
			unterwerfen: 
			Groceries and Election Results...: „You
			feel it all around you. It begins slowly and almost insidiously.
			You stop wearing slacks or jeans or skirts that show any leg
			because you don’t want to be stopped in the street and
			lectured by someone who doesn’t approve. You stop wearing
			short sleeves and start preferring wider shirts with a collar that
			will cover up some of you neck. You stop letting your hair flow
			because you don’t want to attract attention to it. On the
			days when you forget to pull it back into a ponytail, you want to
			kick yourself and you rummage around in your handbag trying to
			find a hair band… hell, a rubber band to pull back your
			hair and make sure you attract less attention from *them*.“
			(Quelle
			19.02.2005) 
			Was keinesfalls heißen muss, dass sie
			sich „für die Unterdrückung entscheidet“,
			ganz im Gegenteil: 
			Groceries and Election Results...: „The
			subject of the veil and hijab came up and I confessed my fear that
			while they might not make it a law, there would be enough pressure
			to make it a requirement for women when they leave their homes. He
			shrugged his shoulders and said, “Well women in Iran will
			tell you it’s not so bad- you know that they just throw
			something on their heads and use makeup and go places, etc.”
			True enough. But it wasn’t like that at the beginning. It
			took them over two decades to be able to do that. In the eighties,
			women were hauled off the streets and detained or beaten for the
			way they dressed. It’s also not about covering the hair.
			I have many relatives and friends who wore a hijab before the war.
			It’s the principle. It’s having so little freedom that
			even your wardrobe is dictated. And wardrobe is just the tip of
			the iceberg. There are clerics and men who believe women shouldn’t
			be able to work or that they shouldn’t be allowed to do
			certain jobs or study in specific fields.“ 
			 
			Es ist nicht das Bedecken der Haare selbst,
			schreibt sie klarsichtig, es ist der Zwang dazu, dass du nicht
			einmal das kleine Recht hast, über deine Kleidung selbst
			entscheiden zu dürfen. Und dass dies eben „nur die
			Spitze des Eisbergs“ ist, weil Frauen dann auch nicht mehr
			studieren, nicht mehr arbeiten dürfen… 
			Groceries and Election Results...: “I
			nodded and handed over the bags to be weighed. “Well…
			they’re going to turn us into another Iran. You know list
			169 means we might turn into Iran.” Abu Ammar pondered this
			a moment as he put the bags on the old brass scale and adjusted
			the weights. “And is Iran so bad?” He finally
			asked. Well no, Abu Ammar, I wanted to answer, it’s not bad
			for *you* - you’re a man…” 
			eigentlich ist es im Iran doch gar nicht so
			schlecht, meint der Gemüsehändler und Riverbend denkt,
			dass es eben nur für ihn als Mann nicht so schlecht ist, doch
			das stimmt nicht wirklich. Sicher trifft es zuerst die Frauen, sie
			sind nun einmal der Maßstab einer Kultur. 
			Wie eine Kultur mit ihren Müttern umgeht,
			zeigt, welchen Respekt sie vor dem Leben hat, welchen Wert sie den
			einzelnen Menschen vergönnt. 
			Und genau hier verschlechtert sich auch das
			Leben eines jeden Mannes in einem solchen System. Er erhält
			zwar das Recht über den weiblichen Körper, doch nur als
			Ausgleich für seine eigene Freiheit. Das aber ist für
			die meisten Leute nur schwer zu verstehen, sie vergleichen einfach
			niemals, niemals die Lebensqualität in freiheitlichen und in
			rigiden Kulturen. Doch von nichts kommt nichts und wer seine
			Freiheit liebt, darf die „gleichen Rechte für alle“
			nicht an einer einzigen, noch so winzigen Stelle aufgeben, auch
			wenn es ihn nicht selbst betrifft und er nur Vorteile darin sieht.
			Er zahlt dafür. 
			Groceries and Election Results...: „Baghdad
			is once more shrouded in black. The buildings and even some of the
			houses have large black pieces of cloth hanging upon them, as if
			the whole city is mourning the election results. It’s
			because of “Ashoura” or the ten days marking the
			beginning of the Islamic New Year but also marking the death of
			the Prophet’s family 1400+ years ago in what is now known as
			Karbala. That means there are droves of religious Shia dressed in
			black from head to foot (sometimes with a touch of green or red)
			walking in the streets and beating themselves with special devices
			designed for this occasion. We’ve been staying at home
			most of the time because it’s not a good idea to leave the
			house during these ten days. It took us an hour and 20 minutes to
			get to my aunt’s house yesterday because so many streets
			were closed with masses of men chanting and beating themselves. To
			say it is frightening is an understatement. Some of the men are
			even bleeding and they wear white to emphasize all the blood
			flowing down backs and foreheads. It’s painful to see small
			children wearing black clothes and carrying miniature chains that
			really don’t hurt, but look so bizarre. Quite frankly,
			it’s disgusting. It’s a quasi political show of
			Sadomasochism that has nothing to do with religion. In Islam it’s
			unfavorable to hurt the human body. Moderate Shia also find it
			appalling and slightly embarrassing. E. teases the Shia cousin
			constantly, “So this your idea of a good time, ha?”
			But the cousin is just is revolted, although he can’t really
			express it. We’re so “free” now, it’s not
			good idea to publicly express your distaste to the whole bloody
			affair. I can, however, express it on my blog…“ 
			Rigide Kulturen unterdrücken niemals „nur“
			die Frauen – es mag den Gläubigen bei der „Ashoura“
			zwar „Spaß“ machen im Sinne von „irgendwie
			gearteter Befriedigung“, sich mit Peitschen blutig zu
			schlagen wie im Mittelalter (und es auch von ihren Kindern zu
			verlangen), die Frage ist jedoch erlaubt, ob sie tatsächlich
			den Schmerz freiwillig wählen würden. Haben nicht die
			Christen ähnliche Selbstgeißelungsriten „bevorzugt“
			und was denken sie heute darüber? 
			Dass sich solch selbstzerstörerisches,
			menschenverachtendes Verhalten überhaupt durchsetzen kann,
			liegt an nichts weiter als an simpler, unintelligenter
			Gewaltbereitschaft, weil es dann für die Gemäßigten
			„nicht mehr gut ist, seine Abscheu vor einem solchen
			blutigen Spektakel öffentlich kundzugeben“ – und
			die Dummen können nun einmal nicht vorhersehen, wohin ihr Tun
			sie und andere führt, sie genießen nur irgendwelche
			kurzfristigen
			Vorzüge. 
			Alte Weisheit: Stärke folgt
			dem Maximum Intelligenz dem Optimum 
			Das Ende der freien Rede. Die Herrschaft der
			Dummheit. 
			Natürlich „erhalten“ die
			„kleinen Leute“ auch etwas für ihre Unterwerfung
			– zumindest am Anfang, doch da sie ihre Möglichkeiten
			zur Selbstverteidigung aufgeben, müssen sie früher oder
			später dafür zahlen, denn ein solches System ist ein
			Teufelskreis. Zuerst gibst du ein paar Freiheiten auf, nur ein
			paar, denkst du, doch du erziehst damit deine Kinder in einer
			Welt, die sich ohne diese Freiheiten in ihre Gehirne
			einbrennt, dafür aber mit deiner Neigung zur
			Unterwürfigkeit, zur Toleranz gegenüber der
			Ungerechtigkeit. 
			Physik
			der Information, ISBN 3-935031-03-3, Epilog: das Yin und
			Yang der Intelligenz, S. 249 
			„Unsere Intelligenz hat sich soweit
			entwickelt, dass sie alles lernen kann. 
			Sogar den größten Schwachsinn. 
			Er muss nur wiederholbar und unterscheidbar
			sein, dann ist es Information und dann ist es „Wahrheit“.“ 
			Ich kann nicht viel tun gegen das Unrecht, die
			Ungerechtigkeit, die Riverbend erfahren muss. Aber Deutschland ist
			Anne Frank verpflichtet, nie wieder so etwas zuzulassen. 
			Also schreibe ich darüber. 
			“I can, however, express it on my blog…“ 
			18:11:47
			Dixi: there is an end of the matter; everything that could be
			said has been said – for today 
			13.02.2005
			Bertrand Russell: Many people would
			rather die than think; in fact, most do 
			Die Hexenjagd auf Joschka Fischer ist also
			eröffnet. 
			Hat wieder nichts mit meinem Projekt zu tun,
			doch mein Projekt stemmt sich sowieso praktisch chancenlos gegen
			eine Welt, deren Zwänge aus einem Verhalten stammen, das
			Konrad Lorenz weitaus besser beschreibt als irgendein
			Erklärungsmuster, das rationale Motive unterstellt. 
			Wir folgen brav dem Weg der Amerikaner in den
			absolutistischen Konservatismus. Stoiber und Merkel mit dem
			lauernden Koch im Hintergrund, (der schon längst die
			Bush-Weisheit lernte, dass du machen kannst, was du willst,
			solange du dich durch Anstand nicht behindern lässt),
			streiten sich ja nicht umsonst um die neuen Machtverhältnisse
			in dem neuen Einparteien-Staat der Zukunft – der
			bildzeitungsgelenkten Faux-Welt, in der die Freiheit des Denkens
			auf die Freiheit des Nachlaufens eingeschränkt ist. 
			„Aus der Demokratie
			entwickelt sich die Tyrannei, wenn Freiheit im Übermaß
			bewilligt wird. – Gleichheit ist die Parole! Eltern und
			Kinder, Lehrer und Schüler, alt und jung, alle sind gleich!
			– Der Vater fürchtet den Sohn, und der Sohn hat
			keinen Respekt vor den Eltern. Der Lehrer fürchtet die
			Schüler und schmeichelt ihnen, und die Schüler verachten
			ihre Lehrer. Schließlich tolerieren die Bürger keine
			Art von Autorität und Gesetz. - Sie tolerieren keinen
			Herrn über sich. - Die Folge ist letzten Endes die
			Tyrannei. Das Übermaß von Freiheit führt zum
			Übermaß von Sklaverei, und je größer die
			Freiheit, desto größer die Sklaverei“ –
			Plato, 400 v. Chr. 
			Das klingt so bekannt – das ist die
			Geschichte des neuen Amerikas (und das alten Deutschland), so
			scheint es. 
			Zuviel Freiheit für Menschen ist ungesund,
			wir brauchen Herren und Führer, die uns Ordnung schaffen und
			Halt geben? 
			Tut das nicht allen Menschen mit ein bisschen
			Stolz weh – die genug Hirn im Kopf haben, um zu erkennen,
			dass das Highlander-Prinzip (es kann nur einen geben) die
			Wahrscheinlichkeit gegen sie sprechen lässt, dass sie „die
			einen“ sind, die die anderen führen dürfen? 
			Wo also liegt der Fehler? 
			Der Fehler liegt darin,
			dass wir nicht entscheiden können, wie viel Freiheit wir uns
			gewähren. 
			Wir können uns nur für Tod oder Leben
			entscheiden – für Dummheit oder Intelligenz.
			Intelligenz ohne Freiheit funktioniert nun
			einmal nicht. 
			Und selbst wenn Freiheit,
			die dann natürlich auch für die Dummheit gelten muss,
			eine Katastrophe aufgrund dieser Dummheit hervorrufen mag, so ist
			die Katastrophe, die Unfreiheit für Intelligenz früher
			oder später verursachen muss, weitaus unbezwingbarer, weitaus
			unvermeidbarer und umfassender. Schlicht weil Dummheit die
			Konsequenzen der eigenen Aktionen generell nicht sehen kann und
			deshalb generell trotz schrillender Alarmglocken munter weiter in
			die Sackgasse läuft, wenn die Karotte nur deutlich genug vor
			der Nase hängt – oder der Bananenhaufen
			am Ende der Fahnenstange leuchtet. Keine Freiheit oder Unfreiheit
			hält die Gier auf, nur wirklich physische Fesseln vermögen
			dies – wenn aber Unfreiheit herrscht, kann Intelligenz diese
			freilaufende Gier nicht einmal mehr erkennen und stoppen. 
			Unbezwingbar wie der Tsunami – dafür
			genauso vorhersehbar, zumindest in kurzen Zeitfenstern. Denn
			bereits wenige Minuten nach dem pazifischen Monsterbeben war aus
			modernen Aufzeichnungssystemen bereits zu erkennen, dass sich ein
			Tsunami bildet. 
			Doch es gab kein
			Informationsverarbeitungssystem, das den Input hätte
			aufnehmen können! (Quelle
			13.05.2005) 
			Die Herren wussten schlicht nicht, wen sie
			anrufen sollten – oder die Emails landeten in Büros,
			die auf Urlaub waren. Dafür starben dann fast 300.000
			Menschen. 
			Dabei ist dieser Tsunami nicht einmal ein gutes
			Beispiel für die selbstverschuldeten Katastrophen, denn hier
			war das Zeitfenster, das verschenkt wurde, nur knappe zwei Stunden
			offen. Auch Vulkane und Erdbeben sind keine besonders guten
			Beispiele, denn hier dürfte menschliches Versagen zwar sicher
			am Ausmaß der Katastrophe beteiligt sind, ist es jedoch eher
			weniger an der Ursache. 
			Aber bei Fluten ist das schon ein wenig anders,
			Kinder. 
			Und bei Unwettern. 
			Und wie es aussieht, haben wir das Zeitfenster,
			das hier Jahrzehnte währte – spätestens seit dem
			Club of Rome waren wir ja gewarnt – wohl verschlafen.
			(Quelle
			13.05.2005) 
			Freiheit ist kein Luxus – Freiheit ist
			das einzige System, das uns Überleben garantiert. 
			Spektrum der Wissenschaft (siehe Medienlinks),
			8/2000, „Der Hominiden-Korridor Südostafrikas“,
			Dr. Friedemann Schrenk/Timothy G. Bromage, S. 47: 
			„Wenn also robuste Australopithecinen und
			die ersten Vertreter der Gattung Homo gleichzeitig aus ihren
			jeweiligen leichter gebauten Australopithecinen-Vorfahren
			entstanden, dann musste es zur Entwicklung der überdimensionalen
			Zähne eine geeignete Alternative gegeben haben, die ebenfalls
			der zunehmend härteren Nahrung Paroli bot. Diese Alternative
			war offensichtlich der Einsatz von Werkzeugen… 
			Unter dem Druck der damaligen
			Umweltveränderungen war es sicherlich gerade die Fähigkeit
			der Hominiden zu kulturellem Verhalten, welche die Gattung Homo
			entstehen ließ… 
			Homo rudolfensis zeichnete sich unseres
			Erachtens vor allem durch ein besonders flexibles Verhalten aus,
			was etwas später – auf der nächsten
			Evolutionsstufe – mit der Entwicklung eines größeren
			und leistungsfähigeren Gehirns einherging… 
			Die Größe des Gehirns innerhalb
			dieser Gattung, der auch wir angehören, nahm stark zu. Dank
			einer Werkzeugkultur verloren die Backenzähne an Bedeutung
			für die Nahrungszerkleinerung“. (© Spektrum der
			Wissenschaft Verlagsgesellschaft Heidelberg) 
			Werkzeuge statt Backenzähne: Intelligenz
			statt Kraft, Flexibilität statt Spezialisierung. 
			Und warum, wo doch der „Spiegel“
			deutlich macht, dass Dummheit
			sehr wohl Vorzüge hat? 
			Weil sich die Verhältnisse änderten… 
			„Trotz einer gewissen Eigenständigkeit
			stand die Sambesi-Ökozone also mit dem südlichen und
			östlichen Afrika in Austausch. Allerdings konnten Tiere, die
			an einen sehr spezifischen Lebensraum gebunden waren, die Region
			jeweils nur dann durchqueren, wenn ökologisch extreme
			Bedingungen geeignete Lebensräume süd- beziehungsweise
			nordwärts verlagerten. Eine solche Phase begann vor ca. 2,8
			Millionen Jahren, als das Klima im Zusammenhang mit der
			zunehmenden Vereisung der arktischen Regionen auch in Afrika
			kühler und hier vor allem trockener wurde“ (aus dem
			Spektrum Artikel). 
			Der Werkzeuggebrauch bot trotz der höheren
			Anforderungen an Intelligenz und Kultur, sprich der Notwendigkeit,
			es den Jungen auch beizubringen, nämlich einen großen
			Vorteil, den Kraft und Spezialisierung nicht bieten konnten: 
			„Die zunehmende Unabhängigkeit vom
			Lebensraum führt zu zunehmender Abhängigkeit von den
			dazu benutzten Werkzeugen“. 
			Unabhängigkeit vom Lebensraum sprich
			Unabhängigkeit von der Umgebung – einer Umgebung, die
			sich so schnell änderte, dass schlicht keine Anpassung an die
			aktuelle Situation auf dem „konservativen“ Weg der
			Evolution möglich war. 
			Und hier sind wir tatsächlich wieder bei
			der Hexenjagd auf Joschka Fischer. 
			Denn die Konservativen wissen genau, wie man
			sich an der Macht hält, das haben sie in den Instinkten, die
			sie von den Schimpansen erbten – Konrad Lorenz hat
			wunderschön das Baby-Küssen und das Hofieren und
			Intrigieren beschrieben, mit dem sich ein Möchtegern-Alpha
			mindere Männchen und praktisch nur als Stimmvieh nützliche
			Weibchen günstig stimmte, weil es keine Alphas ohne Betas
			geben kann. 
			Und weil Mr. Bush in Amerika die Demokraten mit
			dieser Methode der persönlichen Angriffe tatsächlich
			völlig ausgeschaltet hat – es gibt keine
			funktionierende Opposition mehr in Amerika, nicht einmal der
			massive Vorwurf eines Wahlskandals und eine rege
			Grassroots-Bewegung (Quelle
			13.02.2005) zur Verteidigung des Werts der
			Wahlstimmen konnte mehr etwas bewegen, die ersten linken
			Rechtsanwälte werden bereits verurteilt, als wären sie
			Komplizen derjenigen, die sie verteidigten (wobei gerade der
			Patriots Act die Sache einer wahrheitsgemäßen
			Beweisfindung seitens des Staates inzwischen sehr fragwürdig
			macht) und Widerstand gegen einen heraufdämmernden Iran-Krieg
			existiert erst gar nicht -, weil er mit den neuen Gesetzen zum
			Schutz der Wirtschaft vor juristischen Klagen genau die
			Rechtsanwälte trifft, die eine Basis der Demokraten (und „des
			gemeinen Volkes“) darstellen, weil er mit der Zerschlagung
			des Sozialstaates Armut hervorruft, die die Menschen notwendig
			wieder in den Extremismus (und, lieber Herr Stoiber, auch in die
			Sekten) der Heilsapostel ohne Verstand, dafür mit viel
			Versprechungen zurücktreibt… 
			weil er eine „faith-based presidency“
			schaffen kann, die auf die Realität pfeift, nur um an der
			Macht zu bleiben (Quelle
			13.02.2005)… 
			deshalb wird er zum großen Vorbild (fast)
			aller (konservativen) Politiker in diesem Lande. War Stoiber schon
			immer so unsachlich, dafür aber „marketing-technisch“
			versiert wie mit diesem Vorwurf gezeigt, die Arbeitslosigkeit –
			übrigens einerseits hervorgerufen durch Kohls Gier, der
			Vereinigungskanzler zu werden und uns damit einen Schuldenberg zu
			hinterlassen, der dem Staat jede Handlungsfreiheit nimmt, und
			andererseits durch den jahrzehntelangen Kniefall vor den
			Unternehmern, der zu nichts anderem als wachsenden Gehältern
			der Führenden und zu Entlassungen der „niederen
			Chargen“ führte – sei nicht nur von der
			rot-grünen Regierung „gemacht“, sondern
			unterstütze auch die braune Brut? Deren Neuauflage, die
			Republikaner, interessanterweise in Bayern stattfinden konnte? 
			Faith-Based Community (Quelle
			13.02.2005): 
			“The aide said that guys like me were 'in
			what we call the reality-based community,' which he defined as
			people who 'believe that solutions emerge from your judicious
			study of discernible reality.' I nodded and murmured something
			about enlightenment principles and empiricism. He cut me off.
			'That's not the way the world really works anymore,' he continued.
			'We're an empire now, and when we act, we create our own
			reality. And while you're studying that reality --
			judiciously, as you will -- we'll act again, creating other new
			realities, which you can study too, and that's how things will
			sort out. We're history's actors . . . and you, all of you, will
			be left to just study what we do.'” (©The New York
			Times Company, Unterstreichung eingefügt.) 
			Schriftgelehrtenwissenschaften
			(wie Politik und Betriebswirtschaft), die die Schrift über
			die Wissenschaft stellten, die das Ritual
			zum Selbstzweck werden ließen… 
			das soll die bewunderungswürdige Fähigkeit
			der Konservativen hinsichtlich der Wirtschaft sein? 
			Deren Rezept ist nichts weiter als das Ritual,
			sich dem Mächtigen zu unterwerfen, um auch ein Stückchen
			von dem Kuchen zu erhalten: das Bananenhaufen-Prinzip. 
			Denn wie funktioniert das konservative
			Allheilmittel zur Förderung der Wirtschaft? Gebt den
			Unternehmern/Unternehmen mehr
			Gewinne! Egal von woher – ob von der Umwelt oder von der
			Gegenwart oder Zukunft des „gemeinen Volkes“,
			Hauptsache mehr Gewinne, denn mehr Gewinne schaffen Arbeitsplätze! 
			Erinnert sich jemand an die 90er Jahre? Ist
			schon mehr als fünf Jahre vorbei, sicher, ihr Faux-News und
			Bild-„Informierten“ – aber die 90er Jahre
			kreierten den Begriff des „Wachstums ohne Arbeitsplätze“.
			Die großen Unternehmen wurden immer reicher, bis sie wie der
			Esel aufs Eis gingen, um die Kohle im Ausland zu verjubeln,
			während die Arbeitslosenzahlen im Inland beständig
			wuchsen. 
			Das Rezept taugt nichts. Schon lange nicht
			mehr. Es taugt nichts, sich dem Führer zu unterwerfen, in der
			Hoffnung auf ein paar Brosamen – denn der Führer wird
			nur immer gieriger, nichts sonst. Haben nicht gerade wir Deutschen
			das reichlich ausgekostet? Habt ihr aus Dresden tatsächlich
			nur das gelernt, was die Sachsen-NPD demonstrierte? 
			Das Radfahrerprinzip – nach oben buckeln,
			nach unten treten – ist völlig nutzlos. Es kann
			vielleicht gerade einmal dazu dienen, eine freiheitliche Kultur
			einer jungen Gesellschaft oder eines jungen Unternehmens
			auszubeuten, doch wenn diese Ausbeutung erledigt ist, bricht das
			System in sich zusammen. 
			Und für alle, die noch an das
			Führer-Prinzip und die Kreativität der Konzerne glauben
			– Führer sind der Anfang vom Ende, Schmarotzer an der
			Intelligenz ihrer Vorgänger. Der Spiegelsaal
			führt zu nichts weiter als zu „faith-based
			presidencies“. 
			Das war schon in Rom so (Quelle
			13.02.2005): 
			Arbeitslosigkeit und Inflation,
			Technologieverfall und hohe Militärausgaben – das gab
			schon Rom den Rest, nachdem die Welt soweit erobert war, dass es
			nichts mehr zu stehlen gab. Und die Herren Führer sind nun
			einmal zu nichts anderem in der Lage, als an die Macht zu kommen
			und dort zu bleiben, das ist alter Schimpansen-Instinkt. Der lehrt
			nur leider nicht, wie neue Technologien entwickelt werden können,
			der kann nur weiter entwickeln, was bereits da war – und
			natürlich, was sich für das Militär verwenden
			lässt, dieses herrlichste aller Machtinstrumente. 
			Dummheit
			siegt, sagte der „Spiegel“. 
			Nur leider verliert damit die Menschheit. 
			Das ist wie bei den kräftigen
			Backenzähnen, die die harte Nahrung zerkleinern konnten, die
			der zarte Australopithecus niemals hätte essen können –
			wenn da nicht das Werkzeug gewesen wäre, mit denen die zarten
			Hände die harten Schalen zerschlugen, um an das weiche,
			nahrhafte Innere zu kommen. 
			Unser starker Vorfahr ist tot, überlebt
			hat der Intelligente. 
			Darwins Gesetz heißt nämlich
			keinesfalls „das Gesetz des Stärkeren“, es heißt
			„Law of the fittest“ – und das ist weitaus
			treffender mit „das Gesetz des Bestangepassten“
			übersetzt. 
			Doch leider gibt es eine natürliche Grenze
			für jede Informationsverarbeitung, Intelligenz für sich
			zu nutzen – es gibt einen Scheitelpunkt für jedes
			System, an dem mehr Intelligenz nicht mehr Voraussicht, sondern
			nur mehr Aufwand, mehr Ärger bedeutet: die Zugewinnfunktion
			der Intelligenz. 
			Und den haben wir erreicht und zwar wohl seit
			Erfindung der Landwirtschaft. Seit damals schaffen uns unsere paar
			kreativen Köpfe eine Umwelt, die die Masse nicht mehr
			versteht. 
			„Die zunehmende Unabhängigkeit vom
			Lebensraum führt zu zunehmender Abhängigkeit von den
			dazu benutzten Werkzeugen“ (aus dem Spektrum Artikel). 
			…zunehmende Abhängigkeit von
			Werkzeugen… 
			heißt zunehmende Anforderungen an… 
			Intelligenz und Kultur. 
			Die Masse, die konservativ lernen muss, die in
			Ritualen denken
			muss, um trotz fehlendem Verständnis handlungsfähig zu
			bleiben, die passiv Informationsverarbeitung treiben muss, weil
			sie es aktiv gar nicht kann, weil nur die Konfigurationsmethode
			des Auswendiglernens, des vorgeführten Beispiels, ihnen die
			Möglichkeit des komplexen Handels verschafft: das Ritual. Das
			aber heißt, dass vieles ihrer „Intelligenz“
			nicht in ihnen selbst steckt, sondern in diesen Ritualen, die
			jedoch auf einen bestimmten Problembereich zugeschnitten sind. 
			Ändert sich dieser Problembereich, müssten
			sich eigentlich auch die Rituale ändern, doch wie anpassen,
			wenn man das Ritual zum Selbstzweck erklärt hat? 
			Deshalb wird unsere Politik auch weiterhin die
			Freiheit verdammen wie Plato und den Führern hinterherlaufen
			wie weiland hinter Hitler – weil Denken so furchtbar weh
			tut. 
			Es macht nämlich wirklich Arbeit und nur
			dann, wenn du es richtig tust, hast du auch Erfolg, ansonsten
			wirst du durch Versagen bestraft. Das kann reichlich schmerzhaft
			werden. Da ist es viel, viel leichter, gleich denjenigen
			hinterherzulaufen, die bereits Erfolg haben. 
			Denn die müssen doch „richtig
			gedacht“ haben? 
			Das Prinzip der Anerkennung,
			obwohl von Mutter Natur selbst als Lustgewinn in unsere
			Verhaltensprogramme Instinkt
			und Gefühl eingepflanzt wegen seiner Nützlichkeit,
			hat seine Grenzen - und zwar schlicht seit der Erfindung der
			Sprache, die die Unabhängigkeit der menschlichen
			Informationsverarbeitungen weitgehend aufhob. 
			Ein Erfolgsrezept der Schimpansen kann bei
			Menschen nur dann funktionieren, wenn die Verhältnisse gleich
			blieben – doch genau das tat es nicht beim Führerprinzip.
			Die weitaus höhere Vernetzung der Abbildungen
			(Weltvorstellungen) in den einzelnen Informationsverarbeitungen
			Mensch durch die Sprache erschuf deshalb zusammen mit dem
			Führerprinzip den Spiegelsaal:
			das Phänomen, das der Leithammel so sehr von seinen
			untergebenen Schafen von der Realität abgeschirmt wird, dass
			er den Widerspruch, den seine falschen Entscheidungen hervorrufen,
			nicht mehr zu spüren braucht. Natürlich ist der
			Widerspruch immer noch vorhanden, doch ausbaden
			muss es eben jemand anderes. 
			Ja, es scheint sich sogar zum Sport unter den
			modernen Führer zu entwickeln, andere „bluten“ zu
			lassen – wer es heute in die Schlagzeilen schafft mit diesem
			herrlichen Begriff, sein Unternehmen „bluten zu lassen“,
			beweist Führungsstärke – er kann sich über
			die Existenzen fremder Menschen ohne jegliche Rücksicht
			hinwegsetzen, nur um ein paar Großaktionäre noch ein
			wenig reicher zu machen. Das muss belohnt werden! Pfeif’ auf
			die Zukunft! 
			Nur leider schafft das Ausbluten keine neuen
			Technologien, die dann neue Märkte schaffen könnten –
			ohne etwas zu vernichten, sondern einfach durch Fortschritt,
			vielleicht sogar, wie uninteressant, durch Verbesserung von
			Lebensqualität und Umweltverträglichkeit. 
			Nach Amerika müssen wir hier schon lange
			nicht mehr schauen – dort wird, wie bei den Römern, nur
			noch ausgeschlachtet, was in den Jahrzehnten davor in Gang
			gebracht wurde. Neues kommt längst nicht mehr von Amerikas
			Industrie, nicht einmal in der so berühmten
			amerikanisch-dominierten IT. Auch dort ist der wahre Motor der
			Erfindung nur die „Freiheit“: entweder die Freiheit
			der Nobelpreisträger in den Labors oder des Open Source. Und
			diese Ecke ist nicht nur international, sie gehört auch nicht
			wirklich einem „Unternehmen“ und schon lange keinem
			Konzern. 
			Das, Herr Stoiber, Herr Koch und die sich
			längst verabschiedende Frau Merkel, sollten Sie sich
			vielleicht zu Gemüte führen, wenn Sie Ihren
			Konservativismus weiterhin genießen wollen – denn das
			amerikanische Vorbild radiert gerade alles aus, an was Sie
			glauben. 
			Auch wenn es Ihnen im Moment nicht so scheinen
			mag. 
			Aber das hat es mit Höhepunkten so an
			sich… 
			von nun an geht’s bergab. 
			Sie werden nicht gewinnen können mit
			solchen Hexenjagden – früher vielleicht, doch jetzt
			nicht mehr, dafür ist gar nicht mehr lange genug Zeit, meine
			Herren. Nur ein umweltbewusstes und soziales Verhalten hat noch
			eine klitzekleine Chance, die Menschheit überleben zu lassen.
			Sie glauben nicht an Kassandra? Troja glaubte es auch erst, als
			die Kinder dafür brennen mussten. Wie in Dresden. The sins of
			the fathers: Die Kinder büßen für die Dummheit der
			Eltern. 
			Go, Joschka, go! 
			18:41:09
			Dixi: there is an end of the matter; everything that could be
			said has been said – for today 
			11.02.2005
			Albert Einstein: “the least
			comprehensible about the universe is, that we can comprehend it” 
			#879: die QuBits 
			17:40:50
			Dixi: there is an end of the matter;
			everything that could be said has been said – for today 
			09.02.2005
						
			Farscape, Aeryn: It's always about
			time 
			Über
			die Natur der Veränderung. 
			Bei all den Überlegungen über die
			Transformationen X, die sich verknüpfen lassen und
			wiederholbar sind, stolperte ich immer wieder über dasselbe
			Problem: 
			Wiederholbarkeit
			heißt, dass aus einem bestimmten Anfangszustand immer
			derselbe Endzustand folgt. 
			Das ist völlig korrekt in der Praxis, weil
			die Realität so viele Einschränkungen erzwingt, dass
			weder die gesamten Umfänge aller realen Zustände noch
			die Ewigkeits-Bedingung des „immer“ real machbar sind.
			Jegliche Informationsverarbeitung muss deshalb mit Hypothesen
			arbeiten, die über das Eingehen bestätigender Ereignisse
			bestärkt oder durch einen Widerspruch
			erledigt werden. 
			Aber eigentlich dreht sich bei der Information
			alles um Transformationen. Zustände sind nur „Beiwerk“
			- zwar unerlässliches Beiwerk, aber eben nur Beiwerk. 
			Physik
			der Information, ISBN 3-935031-03-3, Verknüpfungen von
			Transformationen: Wiederholbarkeit und Zusammenhang, S. 130 
			„Sollen die Translationen also eine
			„vernünftige“ Funktion darstellen, muss die
			Transformation „wiederholbar“ in dem Sinne sein, dass
			in der Menge der Transformationen, die die Werte der betreffenden
			Eigenschaft verändern können, nur solche mit
			unterschiedlichen Anfangszuordnungen auftreten oder anders gesagt:
			Es darf keine Gruppe von Transformationen existieren, die zwar
			einen gleichen Anfangszustand, aber unterschiedliche Endzustände
			aufweisen. Wie bei der Bestimmung der Eindeutigkeit einer
			Korrespondenz muss durch die Anfangszuordnung festgelegt sein, wie
			die Endzuordnung aussieht und dies in jedem Fall. 
			7. Wiederholbarkeit: für
			X(e|w) = e|w’ und X(e|w)=e|w’’ 
			==> w’ = w’’ 
			Werden Zuordnungen betrachtet als durch
			Transformationen erzeugt, lässt sich dies auch folgendermaßen
			formulieren: Wiederholbarkeit heißt, dass vorangehende
			Transformationen keinerlei Einfluss auf die aktuelle
			Transformation haben dürfen 
			8. Wiederholbarkeit: für
			X(e|w) = e|w’ und XX(e|w’’) = e|w’’’ 
			für X(e|w’’) =
			e|w 
			==> w’= w’’’ 
			Dann nämlich ist sichergestellt, dass auch
			der „Schatten“ der Transformationen auf den Werten
			nicht mehrdeutig wird, egal, wie oft und viele Varianten von
			Transformationsketten auch gebildet werden. 
			Wiederholbare Transformationen sind also
			„geschichtslos“, sie hängen nur von der Art der
			Transformation und ihrem Anfangszustand ab. Sie sind
			„deterministisch“ in dem Sinne, dass eine
			Anfangszuordnung mathematisch hinreichend für die
			Endzuordnung und diese notwendig für die Anfangszuordnung
			ist.“ 
			Wiederholbarkeit ist demnach primär eine
			Eigenschaft von Transformationen und die sind nicht nur die
			mathematischen Strukturelemente der Mengenmathematik: Die
			Transformationen der Informationsmathematik sind die
			tatsächlichen, realen Veränderungen, die einen Zustand
			in den nächsten überführen. 
			Dass wir nur mit Zuständen arbeiten
			können, ja dass wir nur in Zuständen denken können,
			weil so unser Denken funktioniert, ändert nichts, aber auch
			gar nichts an der Tatsache, dass es die Transformationen sind, die
			diese Eigenschaft haben müssen. 
			Die Veränderung selbst muss wiederholbar
			sein. 
			Das freilich bringt mich fast jedes Mal wieder
			ins Straucheln. 
			Denn selbst wenn ich unzweifelhaft und
			unerschütterlich weiß, dass die Veränderung die
			Grundlage der Information ist, so sind meine Methoden des
			Verstehens doch immer noch die alten: über Abbildungen ein
			Modell erschaffen, das gegenüber den ständig neuen
			Situationen der Umwelt auf Tauglichkeit geprüft werden muss. 
			Mein Modell ist unglaublich tauglich – es
			funktioniert überall, wo ich es nachprüfen konnte. 
			Aus diesem Fehlen
			bisheriger Verifikation lässt sich freilich noch kein
			Widerspruch zu all den 879 weiteren
			Definitionen der Information herleiten, die ich gegenüber
			meiner 1001. Definition noch
			nicht in Augenschein nehmen konnte. Weil jedoch das Verständnis
			für Veränderung so fundamental ist für das
			Verständnis von Information, bezweifle ich auch, dass
			irgendein Experte aus einem anderen Lager sofort einen gültigen
			Beweis oder Widerspruch abliefern kann. Warum? Weil er mithilfe
			der Mengenmathematik argumentieren wird – muss er, ist sein
			zuverlässiges, hochtaugliches, vielseits erprobtes Werkzeug,
			also wird er es ohne nachzudenken auch für die Überprüfung
			der 1001. Definition verwenden. 
			Und sehr wahrscheinlich nicht daran denken,
			dass er an jede, wirklich jede seiner benutzten Formeln die Frage
			stellen muss:
			Giltst du auch für einfache Gruppen? Oder brauchst du nicht
			doch wenigstens einen Ring, einen Vektorraum, einen Hilbert-Raum? 
			Das wiederum heißt, dass er mit einer
			großen Wahrscheinlichkeit sogar auf Widersprüche stoßen
			wird – weil er nicht konsequent genug Mathematik treibt,
			denn das oberste Gebot der Mathematik ist nicht das
			Auswendiglernen hoch komplizierter Formeln und der Wettstreit
			darüber, wer am schnellsten ein Gedankenspiel lösen
			kann. 
			Das oberste Gebot der Mathematik ist zu wissen,
			nicht zu glauben und wissen kannst du nur, was du selbst
			nachgeprüft hast. Deshalb wird in der Mathematik alles, aber
			wirklich alles explizit dargelegt, was für eine Behauptung
			oder einen Satz verwendet wurde: „Weil
			das Ungenannte nicht nachprüfbar ist.“ 
			 
			Aber
			Selbstverständlichkeiten
			sitzen tiefer als rationales Denken, sie sind die (zumeist
			tauglichen) angelernten „Instinkte“,
			die uns rasch durch unbekannte Situationen manövrieren, ohne
			dass wir umständlich (und vor allem zeitaufwändig)
			darüber nachdenken müssen, weil sie uns „anscheinend
			bekannt“ sind. Wir müssen nur bestimmte Signalreize
			erkennen, die ein rudimentäres Muster
			zu bilden haben, damit das hinter diesem Muster kodierte Programm
			zur Lösungsfindung ablaufen kann. Das funktioniert, weil in
			einer Welt, die aus Information erbaut ist, Zyklen das
			ausschlaggebende gestaltende Element sind. Und weil Zustände
			nur Beiwerk sind, weisen sie deshalb immer Abhängigkeiten von
			ihren Zyklen auf. Solche Abhängigkeiten lassen sich oft durch
			einige „herausgehobene Eigenschaften“ beschreiben,
			deren Verhalten so dominant ist, dass sie als Stellvertreter
			für ihren gesamten Zustand dienen können. 
			Ob solche Eigenschaften nun „Charakteristik“
			heißen, „Symbol“,
			„Stichwort“ oder „Signalreiz“, ist
			letztlich uninteressant. Interessant ist nur, dass sie eine
			Reduktion von Eigenschaftsvielfalt
			erlauben, die das gesamte Problem vereinfacht. Und einfachere
			Probleme erlauben zumeist schnellere Lösungen. Birgt
			natürlich die Gefahr, dass durch eine solche Abstraktion
			Fälle ähnlich erscheinen und somit gleich behandelt
			werden, die nicht „ähnlich genug“ sind. 
			Genau dieses Problem macht denn auch die
			Mathematik so wertvoll. Sie erlaubt durch Routine zwar auch solche
			„Selbstverständlichkeiten“, ihre Strenge lässt
			aber – zumindest auf Dauer – keine „Ritualisierung“
			zu. 
			Und damit bin ich wieder an dem, was mich zum
			Stolpern bringt. Denn die Veränderung ist Basis meiner
			Mathematik. 
			Aber ich habe sie nie wirklich „beschrieben“
			– ich formulierte nur ein Symbol, das als Stellvertreter für
			die Veränderung steht und formulierte, was die Veränderung
			tut, wie sie zu erkennen ist, was sie zu machen hat. 
			Nicht das, was sie in ihrem innersten Kern ist. 
			Das berührt nicht die Wahrheit meiner
			Formeln, so wenig wie meine Erweiterung der Mathematik die
			Wahrheit der anderen mathematischen Gebiete berührt, denn
			meine Formeln basieren auf Zuständen und Werten. Auf
			Mengenelementen und ihren Relationen. Sonst nichts. Und nur diese
			mir bekannte Eigenschaft der Veränderung, die sich knallhart
			bestimmen lässt, habe ich letztlich mit dem Symbol “X”
			charakterisiert. 
			Doch jedes Mal frage ich mich wieder: 
			Was ist denn X? Kann es verschiedene geben?
			Muss ich nicht doch unterscheiden? Kann ich einfach nur X(e|w)
			schreiben, wie ich es tue, oder muss ich nicht doch auch ein
			Y(e|w) berücksichtigen? 
			So habe ich in meinem ersten Buch noch
			vorsichtig formuliert: 
			Die
			Individualität liegt in den Daten, ISBN
			3-935031-00-9, Wiederholbarkeit oder Datenanonymität, S.
			12 
			„Die Wiederholbarkeit von
			Transformationen, die zentraler Bestandteil der Information ist,
			bedeutet Situationsunabhängigkeit dieses speziellen Vorgangs,
			derselbe Anfangszustand erreicht denselben Endzustand unter der
			Einwirkung dieses Prozesses, unabhängig von vorangehenden
			Ereignissen oder von einer unüberschaubaren Menge von
			Situationselementen.“ 
			Dann habe ich aber recht widersprüchlich –
			aus meiner Erfahrung mit Programmierung heraus gestützt,
			weniger aus einem echten Verständnis für Veränderung
			– weiter ausgeführt: 
			„Nur der anfängliche Zustand der
			Eigenschaft oder der Profilschablone selbst darf das Ergebnis
			wiederholbaren Verhaltens bestimmen, nicht das Verhalten selbst.“ 
			Ich habe normalerweise kein gutes Gedächtnis,
			doch diese Stelle prägte sich mir ein – weil ich bis
			dato von der Übermacht der Zustände ausgegangen war und
			hier zum ersten Mal, beim klaren Ausformulieren der Worte, zu
			stolpern begann. 
			Und das tue ich seit damals jedes Mal wieder. 
			Denn die Veränderung ist das zentrale
			Element der Information, der Zustand ist nur Beiwerk –
			deshalb ist die Relation
			zwischen Anfang und Ende auch weitaus bedeutender als die
			einzelnen Zustände selbst. 
			Wie aber kann ich dann eine mathematisch exakte
			Formulierung ohne ein genaueres Eingehen auf die Veränderung
			durchführen? Muss das nicht scheitern? Muss ich nicht doch
			den Antrieb der Veränderung, den Grund für die vielen
			Wechsel, „den inneren Kern der Zeit“ kennen? 
			Nein, muss ich nicht. 
			Und kann ich auch nicht. Denn die Veränderung
			als solche ist nicht abbildbar und deshalb außerhalb unseres
			Verstehens. 
			Und was wir nicht verstehen, können wir
			nicht unterscheiden. Und was wir nicht unterscheiden können,
			ist gleich: Leibniz. 
			Und ja. 
			Für alle, die jetzt sich bestätigt
			fühlen mögen, dass Wissenschaft, Physik und der Verstand
			nicht alles beherrschen können… 
			es ist auch völlig und absolut außerhalb
			jeglichen Glaubens. 
			Denn auch der funktioniert nur als
			Informationsverarbeitung. Und auch der braucht Abbildung. 
			Die
			Natur der Veränderung liegt außerhalb unserer
			Geistesfähigkeit. Die Zeit, die Zerstörerin der Welt,
			die Mutter der Götter, die Vernichterin jeder Existenz, ist
			damit zwar sowohl allmächtig, ewig und überall als auch
			unvorhersehbar, aber durch nichts und niemand verständlich. 
			Von keinem Theologen oder Philosophen erklärbar
			– als Teil der Physik zwar Aufgabe der Physiker, leider
			trotzdem niemals „herleitbar“, weil Veränderung
			auch außerhalb des Bereichs jeglicher Wiederholbarkeit und
			damit jeglicher Formalisierbarkeit existiert. 
			Und damit auch außerhalb der Mathematik,
			die sonst unsere Krücke bis hinein in die schwarzen Löcher
			und die Wolken dunkler Materie ist. 
			Wir müssen uns damit abfinden. Es gibt
			etwas in diesem Universum, das vielleicht sogar den größten
			Teil davon ausmacht und das wir nicht mal ansatzweise verstehen
			können, von dem wir nur die Grenzen kennen können,
			sozusagen. Dort, wo dieses Universum des Wechsels gewissen Regeln
			unterliegt, können wir es auch erfassen. Freilich nur die
			Regeln, die Randbedingungen, niemals jedoch den „inneren
			Kern“. Aus Prinzip nicht. Kein Stück davon. 
			Nichts. Null. Nada. 
			Ist doch auch eine Form von Gewissheit. 
			16:02:17
			Dixi: there is an end of the matter; everything that could be
			said has been said – for today 
			30.01.2005
			Faust, Studierzimmer: MEPHISTOPHELES:
			Ich bin der Geist, der stets verneint denn alles, was
			entsteht, Ist wert, daß es zugrunde geht 
			Information prägt
			Informationsverarbeitungen – und genau das sind wir, als
			Tiere, als Menschen, als kulturelle Wesen und genau deshalb führt
			dich das Grübeln über Information gelegentlich in die
			merkwürdigsten Richtungen. 
			Bin gerade wieder über eine Studie NET vs.
			J2EE gestolpert, die so augenscheinlich das eine über den
			grünen Klee gegenüber dem anderen lobt, dass du dich
			nicht des Verdachts der Käuflichkeit erwehren kannst. Und ja
			klar beschwerte sich jemand darüber mit ganz klarem Nachweis,
			dass die Studie zugunsten der mächtigsten Software-Firma der
			Welt schlicht log, sprich bekannt falsche Ergebnisse verwendete.
			Doch wie heißt es so schön von der Presse? Ihre Reue
			schreibt sie so klein, dass du sie nur mit der Lupe finden kannst. 
			Presse. 
			Ein Thema, das doch sehr verliert in der
			letzten Zeit. Was haben wir in Anbetung vor der „Macht des
			vierten Standes“ nach Amerika gesehen! Was haben wir
			bewundert, wie McCarthy und Nixon durch die mutigen Reporter
			gestürzt wurden! 
			Doch haben wir dabei nicht eine Kleinigkeit
			übersehen? 
			Auch für die Presse gilt: 
			Wes’ Brot ich ess', des Lied ich
			sing' 
			Und wenn deine Chefreporter nun mal finden,
			dass es ihren Gönnern nicht gefällt, was du da entdeckt
			hast, dann wird es nicht geschrieben. 
			Oder umgekehrt? 
			Fiel niemandem auf, wie Herr Kohl, der
			Überdrüberkanzler aller Deutschen, Gutfreund mit
			mächtigen Medienhäusern, von allen Störenfrieden
			befreit wurde, die seiner Machtposition zu nahe zu kommen drohten,
			weil jene plötzlich irgendwelche Skandälchen am Hals
			hatten? Banalitäten, die sicher schmutzig waren, die aber bei
			der ganzen „feinen Gesellschaft“ als völlig
			selbstverständlich gelten, wurden aus der Masse herausgepickt
			und urplötzlich als das „erkannt“, was es war:
			Schmarotzerei auf Staatskosten. Sich ungeniert zu bedienen ist
			freilich seit jeher das Privileg der Reichen und/oder Mächtigen
			und wer was wissen darf, ist letztlich auch ihre Entscheidung –
			Informationskontrolle ist das Rezept. (Daher auch das Lese- oder
			Schulverbot für bestimmte Personengruppen in vielen
			Kulturen.) 
			Hat jemand die Inaugurationsfeier Bushs
			gesehen? Ein Volk, das mit „trillions of debts“,
			Millionen von Millionen Dollar Staatsschulden kämpft, das
			sage und schreibe sein ganzes soziales Netz plündern wird –
			wie weiland der Überdrüberkanzler aller Deutschen im
			Namen der Wiedervereinigung – leistet sich trotzdem ein
			40-Millionen-Dollar-Spektakel und schenkt seinem Herrscher ein
			3-Millionen-Dollar-Auto: Repräsentationskosten für den
			mächtigsten Mann der Welt. 
			Und regt das jemanden auf? 
			„Einen kleinen Hitler“ nannte heute
			ein Bekannter von mir den amerikanischen Präsidenten, fast
			nebenbei, als wäre das nicht eine der größten
			Katastrophen, die der westlichen Welt passieren kann – dabei
			kannte er nur das, was die deutschen Medien ihm gnädig vor
			die Füße werfen. Denn über die Vorwürfe von
			massivem Wahlbetrug in Amerika (eklatante Abweichungen von
			Wahlbefragung und Wahlergebnis, was sogar in der Ukraine
			ausreichte, die Ergebnisse zu prüfen), über die völlige
			Niederlage der Grassroots und damit, sind wir doch ehrlich, der
			Demokratie als Ganzes, über die totale Knebelung der Presse
			und die Prostitution der Justiz hören wir hierzulande nichts
			und wenn, dann mit dem sanften Hinweis auf Verschwörungstheorien.
			Ob Neville Chamberlain wohl so argumentiert hat? 
			Da musst du selbst erst auf dem Internet
			herumsuchen und vorsichtig Streu von Weizen trennen, um überhaupt
			zu erfahren, was im Gange ist. Zum Ausgleich für die
			„Objektivität“ hören wir dann jedoch von
			allen Sendern die mehr oder minder deutliche Lobpreisung „freier
			Wahlen“ im Irak – Wahlen, bei denen aus
			Sicherheitsgründen der Wahlkampf so eingeschränkt wird,
			dass mancherorts die Listen der Kandidaten erst 5 Minuten vor 12
			bekannt gegeben werden, bei denen die Wähler gezwungen werden
			müssen unter Androhung von Gewalt oder gar durch Entzug von
			sauberem Wasser oder den überlebensnotwendigen Essensrationen
			„ihr Recht in Anspruch zu nehmen“, Wahlen, bei denen
			die Kandidaten von einer fremden Macht sanktioniert werden müssen,
			die zuvor die Kinder der Wähler umgebracht hat im Namen ihrer
			Befreiung – solche Wahlen werden von deutschen Medien
			kritiklos „frei“ genannt. 
			IKI – Infinity kills information. Wir
			haben es tatsächlich geschafft, nicht wahr? Wir sind dort
			angelangt, wo unsere Informationsgesellschaft mehr Information
			vernichtet, als sie bewältigen kann, wohl nicht zuletzt
			deshalb, weil wir unseren Stolz nicht mehr auf unsere
			Menschlichkeit setzen, unser Streben nicht mehr nach Wissen und
			Weisheit ausrichten, sondern nur noch aufgrund von Macht und Gier
			funktionieren: die Bananenhaufen-Gesellschaft,
			der Rückfall in die Vorsprachenzeit der Primaten. 
			Vorsätzlich falsche oder offenkundig
			kritikwürdige Angaben zu deinen Gunsten zu machen, weil
			gerade mal viele Leute vor dir stehen, die es schlucken sollen und
			du ganz genau weißt, dass du vor viel weniger Leuten stehen
			wirst, wenn du deine Aussagen dann zurücknehmen musst –
			das ist die Bush-Strategie zur „Neugestaltung seiner
			Realität“. Und tatsächlich: Amerikas Elite glaubt
			nicht mehr an die Physik, sie glaubt wirklich und wahrhaftig, die
			Realität gestalten zu können, vergisst dabei aber, dass
			sie nur die menschliche Kultur gestalten kann. Sicher auch ein
			Teil der Realität, aber einer, der nicht wirklich ausreicht.
			Oder hast du vergessen, warum nach 200 Jahren Betens gegen die
			Pest die Renaissance auflebte, faith-based community of America? 
			Vorsätzlich falsche Angaben zu machen, ist
			Lügen und das ist keine Erfindung der Menschen, das können
			schon Schimpansen. Auch das Führerprinzip lässt sich bei
			ihnen prächtig bewundern. Wir sind also letztlich stolz
			darauf, ein System zu haben, das auf Affen-Regeln basiert? Denn
			sind wir ehrlich – unsere ganzen anderen „modernen“
			Strategien lassen sich bis zu unseren behaarten Verwandten
			zurückverfolgen. Das, was uns tatsächlich von ihnen
			unterscheidet, die egalitären, neugierigen Kulturen der
			Vorzeit, die Schrift und Wissenschaft erfanden, haben wir doch
			schon längst „überwunden“. 
			Uns interessiert nicht mehr unsere Freiheit,
			solange wir angeben können vor unseren Nachbarn im großen,
			ölfressenden Schlitten, uns interessiert nicht mal mehr unser
			Überleben in einer industriegeschädigten Umwelt, solange
			wir im Augenblick noch zu essen und zu trinken haben. Und genau
			deshalb konnte der „vierte Stand“ entmachtet werden. 
			Wes’ Brot ich ess', des Lied ich
			sing' 
			Denn hätten wir uns für das Unbequeme
			interessiert, hätten die mutigen Reportagen sich auch
			rentiert, wären sie nicht zugunsten der Sex- and
			Crime-Banalitäten aus TV und Presse verschwunden. 
			Wir haben uns dafür interessiert? In den
			60ern, bei der Entstehung der Grünen? Doch leider kam der
			Weltuntergang nicht
			rechtzeitig für unser Kurzzeitgedächtnis und wir
			haben es vergessen? 
			Die Zugewinnfunktion
			der Intelligenz (cost/gain function of intelligence) hat einen
			Scheitelpunkt für jedes informationsverarbeitende System,
			dort, wo mehr Intelligenz nur mehr Kosten bringt, jedoch ohne mehr
			Voraussicht. Entwickelt sich dieses System freilich weiter, kann
			es den Scheitelpunkt und seine Probleme verzögern. 
			So konnten die Neuronen die Grenzen der DNA
			überwinden, das Zwischenhirn, die Erfindung der
			programmierten Verhaltensmuster, erweiterte die Grenzen der
			Körperkontrolle „Kleinhirn“, so wie das Großhirn
			als die Kontrolle der programmierten Verhaltensweisen durch
			Einzelfall-Analyse und –Bewertung den Scheitelpunkt ein
			weiteres Mal verschob. Wie viel Zeit lag wohl zwischen diesen
			Entwicklungsstufen? Irgendein Evolutionsbiologe am Lesen, der mir
			sagen kann, wie diese Zeitabstände sich zueinander
			verhielten? 
			Der letzte Schritt war jedenfalls die Erfindung
			der Sprache: Auch sie glich die Grenzen der Intelligenz aus durch
			eine Steigerung der Kommunikationsfähigkeit mit der
			Besonderheit, dass es diesmal nicht im Organismus stattfand,
			sondern eine Ebene höher – zwischen den Organismen, wie
			seinerzeit beim Evolutionsschritt vom Einzeller zum Mehrzeller.
			Der nächste Schritt der Evolution wird also mit einer
			weiteren „Vergruppung“ der Menschen einhergehen
			müssen, wir werden kulturelle Organismen zu bilden haben,
			deren Zusammenhalt weitaus enger sein muss als das, was wir heute
			erleben. Natürlich nur, wenn wir überleben wollen. 
			Und dass ein paar Leute wie Herr Bush oder Herr
			Kohl sich aufschwingen können zu entscheiden, wem es gut
			gehen soll und wer zu leiden hat, dass ein „soziales Netz“,
			nichts anderes als die gemeinsame Rücklage ganzer
			Generationen, ruhig einmal für das verwendet werden kann, was
			einem einzelnen gerade so in den Kram passt – weil er in die
			Geschichte eingehen will als Einheitskanzler oder als
			Welteneroberer -, das muss dann schlicht abgeschafft werden. 
			Denn
			Entscheidungsstellen mit Machthabern zu verwechseln, kann
			sich kein Organismus leisten. Ja sicher wird das Gehirn bevorzugt
			behandelt, besonders geschützt, besonders genährt, doch
			ist es auch dasjenige, das niemals schläft, das immer am
			Arbeiten ist und sich überall auskennen muss – ganz im
			Gegensatz zu dem, was wir Machthaber nennen. 
			Wie zu unterscheiden? 
			Ganz einfach: 
			Das Gehirn bezahlt für
			seine Fehler selbst. Wenn es einen Teil seines Organismus
			opfern muss, dann erleidet es Schmerzen und langwierige Traumata,
			nicht wie unsere Manager und Politiker, die für ihre
			Fehlschläge ständig andere bezahlen lassen und sich für
			diese „Führungsstärke“ dann noch belohnt
			sehen wollen. 
			Nun also der Untergang Amerikas – die
			Chinesen wollen sie wohl nicht mehr finanzieren – mit Pauken
			und Trompeten, zuvor der dramatische Untergang Nazi-Deutschlands,
			praktisch das Synonym für „Führerprinzip“… 
			und trotzdem kein Zeichen am Horizont, dass es
			irgendwo einen Ort auf dieser Welt gibt, wo die Machthaber nicht
			genau nach demselben Schema vorgehen – „ich kassiere,
			du zahlst“… 
			das sieht doch sehr danach aus, als wären
			wir schon recht weit unten auf dem absteigenden Ast hinter dem
			Scheitelpunkt der Zugewinnfunktion. Überbevölkerung,
			Umweltverschmutzung, die globale Erwärmung, die
			möglicherweise gar nicht mehr einzudämmen ist („Global
			Warming Approaching Point of No Return, Warns Leading Climate
			Expert“, Quelle
			29.01.2005)… 
			das könnte wirklich das Ende der
			Menschheit bedeuten und zwar sogar bereits in den nächsten
			Jahren, Kinder. 
			Das aber hieße, dass es gerade mal zwei
			oder drei Millionen Jahre seit Erfindung der Sprache gedauert
			hatte, bis der nächste Scheitelpunkt erreicht war. 
			Was nun, wenn… 
			wenn auch die Funktion der Scheitelpunkte einen
			Scheitelpunkt hätte? 
			Was das heißt? 
			Das heißt, dass SETI sofort aufhören
			könnte, denn dann gibt es eine absolute Obergrenze für
			die Intelligenz – und selbst wenn diese Obergrenze
			systemabhängig ist und selbst wenn unsere biologische
			Konstitution der alpha-gelenkten Primaten möglicherweise
			reichlich ungeeignet ist für Hochintelligenz und es andere
			Konstrukte gibt wie beispielsweise maschinelle Intelligenz, deren
			Grenzwerte weit über den unsrigen liegen, so dürfte es
			wohl kein endliches System geben, das sich über das Universum
			oder wenigstens weite Teile davon ausbreiten kann. 
			Denn das Weltall ist groß. 
			Richtig groß. 
			Mit richtig vielen und richtig weitläufigen
			Zuständen und Anordnungen von Zuständen. 
			12:43 Dixi: there is
			an end of the matter; everything that could be said has been said
			– for today 
			16.01.2005
			Albert Einstein: If you can't
			explain it simply, you don't understand it well enough. 
			Vielleicht sollte ich mein Projekt verlagern? 
			Ist schon ein wenig üppig, was ich mir da
			vornahm – Java mit all den mächtigen, aber auch
			umfangreichen Frameworks, ohne die du nicht wirklich programmieren
			kannst, Eclipse, das auch nicht gerade ein Winzlings-Tool ist und
			ArgoUML als Source und UML… 
			andererseits ist da SOA und die regelbasierte
			Programmierung, die ich nun überall in amerikanischen Texten
			finde: conceptual objects, Rule Engines oder auch nur die kleinen,
			aber feinen Tipps, wie du Regeln mit XML aus dem Programm
			heraushältst, um sie einfacher veränderbar zu machen… 
			das ist die aktive
			Informationsverarbeitung und bisher habe ich nur „intuitiv“
			eine Vorstellung davon. Aber die Rules Engines zeigen wunderschön
			klar auf, dass auch hier exakte Richtlinien zu finden sein müssen… 
			die müsste man nur einmal deutlich
			formulieren… 
			wie ist das Huckepackverfahren zu
			strukturieren, wie werden die Ebenen separiert, wie die Typen- und
			Einzelfallzuordnung bestimmt, wo liegt die Grenzen der jeweiligen
			Differenzierungen? Hübsch einfach und klar, zählen,
			messen, wiegen, sodass es sogar Computer verstehen können… 
			ganz klare Vorschriften, geradezu primitive
			Checklisten, so wie bei der 1001. Definition
			der Information… 
			dann hätten die kleinen Werkstätten
			endlich etwas, was sie auch auf ihre Software anwenden könnten
			– weil es nicht an irgendeine moderne Programmierumgebung
			oder ein komplexes Framework gebunden ist, das sie erst aufwändig
			erlernen müssen – und was ihnen helfen würde, sich
			auf die neue Zeit umzustellen, die soviel schneller kommt, als sie
			es überhaupt merken… 
			09:49 Dixi: there is
			an end of the matter; everything that could be said has been said
			– for today 
			09.01.2005
			Albert Einstein: If 'A' equals
			success, then the formula is 'A = X + Y + Z'. 'X' is work. 'Y' is
			play. 'Z' is keep your mouth shut. 
			Wie das alte Jahr aufhörte, so fängt
			das neue Jahr an. 
			Mit Einstein. 
			Weil das Jahr 2005 das „Einstein-Jahr“
			wird: 100 Jahre Relativitätstheorie. 
			„1905 - ein kleiner Angestellter brütet
			in seiner Freizeit über Problemen, die die größten
			Wissenschaftler seiner Zeit beschäftigen und für die er
			weder zuständig noch professionell genug war. Seine Familie
			und Freunde schütteln nur still den Kopf über die
			verrückten Ideen. 
			Trotzdem veröffentlichen die hoch
			angesehenen „Annalen der Physik“ in Band 17 drei
			seiner Abhandlungen, darunter die Relativitätstheorie, die
			wirklich nicht viel mit den aktuellen wissenschaftlichen
			Erkenntnissen zu tun hat, und ermöglichten damit die
			möglicherweise steilste Physikerkarriere der Welt.“ 
			Ja. 
			So habe ich mir das vorgestellt. 
			Und bewies wieder einmal, wie sehr doch der
			Wunsch Vater des Gedankens sein kann. Denn meine bewunderten
			Außenseiter
			waren niemals wirklich Underdogs. Da Vinci und Newton hatten
			einflussreiche Onkel und Emmy Noether und Einstein stammten aus
			wohlhabenden jüdischen Kreisen, wobei Emmy Noether zwar durch
			ihr Geschlecht behindert wurde, der Beruf ihres Vaters als
			Mathematikprofessor jedoch augenscheinlich als Gegenkraft wirksam
			genug war. 
			Und Einstein? 
			Tja, da stolperte ich über falsche
			Informationen im Internet und bewies wieder einmal, dass „Papier
			geduldig“ ist, vor allem im HTML-Format. 
			Es war eine kleine Site, die mit viel Respekt
			vor Einstein wohl von einer Schule stammte und somit wirklich
			vertrauenswürdig aussah, zumal die Daten stimmig schienen.
			Doch Daten machen nun einmal keine Information und die vielen
			Umzüge, die Einstein in seiner Jugend erlebten, wiesen eben
			nicht darauf hin, dass der Vater aus der Elektronikbranche ein
			„Elektriker war, der seine Familie kaum ernähren
			konnte“ und der durch ständige „Fehlschläge“
			zu den Umzügen gezwungen war. 
			Das hatte mir aber prächtig in den Kram
			gepasst. Denn das ist meine Geschichte. 
			Vater Alkoholiker, Mutter Flüchtling, die
			mehr schlecht als recht den kleinen Landwirtschaftsbetrieb
			fortführte, den ihr Vater nach dem Krieg aufgebaut hatte, und
			die währenddessen von einer guten Ausbildung träumte,
			was sie als Frau im ländlichen Deutschland freilich niemals
			erhoffen durfte: Sie hatte ihren Vater zu bedienen, ihm den
			Haushalt zu führen. Doch sie machte als eine der ersten
			Teilnehmer des damaligen Telekolleg ihren ersehnten
			Schulabschluss, völlig ohne jede Aussicht indessen, ihn
			jemals nutzen zu können, und sparte sich dabei noch jeden
			Pfennig vom Munde ab, um ihren Kindern ein Studium zu ermöglichen.
			Denn das war für sie immer glasklar gewesen, dass ihre Kinder
			studieren mussten. „Nur das, was du im Kopf hast, gehört
			dir wirklich“, sagte sie immer, denn alles andere, das
			schöne Gut, die Pferde, die Äcker, das wohl umsorgte
			Leben einer wohlhabenden Familie, hatte sie bei der Flucht
			aufgeben müssen. 
			Solch ein tief sitzender Glaube an die Bildung
			scheint sich einem Kind unauslöschlich einzupflanzen, denn
			ich vermute, dass genau hier mein unbändiger Trieb nach
			Wissen herstammt. Und die Zeit meiner Jugend schien auch auf
			unbremsbaren Fortschritt hinzudeuten, nach den Kriegswirren und
			dem Wirtschaftswunder. 
			Und ich schien es ja auch zu schaffen –
			aus dem heraus, was in meiner Jugend noch „asoziale Familie“
			genannt wurde, eroberte ich mir mithilfe der Unterstützung
			meiner unermüdlichen Mutter zwei Diplome und gönnte mir
			mit dem letzteren, dem Studium der Physik, sogar einen Traum, der
			nicht gerade „praktisch“ und „vernünftig“
			anmutete. Der Sprung in die Computerbranche schien dies freilich
			zu widerlegen. Es schien, als würde alles prächtig
			laufen. 
			Doch dieser stete Trieb nach Wissen zerstörte
			die schönen Aussichten. 
			Anstatt mich auf meine Karriere zu stürzen,
			stürzte ich mich auf den Erwerb von Fachkompetenz und verlor
			damit wichtige Zeit zur Netzwerkbildung. Das war mir seinerzeit
			natürlich nicht bewusst, seinerzeit glaubte ich noch, dass
			allein höheres Wissen der Motor für die Industrie ist. 
			Aber nicht nur die amerikanische Geschichte der
			Profitverherrlichung, die in jüngster Zeit ihr wahres Gesicht
			zeigt, öffnete mir die Augen. Die einfache Tatsache, dass
			meine ständig wachsende Perfektion in der Arbeit überhaupt
			keinen Erfolg zeigte, weil ich dumm genug war, an das
			Leistungsprinzip zu glauben, begann mich in meiner Überzeugung
			zu beirren, dass der Bessere gewinnt. 
			Und nun bin ich zynisch genug zu sagen, dass
			der Bessere nie gewinnt, höchstens der bessere Verkäufer.
			Was ist denn die IT-Krise anderes als die Einsicht des Marktes
			nach Jahrzehnten vollmundiger Prophezeiungen, dass aus all den
			goldenen Versprechungen noch nie etwas wurde? Dass die
			tatsächliche, stete und sogar massive Verbesserung trotzdem
			nichts, aber auch gar nichts war im Vergleich zu dem
			elektronischen Paradies, das verheißen wurde? 
			Dabei sind die Fortschritte wirklich nicht zu
			verachten. Wenn ich mir die Schrifterkennung heute ansehe oder die
			Textinterpretation, dann kann ich nur sagen: „Alle Achtung“.
			Oder die Gehirnscanner! Ich machte früher Witze darüber,
			dass zum Verständnis von Kunden ein Gerät zum Scannen
			ihrer Köpfe nötig sei, und nun sind die ersten richtig
			guten Schritte wirklich bereits gemacht. 
			Bei all diesen erstaunlichen Fortschritten sind
			jedoch die Theoretiker der Information kaum einen Schritt weiter
			gekommen als Shannon (1949) und Wiener (1948) – bis heute
			diskutieren die Experten um die wahre Natur der Information und
			streiten sich gelegentlich sogar recht heißblütig
			darüber. (Quelle
			09.01.2005) 
			60 Jahre und kein bisschen weiser. 
			In Worten: sechzig. Seit so langer Zeit finden
			die Wissenschaftskreise und die bestbezahlten Profis der
			Computerfirmen die Grundlage dessen nicht, was sie da treiben. Auf
			die Idee, dass sie auf der falschen Fährte sind, scheint
			dabei keiner zu kommen, denn alle ihre Versuche, die Definition
			der Information zu erstellen, wurden von der nächsten
			Definition der Information wieder auf ihre eigene Disziplin
			zurechtgestutzt, weil sie andernorts nicht passte, und das alte
			Spiel ging weiter. Eine für alle schafften sie nicht mit
			ihren Denkstrukturen. 
			Das, so hatte ich mir so um die Zeit der
			Sonnenfinsternis gedacht, muss sich doch als Hinweis verwenden
			lassen, um zu erkennen, was Information ist. Und ich suchte
			dort, wo niemand sonst suchte, in den Grundlagen der
			Mathematik und stellte eine Definition
			der Information auf, die stimmig war und die plötzlich
			das gesamte Universum in einem anderen, verständlicheren
			Licht erstrahlen ließ. 
			Oh ja, ich war echt begeistert von mir und
			verkündete es jedem, der es hören wollte oder auch
			nicht, was ich gefunden hatte. Ich wagte seinerzeit sogar, Gerd
			Binnig, den Nobelpreisträger in Physik, anzuschreiben –
			und er ließ mir sogar antworten! Doch ich vermasselte es
			durch falsche Wortwahl und verstand es auch später nicht,
			irgendjemand zu überzeugen. Das freilich habe ich schon am
			28.04. und am 23.11.
			beklagt, obwohl ich den „Wert“ von Selbstmitleid
			eigentlich kennen sollte: Ich hatte mir früher schon einiges
			damit verdorben, ständige Rückschläge sind jedoch
			ein Problem, mit dem sich nicht gar so einfach fertig werden
			lässt. 
			Informatiker lachten mich sogar aus, weil die
			„Definition der Information“ doch längst von
			Shannon erstellt sei, der freilich niemals behauptet hatte,
			Information zu erklären. Er sprach immer nur vom „Gehalt“
			an Information, den seine Formel einkreiste. Dieses Auslachen
			öffnete mir dann aber die Augen, dass tatsächlich
			bereits viele Definitionen auf dem Markt waren und das meine nur
			die 1001. Definition der Information war. Nur eine von vielen, so
			wie ich eine anonyme Witzfigur von vielen war, die sich aufspielen
			wollten. 
			Irgendwann fiel mir dann wohl auf, dass ich
			nicht wirklich Erfolg hatte und das all meinen schönen
			Einsichten wirklich niemanden interessierten. So begann ich, die
			Erfolgsgeschichten von „Erfindern“ zu untersuchen.
			Dabei stellte ich fest, dass selten ein Erfinder alleine Erfolg
			hatte, es war zumeist jemand dabei, der die Idee auch erfolgreich
			vermarkten konnte. 
			Damit konnte ich nicht aufwarten, also begann
			ich, mein Augenmerk auf Wissenschaftler zu richten, doch auch hier
			schien immer ein Gönner vorhanden gewesen zu sein. 
			Bis ich über Albert Einstein stolperte,
			besser gesagt, diese kleine Website, die es heute nicht mehr gibt.
			Es hat wohl jemand bemerkt, dass sie nicht so ganz der Wahrheit
			entsprach. 
			Aber damals begann ich, mich mit Einstein zu
			vergleichen. 
			Oh nein, dass mein IQ nicht an den seinen
			heranreicht, ist keine Frage, auch sein Mut, sein Rebellentum
			auszuleben, übersteigt bei weitem den meinen. Als
			Alkoholikerkind fehlt unsereins wohl das „Urvertrauen“. 
			Aber seine Underdog-Herkunft, seine Erkenntnis,
			gewonnen in der Freizeit neben der täglichen Arbeit, die
			sogar gegen die damaligen wissenschaftlichen Überzeugungen
			lief, das passte schon schön. Und ich begann mich zu fragen,
			wie er es denn geschafft haben könnte. 
			Das weiß ich nun. Papas Liebe, Geldbeutel
			und Freunde erlaubten ihm einen ständigen Kontakt zu
			Wissenschaftskreisen, sodass seine „nebenberufliche Arbeit“
			im erforderlichen wissenschaftlichen Sprachgebrauch verfasst
			werden konnte und genügend Leute existierten, um sie sogar
			als Dissertation anzuerkennen. Und damit war der Schritt zu den
			„Annalen der Physik“ eben keinesfalls mehr so
			unendlich weit, wie ich es mir vorgestellt hatte. 
			Mein Schritt zum „Spektrum der
			Wissenschaft“ ist dagegen unmöglich, denn ein solch
			hoch angesehenes Wissenschaftsmagazin veröffentlicht nicht
			jeden Text eines jeden Spinners, sondern nur solche, die durch ein
			Gremium von Experten sanktioniert wurden – wie es sicher
			einer Dissertation möglich sein könnte. 
			Eine Dissertation ist aber für mich
			undenkbar – nicht nach 15 Jahren Berufstätigkeit fernab
			jeglicher wissenschaftlichen Terminologie und Methodik, und vor
			allem: ohne Beziehungen. Außerdem veröffentlichte ich
			meine Erkenntnisse schon, also sind sie weder patentierbar noch
			dissertationsfähig. 
			Ich habe wohl alles vermasselt, was sich
			vermasseln lässt in der „Vermarktung“ meiner Idee
			– und Einstein schien mir zu beweisen, dass es meine Schuld,
			mein eigenes Versagen war. Denn er hatte es aus den Kreisen
			geschafft, aus denen auch ich stamme. 
			Und ich schätze, deshalb fühle ich
			mich jetzt richtig erleichtert. Nachdem ich meine
			wissenschaftlichen Underdogs genauer unter die Lupe nahm und nun
			feststellte, dass sie höchstens Außenseiter waren, nie
			jedoch „Underdogs“, ist mir klar geworden, dass keiner
			„aus meinen Kreisen“ stammt. Keiner stammt von fast
			„ganz da unten“. 
			Es gibt keine echte Erfolgsstory vom
			Tellerwäscher zum angesehenen Wissenschaftler oder Erfinder. 
			So etwas kommt nicht vor. Und es kam auch
			niemals vor. War alles nur ein Irrtum. 
			Was aber garantiert kein Irrtum war: Ohne die
			Erfahrung aus der Praxis, die Einstein im Patentamt von Bern
			gewann und die ihm Zugang zu einer Vielfalt gewährte, wie sie
			kein Elfenbeinturm bieten kann, hätte er genauso wenig auf
			Ideen „gegen den Strom“ kommen können wie seine
			Kollegen, auch wenn die vielleicht nicht ganz seinen IQ von 180
			hatten. 
			16:39 Dixi: there is
			an end of the matter; everything that could be said has been said
			– for today 
			 
			 
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